Die Babenhauser Realschule feiert ihr 50-jähriges Bestehen. Ihre Anfänge liegen im Jahr 1969, als die Regierung von Schwaben beschloss, dass in Babenhausen eine staatliche
Rita Wenger aus Buch kann sich noch gut an ihr erstes Schuljahr in Babenhausen erinnern. „Wir waren damals froh, dass es in der näheren Umgebung unseres Heimatortes eine weiterführende Schule gab“, sagt die gebürtige Greimeltshoferin. Der Weg zur
Auf die Religionsstunden haben sie sich gefreut
In Deutsch und Geschichte wurde ihre Klasse von Magdalena Schropp unterrichtet. „In Biologie hatten wir Erika Schlierf, eine der beliebtesten Lehrerinnen an der Schule.“ Auch die Religionsstunden mit dem Kirchhaslacher Pfarrer Johann Wagner sind Rita Wenger noch in Erinnerung. „Da wir mit ihm so wunderbar diskutieren konnten, haben wir uns immer sehr auf dieses Fach gefreut.“ Als streng hätten die Realschüler den damaligen Konrektor Franz Moder empfunden. „Wenn er nachmittags zufällig einen von uns in der Babenhauser Eisdiele gesehen hat, hat er ihn am nächsten Schultag garantiert gleich dran genommen, um den Lernstoff abzufragen“, erzählt Wenger. Als die Babenhauser Realschüler zwei Jahre später, also zu Beginn der neunten Klasse, ins neu errichtete Schulgebäude umziehen durften, freuten sie sich sehr: „Am meisten natürlich über die schönen Fachräume und die neuen Schreibmaschinen.“
Auch Erwin Dreier aus Oberroth ist seine Realschulzeit in Babenhausen im Gedächtnis geblieben. „Ich stamme aus dem Kirchhaslacher Ortsteil Hörlis. Dort sind wir morgens um sieben Uhr vom Schulbus abgeholt worden. Mittags mussten wir Greuther Schüler zum Einsteigen zur Abzweigung der Krumbacher Straße in die Kirchhaslacher Straße laufen." Ganz ungewohnt sei es für ihn gewesen, nach sechs Jahren an der Greuther Volksschule mit Schülerinnen und Schülern aus unterschiedlichen Gemeinden in derselben Klasse zu sitzen. „Man hat viele neue Freunde aus anderen Ortschaften kennengelernt.“
Auch an den damaligen Rektor Franz Stahl kann sich Dreier noch gut erinnern. In Stenografie hatte seine Klasse eine ganz junge Lehrerin aus Illertissen. „Dass sie sich noch nicht so gut durchsetzen konnte, haben wir voll ausgenutzt.“ Entsprechend sei das Lernergebnis gewesen, weiß Dreier Jahrzehnte später noch. Aufgrund Lehrermangels hätten die Schülerinnen und Schüler während der ersten Realschuljahre leider auf den Sportunterricht verzichten müssen. „Den hatten wir erst, als wir zu Beginn der neunten Klasse ins neue Schulgebäude umgezogen sind.“
Am Wochenende wird an der Realschule gefeiert
Beim Einzug hatten er und seine Mitschüler die neuen Tische und Stühle eigenhändig ins Klassenzimmer tragen dürfen. Im geräumigen Schulhaus habe es auch endlich einen Pausenverkauf gegeben und einen Aufenthaltsraum. Hier konnten die "Fahrschüler" nach Ankunft der Busse bis zum Unterrichtsbeginn warten. „Natürlich haben wir dort nicht nur gelernt, sondern oft auch noch letzte Hausaufgaben erledigt“, sagt Dreier und lacht. (mit kek)
Info: Die Realschule feiert ihr Jubiläum am Freitag und Samstag, 12. und 13. April. Am Freitag um 10 Uhr findet ein Festakt mit geladenen Gästen statt. Von 15 bis 17 Uhr ist ein Tag der offenen Tür für Viertklässler und deren Eltern geplant. Um 18 Uhr folgt ein Ehemaligentreffen. Zum Abschluss wird am Samstag ab 18 Uhr ein Dankgottesdienst in der Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt in Kirchhaslach gefeiert. Zelebrieren wird ihn der emeritierte Erzbischof von Galiläa, Elias Chacour.