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Bellenberg richtet neue Unterkunft für Obdachlose ein
![Die Gemeinde Bellenberg hat ein Haus gekauft, um es zum Obdachlosenheim mit sechs Einzelzimmern umzubauen. Die Gemeinde Bellenberg hat ein Haus gekauft, um es zum Obdachlosenheim mit sechs Einzelzimmern umzubauen.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674498059-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Die Kommune hat ein Gebäude erworben und will es passend für die künftige Nutzung ausstatten. Eine Frage ist noch offen.
Die Gemeinde Bellenberg hat ein Auge auf jene, die sich keine oder kaum eine eigene Wohnung leisten können. Weil sich das Renovieren einiger kommunaler Unterkünfte nicht mehr lohnt, hat die Verwaltung ein zusätzliches Gebäude erworben. Wohnungslose kommen in Bellenberg gegen eine Nutzungsentschädigung unter. Der Gemeinderat war sich bis auf eine Gegenstimme einig, dass das Bauamt den neuen Erfordernissen entsprechend an dem Haus kleinere Umbaumaßnahmen vornehmen soll.
Nach einer Begutachtung vor Ort hat der Gemeinderat das an der Brandenburger Straße liegende Wohnhaus zum Umbau in ein Obdachlosenheim für geeignet befunden. Es bietet Platz für sechs Einzelzimmer, die mit dem Nötigsten ausgestattet werden, um eine vorübergehende würdige Bleibe darzustellen. Angeschafft werden etwa ein Bettgestell mit Matratze, Tisch, Stuhl sowie ein Kleiderspind. Etwas problematischer wird es bei den Sanitäranlagen, die ausreichend zur Verfügung stehen sollen, um Konfliktpotenzial zu vermeiden. Die Bauverwaltung schlug vor, auf der Nordseite des Areals einen Toiletten- und Duschcontainer aufzustellen mit einer Überdachung oder Einhausung für den Zugang zur nördlichen Außentüre. Kanal- und Wasserleitung seien vorhanden. Der Container könne nach dem Anschließen sofort genutzt werden, so Bauamtsleiter Rainer Herzog.
Bellenberg baut Haus zur Obdachlosenunterkunft um
Inwieweit der vorhandene Sanitärbereich mit eingebauter Eckbadewanne sinnvoll und kostensparend für mehrere Personen umgebaut werden könne, darüber wurde diskutiert. Schließlich gehe es um vorübergehende Unterkünfte und nicht Luxusappartements, hieß es im Gremium einerseits. Auf der anderen Seite handle es sich um in Bellenberg wohnende Menschen, die auch als solche behandelt werden sollen, war sich der Gemeinderat einig. Der Bauamtsleiter veranschlagte die Umbaukosten samt Container auf etwa 15.000 Euro.
Die Maßnahme entsprechend der vorgelegten Plänen ließe sich zeitnah umsetzen, sodass der Wohnraum bald zur Verfügung stehe, sagte Herzog. Die sanitären Möglichkeiten sollen nochmals geprüft werden, wobei der Kosten-Nutzen-Aufwand aber zu berücksichtigen sei, entschied der Gemeinderat. Außerdem wird eine Elektrofirma damit beauftragt, das Gebäude auf Sicherheit zu prüfen und in den Räumen Rauchmelder anzubringen. Grundsätzlich sei aber ein generelles Rauchverbot innerhalb des Wohnhauses zwingend erforderlich, hieß es seitens der Verwaltung.
In der Gemeinde gibt es noch weitere Unterkünfte für Wohnungslose
Vom Umzug betroffen sind die Menschen mit Wohnungen in den sanierungsbedürftigen Gemeindehäusern an der Bachstraße und der Illerstraße in Bellenberg. Einige Mieterinnen und Mieter beziehungsweise Familien finden in den Gebäuden an der Schulstraße ihr neues Heim.
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