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Bellenberg: Ärger wegen neuer Asylunterkunft in Bellenberg: Das sagt das Landratsamt

Bellenberg

Ärger wegen neuer Asylunterkunft in Bellenberg: Das sagt das Landratsamt

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    Am Mittwoch ist dieses Haus in Bellenberg nach Angaben des Landratsamts erstmals mit 17 Personen belegt worden, die zuvor in der Halle im Schulzentrum Pfuhl untergebracht waren.
    Am Mittwoch ist dieses Haus in Bellenberg nach Angaben des Landratsamts erstmals mit 17 Personen belegt worden, die zuvor in der Halle im Schulzentrum Pfuhl untergebracht waren. Foto: Regina Langhans

    Eine Gruppe von Flüchtlingen, die bislang provisorisch in Pfuhl untergebracht war, kann sich über den Umzug in ein ordentliches Wohngebäude freuen. Die 17 Personen wohnen seit Mittwoch in einem angemieteten Privathaus in einem Wohnviertel in Bellenberg. Weniger erfreut sind einige Menschen in der Gemeinde, weil sie vorab nicht über die Pläne informiert wurden, das Wohnhaus als Asylunterkunft zu nutzen. Bürgermeister Oliver Schönfeld (parteilos) kritisierte, dass er erst auf Nachfrage im Neu-Ulmer Landratsamt von der geplanten Zuweisung von Asylsuchenden erfuhr (wir berichteten). Nun äußert sich die Kreisbehörde auf Nachfrage unserer Redaktion dazu. 

    Auf die Frage nach den Gründen, warum der Bürgermeister nicht schon früher Bescheid wusste, teilt Magdalena von Petersdorff von der Pressestelle des Landratsamts mit: "Das Landratsamt Neu-Ulm informiert stets vor der erstmaligen Belegung einer Unterkunft die betroffene Kommune." Auch die Gemeinde Bellenberg sei vor der Verlegung von Asylbewerbern, die bis dahin in der Turnhalle in Pfuhl untergebracht waren, darüber informiert worden. Die Behörde bedauere aber, fügt die Sprecherin hinzu, dass diese Kommunikation nur sehr kurzfristig möglich gewesen sei. 

    Die Turnhalle in Pfuhl sollte so bald wie möglich wieder frei werden

    Das Landratsamt muss von Petersdorff zufolge grundsätzlich zunächst die notwendige Genehmigung der Regierung von Schwaben sowie das Zustandekommens des Mietvertrags abwarten, bevor es die Informationen über eine neue Unterkunft weitergeben kann. "Eine Belegung erfolgte in diesem Fall sehr schnell, da die Turnhalle in Pfuhl so bald wie möglich wieder für den Schul- und Vereinssport zur Verfügung gestellt werden soll", berichtet die Sprecherin. 

    Das Gebäude in Bellenberg wurde nach Angaben des Landratsamts am Mittwoch, 24. Januar, erstmals mit 17 Personen belegt, die zuvor in der Halle im Schulzentrum Pfuhl untergebracht waren. Zum Geschlecht der Personen könne die Behörde keine Auskunft geben, schreibt die Sprecherin. Die zuletzt in der Halle in Pfuhl untergebrachten Asylsuchenden werden ihren Angaben nach in bestehenden Unterkünften landkreisweit untergebracht.

    Asylsituation in Illertissen ist Thema im Stadtrat

    In Illertissen war die Asylsituation am Donnerstagabend Thema im Stadtrat. In der Sitzung wurden Anfragen aus den Bürgerversammlungen behandelt, Diskussionen gab es dabei nicht. Auf entsprechende Nachfragen einer Bürgerin antwortete die Stadtverwaltung schriftlich, dass in

    Die Kosten für die dezentrale Unterbringung der Geflüchteten werden demnach vom Landkreis getragen. Weitere zentrale Unterbringungen werden direkt vom Freistaat Bayern finanziert. "Für die Stadt Illertissen fallen hier keine Kosten für die Unterbringung an", heißt es.

    Außerdem weist die Stadtverwaltung darauf hin, dass das Landratsamt und der Freistaat derzeit händeringend Unterkünfte für Geflüchtete im Landkreis suchen, auch in Illertissen. "Ein wirkliches Mitspracherecht hat die Stadt Illertissen hier nicht, da die Anmietung direkt mit den Hauseigentümern abgewickelt wird und die Stadt meist erst kurz vor Bezug der Immobilie informiert wird", schreibt die Verwaltung. Eine Anmietung von Turnhallen in Illertissen für die Unterbringung von Asylsuchenden sei aktuell nicht vorgesehen.

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