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Altenstadt-Filzingen: 182 neue Stellen: Allgäuer Firma will Fertigteilwerk in Filzingen errichten

Altenstadt-Filzingen

182 neue Stellen: Allgäuer Firma will Fertigteilwerk in Filzingen errichten

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    Die Firma Grundwert Bayern will sich auf einer knapp vier Hektar großen Gewerbefläche an der A7 bei Filzingen ansiedeln und Holzmodule für den Geschosswohnungsbau produzieren.
    Die Firma Grundwert Bayern will sich auf einer knapp vier Hektar großen Gewerbefläche an der A7 bei Filzingen ansiedeln und Holzmodule für den Geschosswohnungsbau produzieren. Foto: Armin Schmid

    Eine größere Gewerbeansiedlung bahnt sich in Altenstadt an. Das Unternehmen Grundwert Bayern plant, ein Fertigteilwerk im Ortsteil Filzingen zu errichten. Das berichtete Bürgermeister Wolfgang Höß im Marktgemeinderat. Standort für die geplante Ansiedlung ist die Erweiterung des Gewerbegebiets Lindenmahd einschließlich eines im Süden angrenzenden Areals, für das es noch keinen rechtskräftigen Bebauungsplan gibt.

    Laut Bürgermeister geht es nun darum, einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan für das Fertigteilwerk aufzustellen. Betroffen ist eine Fläche von etwa 3,9 Hektar Größe, die derzeit landwirtschaftlich genutzt wird. Erschlossen werden soll sie über den Kreisverkehr und eine daran angeschlossene Stichstraße, die nach Süden weitergeführt wird. Der Betrieb, in dem Holzmodule für den Geschosswohnungsbau gefertigt werden sollen, liegt zwischen der Autobahn A7 und der Staatsstraße 2031 von Altenstadt nach Kellmünz.

    Firma Grundwert Bayern will Fertigteilwerk in Altenstadt bauen

    Das Unternehmen mit Hauptsitz in Weißensberg im Landkreis Lindau sieht eine vierspännige Produktionshalle vor. In dieser sollen in serieller und robotergestützter Fertigung Bodenelemente, Innenwände sowie Deckenelemente für Modulraumsysteme hergestellt werden. In einem weiteren Hallenteil sollen die Materialen automatisch zugeschnitten werden. Der nächste Hallenteil ist vorgesehen für die Materiallogistik. Die Herstellung der Modulraumsysteme erfolgt in der Haupthalle. In Verlängerung der Haupthalle soll die Versandhalle entstehen. Im nordöstlichen Bereich könnte an die Produktionshalle "Modulbau und serielle Fertigung" ein Kantinen- und Sozialgebäude sowie der technische Verwaltungsbereich angebaut werden. Des Weiteren ist ein zweigeschossiges Bürogebäude geplant. Auf einem Teil der gegenüber der Stichstraße liegenden Grundstücke sollen Mitarbeiterwohnungen errichtet werden. 

    Wolfgang Höß fügte an, dass 182 Arbeitsplätze geschafft werden, 140 in Produktion und 42 in der Verwaltung. Zudem erwarte man entsprechende Gewerbesteuereinnahmen. Die Hallen sollen deutlich über 50 Meter lang und zwische, acht (Zuschnitt) und 19 Metern (Versand) hoch sein.

    Der Plan: Holzmodule für den Geschosswohnungsbau aus Filzingen

    Richard Möst (CSU) betonte, er habe Bedenken angesichts der geplanten Gewerbeansiedlung Bedenken. Man überplane eine sehr großen Fläche und gebe die Grundstücke in die Hand einer einzigen großen Firma. Einerseits haben man nicht unendlich viele Flächen zur Verfügung und andererseits passe dies nicht zur eher kleingliedrigen Gewerbestruktur in der Marktgemeinde. Wenn eine Firma aus dem Ort in ein paar Jahren derartige Pläne habe, sollte man auch noch in der Lage sein, Gewerbeflächen zur Verfügung zu stellen. Daher sei es nicht gut, ein so großes Gebiet auf einmal aus der Hand zu geben. Nach dem Rückzug von Aldi habe man gesehen, dass es nicht unbedingt gut sei, wenn man sich zu sehr auf eine große Firma stütze. Der Discounter hatte sein Lager im Herbst 2021 geschlossen.

    FWG-Rat Robert Heller bezeichnete es als sehr positiv, wenn ein Investor Arbeitsplätze und Mehrwert für Altenstadt schaffe: "Ich wünsche mir, dass das Vorhaben so umgesetzt wird, wie es geplant ist." Ernst Ehrmann (SPD/Bürgerblock) zeigte sich überzeugt, dass man in einigen Jahren wieder Gewerbeflächen für ortsansässige Firmen zur Verfügung stellen können werde. Grundwert wolle eben jetzt bauen und schon in einem Jahr die ersten Holzbaumodule in Altenstadt fertigen. Mit dem Rückzug von Aldi müsse man leben. Ehrmann sprach sich ebenfalls deutlich für die Gewerbeansiedlung aus.

    Der Marktgemeinderat fasste den Aufstellungsbeschluss für einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan einstimmig und befürwortete auch die Änderung des Flächennutzungsplans einstimmig.

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