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Babenhausen: Hochwasser: Im Unterallgäu sind erste Soforthilfen ausgezahlt worden

Babenhausen

Hochwasser: Im Unterallgäu sind erste Soforthilfen ausgezahlt worden

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    Viele Straßen waren in Babenhausen und in anderen Unterallgäuer Gemeinden überflutet.
    Viele Straßen waren in Babenhausen und in anderen Unterallgäuer Gemeinden überflutet. Foto: Nikolas Schäfers, dpa

    Nach dem Hochwasser, das in der Region vor allem Teile des Unterallgäus und speziell Babenhausen stark getroffen hat, werden zunehmend die Schäden sichtbar. Nach ersten Prognosen des Gesamtverbandes der deutschen Versicherer belaufen sich diese in Süddeutschland insgesamt auf etwa zwei Milliarden Euro. Die bayerische Staatsregierung stellte Soforthilfen von bis zu 200 Millionen Euro in Aussicht - für die Abwicklung sind die Landratsämter zuständig. Im Allgäu sind bereits über 650.000 Euro an Zuschüssen bewilligt worden.

    Für den Bereich „Haushalt/Hausrat“ zum Beispiel sind beim Landratsamt Unterallgäu inzwischen mehr als 350 Anträge eingegangen. In einer Mitteilung der Behörde heißt es, es seien bereits rund 600.000 Euro ausbezahlt worden. Fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landratsamts sind damit beschäftigt, die Anträge zu prüfen und Zahlungen anzuweisen. „Uns ist es wichtig, das Soforthilfeprogramm, das der Freistaat in die Hände der Landratsämter gegeben hat, reibungslos abzuwickeln“, betont Landrat Alex Eder. 

    Erste Betrugsversuche sind bereits aufgeflogen

    Frank Rattel, Sachgebietsleiter Kommunalaufsicht und staatliche Rechnungsprüfung, sagt außerdem: „Wichtig ist es, die Anträge vollständig einzureichen und von der Gemeinde bestätigen zu lassen.“ Das sei nötig, um Betrug zu verhindern. So habe es bereits vereinzelte derartige Täuschungsversuche gegeben, die nun strafrechtlich verfolgt werden. Das Landratsamt müsse es sich daher vorbehalten, weitere Nachweise anzufordern und die Verwendung der Soforthilfen stichprobenartig zu kontrollieren.

    Privatpersonen können Notstandsbeihilfen beantragen

    Neben den Soforthilfen können Privathaushalte ab sofort auch Notstandsbeihilfen aus dem Härtefonds Finanzhilfen beim Landratsamt beantragen. Hierfür ist es allerdings notwendig, umfangreiche Angaben zu den Schäden und dem vorhandenen Vermögen zu machen und nachzuweisen. Erst wenn das eigene Vermögen nicht ausreicht, die Schäden zu bezahlen, ist eine Notstandsbeihilfe möglich. Weitere Informationen sowie die Antragsformulare zur Soforthilfe „Haushalt/Hausrat“, zur Soforthilfe „Ölschäden an Gebäuden“ und zur Notstandsbeihilfe gibt es im Internet unter www.unterallgaeu.de/hochwasser.

    Auch in anderen Allgäuer Landkreisen wurden Soforthilfen ausgezahlt

    Weniger stark vom Hochwasser betroffen waren die anderen Kreise im Allgäu. 14 Anträge sind bisher beim Lindauer Landratsamt eingegangen, zwölf sind laut einer Sprecherin bereits genehmigt (Insgesamt 24.550 Euro). Im Ostallgäu sind es laut Landratsamt 21 Anträge, 13 davon habe man genehmigt, einer werde noch bearbeitet. 33.800 Euro seien bereits geflossen. (mit fut)

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