Der Marktgemeinde Babenhausen ist es wichtig, dass Kinder und Jugendliche genügend Möglichkeiten haben, mitzureden und ihre Wünsche einzubringen. Das wurde bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderats deutlich. Denn der Jugendbeauftragte Michael Sell, zugleich Leiter der Jugendbildungsstätte, zeigte in seinem Bericht gleich mehrere Projekte auf. Es geht dabei vor allem ums Miteinander von Groß und Klein, von Jünger und Älter.
Anfang Mai beispielsweise wollen Sell und Markträtin Sandra Neubauer dem örtlichen Jugendzentrum einen Besuch abstatten, sich den Jugendlichen vorstellen und über die aktuelle Situation der jungen Menschen in Babenhausen diskutieren. Auch um ein ganz aktuelles Thema wird es gehen: um Platz für Skater, Mountainbiker und BMX-Fahrer. Denn große Sprünge sind in Babenhausen seit einiger Zeit nicht mehr drin. Der bisherige Standort der Strecke ist während der Bauarbeiten auf Höhe des Schulzentrums weggefallen, diente stattdessen als Lager für die ausführende Firma.
Das Thema Kinderparlament soll an Schulen vorgestellt werden
Hanna Paukert, Leiterin des Jugendzentrums, hat geplant, bis zu den Pfingstferien die dritten und vierten Klassen der Grundschule zu besuchen, um dort für die Idee eines Kinderparlaments zu werben. Beim Bürgermeister im Rathaus waren die Kinder bereits zu Besuch, das ist fester Bestandteil des Lehrplans. Am Mittwoch, 21. Juni, sollen interessierte Kinder der dritten bis fünften Klassen zu einem ersten Treffen zu diesem Thema, die Fachleute sprechen von "Partizipationsformen", ins Jugendzentrum eingeladen werden.
Ein anderes Treffen dürfte beim Nachwuchs noch besser ankommen: Denn laut Sell wird am Freitag, 14. Juli, von 9 bis 16 Uhr in der Pausenhalle der Realschule für Kinder und Jugendliche der Grundschule sowie der fünften und sechsten Klassen von Mittel- und Realschule ein Spieletag stattfinden. In Zusammenarbeit mit den Schulen, Elternbeiräten und Kreisjugendring. "Wir merken immer wieder, dass vor allem Gesellschaftsspiele, aber auch digitale Spielformen sehr gut ankommen", sagte Sell.
Zum Schluss seines Berichts wurde er nachdenklich. Im Gemeindewald, sagte er, seien viele rechtsradikale Zeichen in Bäume geritzt. "Das stimmt mich bedenklich", meinte er - und appellierte, in diesem Zusammenhang wachsam zu sein "und etwas dagegenzusetzen".