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Bellenberg: 725-Jahr-Feier wirft Schatten in Bellenberg voraus

Bellenberg

725-Jahr-Feier wirft Schatten in Bellenberg voraus

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    Cunrat, der Bellenbaerger, war im Jahr 1302 Zeuge beim Verkauf eines Meierhofes und hat damit für die erste urkundliche Erwähnung seines Ortes gesorgt.
    Cunrat, der Bellenbaerger, war im Jahr 1302 Zeuge beim Verkauf eines Meierhofes und hat damit für die erste urkundliche Erwähnung seines Ortes gesorgt. Foto: Regina Langhans

    Der Gemeinderat Bellenberg geht mit Aufbruchsstimmung ins zweite Halbjahr. Positiv stimmen die Überlegungen zur 725-Jahrfeier 2027 und die gute Zusammenarbeit beim diesjährigen Dorffest. Zuvor steht jedoch noch ein Abbruch an: das inzwischen leere Gebäude mit gemeindlichen Wohnungen an der Bachstraße 4.

    Das aus den 1960er Jahren stammende gemeindeeigene Mehrfamilienhaus mit Ölheizung, Keller und Garagen ist im schlechten baulichen Zustand. Es gibt Schimmelbildung im gesamten Wohnblock und eine Sanierung lohnt sich nicht. Die Mieter und Mieterinnen sind in die Gebäude an der Schulstraße umgezogen und die Obdachlosen in ihr neues Heim. Wie berichtet, hat die Kommune dazu im Frühjahr ein Gebäude erworben und eingerichtet. Nun sind in der Obdachlosenunterkunft drei von insgesamt sechs Zimmern belegt. Bürgermeister Oliver Schönfeld sagte, sie würden sich wohlfühlen und den vorhandenen Garten schätzen. Die Abrisskosten an der Bachstraße zusätzlich der Entrümpelung betragen rund 39.000 Euro. Der Gemeinderat stimmte einhellig zu.

    Gemeindliches Wohnhaus in der Bachstraße in Bellenberg wird abgerissen

    Sodann zeigte sich das Gremium angesichts der positiven Erfahrungen aus dem seit längerem mal wieder zweitägigem Dorffest im Sommer aufgeschlossen, das 725-jährige Jubiläum der Kommune im Jahr 2027 zu feiern. Am 12. Juli 1302 wurde Bellenberg erstmals urkundlich erwähnt, indem „Cunrat der Bellenbaerger“ als Zeuge beim Verkauf eines Meierhofes in Erscheinung getreten war. Bürgermeister Oliver Schönfeld, unter dem die Fäden der Organisation des Dorffestes zusammenliefen, berichtete von einer positiven Schlussbilanz und lobte das Miteinander der örtlichen Vereine. Auch mit der bemessenen Zeltgröße hätten sie richtig gelegen. Stefan Lettner (Freie Wähler) ergänzte, dass gerade bei der Gemeinschaftsküche der Zusammenhalt bestens funktioniert habe. Auf diesen Erfahrungen ließe sich aufbauen, befand der Bürgermeister. Es bleibe zwar noch Zeit bis dahin, dennoch gelte es, sich auf die Suche nach Sponsoren und Rahmenprogramm zu begeben.

    Sodann beschloss der Gemeinderat, fehlende Straßenmarkierungen im Ort anzubringen. Vor Kurzen war in Bahnhofstraße und Auer Straße die Asphaltdecke erneuert worden. Nun sollen die Fahrradstreifen angebracht werden, in der Bahnhofstraße beidseitig und in der Auer Straße auf der Ostseite. Und die Staig, welche im Zuge des Hochbehälter-Neubaus erneuert wurde, wird Längsmarkierungen bekommen. Damit soll der Begegnungsverkehr gelenkt werden, da die Kurven gefährlich geschnitten würden. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 13.000 Euro, das Gremium stimmte einhellig zu.

    Auch für die Wasseransammlungen bei Starkregen in der Schwabenstraße ist Abhilfe geplant. Denn angesichts abgesenkter Bordsteine könnte das Wasser in Grundstücke und Keller laufen. Bauamtsleiter Rainer Herzog sieht die Lösung im Bau eines weiteren Sickerschachtes, indem Straßensinkkästen und Rohrleitungen regelmäßig gereinigt würden und funktionierten. Auf Nachfrage von Wolfgang Schrapp (Freie Wähler) sagte Herzog, der Bau einer Rigole als Alternative würde in dem Bereich wesentlich kostspieliger ausfallen. Sickerkästen seien auch vorteilhaft wegen der Reinigungsmöglichkeit, Rigolen müssten irgendwann erneuert werden. 

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