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Bellenberg: Das ist beim Dorffest in Bellenberg geboten

Bellenberg

Das ist beim Dorffest in Bellenberg geboten

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    "Hüttenwart" Bernhard Steck (links) und Chefkoordinator und
Bürgermeister Oliver Schönfeld begutachten die Hütten für den
bevorstehenden Einsatz auf dem Dorffest in Bellenberg.
    "Hüttenwart" Bernhard Steck (links) und Chefkoordinator und Bürgermeister Oliver Schönfeld begutachten die Hütten für den bevorstehenden Einsatz auf dem Dorffest in Bellenberg. Foto: Regina Langhans

    Ohne Hütten kein Dorffest, so ungefähr hat sich das in Bellenberg etabliert. Jedenfalls hält Bauhofmitarbeiter Bernhard Steck die vier Exemplare bestens in Schuss. „Er ist unser Hüttenwart“, sagt Bürgermeister Oliver Schönfeld, der als Chef der fünf Personen zählenden Projektgruppe „Dorffest“ die Organisation in den Händen hält. Die Fete findet heuer zweitägig auf dem Festplatz im Ort statt: am Samstag, 13. Juli, von 17 bis 1 Uhr, mit der Josy Miller Band ab 19 Uhr sowie Kinderdisko ab 20 Uhr. Am Sonntag, 14. Juli, geht es um 9.30 Uhr weiter mit einem Zeltgottesdienst, dann wird bis 19 Uhr gefeiert. Es musizieren die Musikgesellschaft Bellenberg und ab 14.30 Uhr der Musikverein Eintracht Kissendorf.

    Das Dorffest in Bellenberg wurde anfangs als „Freiheitsfest“ gefeiert

    Das Dorffest in Bellenberg ist gewissermaßen politischen Ursprungs. Denn das zwischen den Städten Illertissen und Vöhringen liegende Dorf musste in den 1970er-Jahren um den Erhalt seiner kommunalen Selbstständigkeit kämpfen. Der damalige Bürgermeister Johann Zeller hatte sie ausgehandelt. Aus Freude darüber veranstaltete Bellenberg 1976 ein „Freiheitsfest“, wie es in der Ortschronik heißt. Weiter ist ihr zu entnehmen, dass die Gemeinderäte für den Bierausschank zuständig waren und die Vereine für die Speisenabgabe. Vereinbart wurde auch das jährliche Abwechseln beim großen Feiern zwischen politischer und kirchlicher Gemeinschaft: einmal Dorffest, einmal ökumenisches Pfarrfest.

    Heuer ist die Gemeinde an der Reihe, um zum 23. Mal das Bellenberger Dorffest zu veranstalten. Waren es anfangs noch die Vereine, welche je nach Kapazität Ideen, Personal und Verpflegung beisteuerten, so hatte bereits 2018 Bürgermeisterin Simone Vogt-Keller die Hauptorganisation übernommen. Inzwischen ist Bürgermeister Schönfeld am Zug. Längst gibt es eine gemeinsame Kasse beim Verkauf von Essen und Trinken, deren Erlös prozentual an die Beteiligten ausgezahlt wird. Neu ist heuer die Möglichkeit, sich auf einer digitalen Seite eintragen zu können, etwa wann wer eine Schicht übernehmen kann oder wer welche Kuchen beisteuert.

    Die Gemeinde Bellenberg rechnet zum Dorffest mit 800 bis 1000 Gästen - je nach Wetter

    Um die Instandhaltung der vereinseigenen Hütten kümmert sich der Bauhof. Bernhard Steck sagt, er habe die Aufgabe vererbt bekommen. Immer wieder gebe es etwas zu ergänzen, und seit die Hütten auf dem jungen Bellenberger Weihnachtsmarkt im Einsatz sind, werden sie jährlich neu gestrichen. Schnee und Eis würden ihnen sonst zu sehr zusetzen, sagt der Hüttenwart. Derzeit tüftelt er daran, im Inneren Klapptische einzubauen. Er hat auch schon die Anfertigung zwei weiterer Exemplare im Blick, „je nachdem, wie viel die Vereine jetzt beim Dorffest einnehmen“.

    Schönfeld weiß, dass sie hauptsächlich für die Geräte im Einsatz sind, etwa Fritteuse, Grill oder Bräter. Letzterer käme beispielsweise für die vegetarischen Schupfnudeln zum Einsatz. „Aber natürlich wird der Festtagsbraten nicht fehlen“, so der Chef. Auch Heringssemmel und Döner würden angeboten, verweist er auf das breite Speiseangebot.

    Insgesamt 120 Bierzeltgarnituren werden aufgestellt und je nach Wetter werde vielleicht mit 800 bis 1000 Gästen gerechnet: „Aufgrund der unterschiedlichen Verweildauer ist das schwer einzuschätzen.“ Ein 400 Quadratmeter großes Festzelt wird auf dem Schulparkplatz aufgestellt, weil die Wiese zu feucht sein könnte. Auch an eine Bar ist gedacht.

    Der Bolzplatz bleibt den Vergnügungsstationen der Kinder vorbehalten: etwa für Torwandschießen, Ponyreiten, Aktionen der Feuerwehr oder Hobbyhorsing mit Steckenpferd. „Es gibt auch Überlegungen zu einem Kleinfeldturnier“, weiß Schönfeld. Angebote der Kindersportschule Kiss in der Turnhalle sowie Lichtgewehrschießen im Schützenheim wollen ausprobiert werden. Der Bürgermeister, dem sein Nebenjob zugunsten der Vereine sichtlich Spaß macht, wirbt im Sinne der Gemeinschaft: „Auch kurzentschlossene Mithelfer sind willkommen, einfach bei mir melden.“

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