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Babenhausen: Kraftorte im Herzen Schwabens: Eröffnungsfeier der Naturfriedhöfe

Babenhausen

Kraftorte im Herzen Schwabens: Eröffnungsfeier der Naturfriedhöfe

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    In Anwesenheit von Vertretern aus Politik und öffentlichem Leben segneten Pfarrer Thomas Brom (rechts) und Pfarrer Michael Granzin (links) den Naturfriedhof am Babenhauser Kreuzlesberg.
    In Anwesenheit von Vertretern aus Politik und öffentlichem Leben segneten Pfarrer Thomas Brom (rechts) und Pfarrer Michael Granzin (links) den Naturfriedhof am Babenhauser Kreuzlesberg. Foto: Claudia Bader

    Ein milder Herbstwind strich durch das Geäst der Bäume und trug die Klänge eines Bläserensembles der Musikkapelle Babenhausen durch den Wald beim Kreuzlesberg. Die Sonne und das verfärbte Laub haben die ideale Stimmung für ein besonderes Ereignis geschaffen: die Eröffnungsfeier der Naturfriedhöfe Babenhausen und Markt Wald. Die beiden ersten Begräbnisplätze dieser Art in Mittelschwaben bilden nicht nur eine alternative Bestattungsform unter Bäumen, sondern eine Ergänzung der Infrastruktur in beiden Kommunen.

    Da sich immer mehr Menschen für eine Feuerbestattung entschieden und ihre letzte Ruhestätte abseits eines klassischen Friedhofs wählten, wolle das Haus Fugger diese Nachfrage bedienen, sagte Alexander Graf Fugger. Mit ihrem besonderen Konzept der "Naturfriedhöfe Schwaben" sei seine Familie bereits vor mehr als zwei Jahren auf den Markt Babenhausen und die Gemeinde Markt Wald zugegangen.

    Erste Beisetzungen auf dem Naturfriedhof fanden bereits statt

    Das Areal beim südlich an den Babenhauser Fuggerweiher angrenzenden Kreuzlesberg wurde bereits im Jahr 1856 von seinem Vorfahren Leopold Fugger als Andachtsort auserwählt. Auch der Bestattungswald oberhalb des Markt Walder Ortsteils Schnerzenhofen könne nicht nur von Bewohnerinnen und Bewohnern der jeweiligen Orte und der Umgebung, sondern von allen interessierten Menschen genutzt werden. Leopold Graf Fugger bedankte sich bei allen, die zur Entstehung der Naturfriedhöfe beigetragen haben.

    "Hier übernimmt die Natur den Grabschmuck", stellte Babenhausens Bürgermeister Otto Göppel heraus. Die ersten Beisetzungen hätten bereits stattgefunden und die Nachfrage sowie Reservierungen von Grabstätten unter Bäumen sei rege, sagte Göppel. Der Naturfriedhof lasse einen neuen Umgang mit dem Tod und der Beisetzung zu, ohne dass dadurch Traditionen gebrochen würden. "Natürlich bestehen die gemeindlichen Friedhöfe weiter", versicherte er.

    Landrat Eder: "Naturfriedhöfe sind Kraftorte im Herzen Schwabens"

    Für Peter Wachler, Bürgermeister von Markt Wald, sind die Naturfriedhöfe ein Gewinn für die Kommunen, deren Mehrwert in einem beschaulichen Wald liege. "Hier haben wir Orte, an denen man Menschen, die einem sehr viel bedeutet haben, wieder besuchen kann", sagte er. Nach Ansicht von Landrat Alex Eder sind die Naturfriedhöfe "Kraftorte im Herzen Schwabens." In einer Zeit, in der sich die Friedhofskultur ebenso wie die Gesellschaft wandle, könne er sich keinen anderen Ort vorstellen, an dem man so viel Ruhe finden kann, sagte er.

    "Für mich als Christ gibt es eine Verbindung zu den Toten, die allein über den lebendigen Gott führt, der durch seinen auferstandenen Sohn Jesus Christus allen, die an ihn glauben, ewiges Leben versprochen hat", sagte Pfarrer Thomas Brom. Sein evangelischer Amtskollege Michael Granzin ging auf die Kreuze des Pavillons am Andachtsplatz ein, die nicht nur Schmuck, sondern gleichzeitig tragende Teile bilden. Mit Weihwasser und Gebet segneten die Geistlichen den Naturfriedhof. Nachdem die Gäste die Fürbitten gesprochen hatten, leitete ein Bläserensemble der Musikkapelle Babenhausen über zum geselligen Teil der Feierstunde.

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