Nach zehnjähriger Planung ist es endlich so weit: Bei der dritten Änderung des Bebauungsplans „B14 – Gewerbegebiet Schöneggweg – Erweiterung West“ sind alle Hürden überwunden und die Genehmigung ist ganz nah. Architekt Wilhelm Daurer sprach von einem „historischen Bebauungsplan“ und auch den Markträten war die Erleichterung in der jüngsten Sitzung deutlich anzumerken. Ab welchem Zeitpunkt in den nordwestlich des Ortskerns von Babenhausen liegenden neuen Gewerbeflächen gebaut werden kann, wagte der Planer allerdings nicht zu sagen. Im westlichen Bereich werde es sicher länger als bis zum Jahr 2026 dauern.
Für die noch ausstehende wasserrechtliche Erlaubnis liege leider nach wie vor kein positiver Bescheid vor, jedoch seien die geforderten Inhalte mit den einzelnen Fachbereichen abgestimmt worden, informierte Daurer. Gemeinsam mit seiner Kollegin Monika Zeiler stellte er die aktualisierte Planung vor. In diese laut Auskunft der Planer „unendliche Geschichte“ mussten im Laufe der Zeit neue Kriterien wie Änderungen im Natur- und Bodenschutz eingearbeitet werden. Wichtigste Ergänzungen seien die entlang der Gräben sowie zwischen den Gewerbegrundstücken ausgewiesene Retentionsflächen, die dem Hochwasserschutz dienen. Sowohl für die Niederschlagswasserbehandlung als auch für den Retentionsraumausgleich sei der ökologische Ausbau der Gräben notwendig. Da es sich bei diesen um gesetzlich geschützte Biotope handle, war eine Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde notwendig, erläuterten die Architekten. Kleinere Verschiebungen von Grünflächen hätten weitere Plananpassungen notwendig gemacht.
Neues Gewerbegebiet in Babenhausen wird zehn bis elf Hektar groß
Da die Ulmer Straße nach Bau der Umfahrung keine Staatsstraße mehr ist, entfalle im Gewerbegebiet die bisherige Anbauverbotszone von 20 Metern.
Für die zehn bis elf Hektar umfassende Erweiterung des Gewerbegebiets muss der Markt Babenhausen Ausgleichsflächen von rund neun Hektar bieten. „Mit einer Kombination zwischen Waldbereichen und gemeindlichen Grundstücken haben wir versucht, die Flächenausweisung so gut wie möglich zu verteilen“, sagte Daurer. Der Beschluss zur weiteren Beteiligung der Öffentlichkeit sowie der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange einstimmig. Die Planungsunterlagen sind zur öffentlichen Einsichtnahme im Internet veröffentlicht und für die Dauer eines Monates im Rathaus vorgehalten.
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