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Altenstadt: Wie wird die Wasserversorgung von Altenstadt künftig gesichert?

Altenstadt

Wie wird die Wasserversorgung von Altenstadt künftig gesichert?

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    Oberhalb von Filzingen soll im östlich gelegenen Waldstück auf dem Grund der Bayerischen Staatsforsten die neue Altenstadter Wasserversorgungsanlage entstehen.
    Oberhalb von Filzingen soll im östlich gelegenen Waldstück auf dem Grund der Bayerischen Staatsforsten die neue Altenstadter Wasserversorgungsanlage entstehen. Foto: Armin Schmid

    Wie wird die Wasserversorgung von Altenstadt in Zukunft gesichert? Weitere Erkenntnisse liegen nun vor, es gibt mehrere Lösungsoptionen hinsichtlich neuer Brunnenstandorte in Filzingen. Auch eine gemeinsame

    Planer Ulrich Kwasnitschka hat dem Ratsgremium während der jüngsten Sitzung die Fortschritte in Sachen neuer Brunnenstandort erläutert. Der geplante Standort selbst liegt nicht auf Gemeindegrund, sondern im Waldbereich, genauer im Bereich der Bayerischen Staatsforsten. Der Planer präsentierte Ergebnisse einer probeweisen Brunnenbohrung für einen neuen Brunnen, die rund 180 Meter in die Tiefe reichte. Der bestehende Brunnen in Filzingen ist demnach etwa genauso tief. 

    Der Pumpversuch sei sehr gut verlaufen. Die Wasserchemie ist laut dem Planer gut und das Wasservorkommen kann bereits in einer Tiefe von rund 70 Metern erschlossen werden. Beim

    Pumpversuch bei Filzingen war vielversprechend

    Letztlich könne man beim neuen Brunnen, der östlich von Filzingen an der Gemarkungsgrenze zu Kellmünz entstehen könnte, von einer Jahresmenge im Bereich von 300.000 Kubikmetern Trinkwasser ausgehen. Bezogen auf die Bedarfszahlen, die den künftigen Trinkwasserbedarf des Marktes Altenstadt bis zum Jahr 2037 widerspiegeln, reicht die Kapazität des neuen Brunnens nicht aus, um Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Nötig wäre weiterhin auch der bisherige Brunnen, der bis zu 50.000 Kubikmeter Wasser liefern kann. 

    Hierzu wäre es laut Planer erforderlich, dass der bestehende Brunnen, der im Jahr 1970 errichtet wurde, saniert wird. Es seien bereits Risse und Belagsablösungen sichtbar. Ohne eine Komplettsanierung würde es nicht gehen. Eine solche sei ähnlich teuer wie ein Brunnenneubau. So gesehen könnte man auch zwei neue Brunnen bauen und den bestehenden Brunnen irgendwann zurückbauen. Da es um die Wasserversorgung für 50 bis 100 Jahre geht, müsse man sich die Entscheidung gut überlegen.

    Wasserversorgung: Zusammenarbeit mit dem Nachbarort Kellmünz ist möglich

    FWG-Ratsmitglied Robert Heller fragte nach, ob es auch Möglichkeiten einer gemeinsamen Wasserversorgung mit Kellmünz oder eine Notversorgung mit der Nachbargemeinde gibt. Beim Neubau von zwei Brunnen wäre die Fördermenge laut Planer wahrscheinlich groß genug, um auch Kellmünz mit Trinkwasser versorgen zu können. Dies müsste man aber noch näher prüfen. Die Alternative wäre, dass Kellmünz in unmittelbarer Nähe einen eigenen Brunnen errichtet. Das Wassereinzugsgebiet wäre groß genug. Hinsichtlich der Entfernung der Brunnen müssten laut Planer rund 200 bis 300 Meter ausreichen. Wenn man diese Distanz einhält, gäbe es keine Beeinträchtigungen hinsichtlich der Fördermenge der einzelnen Brunnen. 

    Auf Nachfrage von CSU-Marktrat Wolfgang Stöhr wurde deutlich, dass die Infrastruktur samt Pumphaus noch nicht in Auftrag gegeben wurde. Bürgermeister Wolfgang Höß meinte, dass ein Brunnenstandort im Wald oberhalb von Filzingen ideal wäre und dass man auch über eine gemeinsame Wasserversorgung mit Kellmünz nachdenken kann. Zunächst soll nun der Langzeit-Pumpversuch gestartet werden, der einige Wochen in Anspruch nehmen wird.

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