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Altenstadt: Abkochgebot in Altenstadt aufgehoben: Wie geht es jetzt weiter?

Altenstadt

Abkochgebot in Altenstadt aufgehoben: Wie geht es jetzt weiter?

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    Seit dem 14. Januar müssen die Altenstadter ihr Trinkwasser nicht mehr abkochen.
    Seit dem 14. Januar müssen die Altenstadter ihr Trinkwasser nicht mehr abkochen. Foto: Alexander Kaya (Symbolbild)

    Das neue Jahr ist genau zwei Wochen alt, als die gute Nachricht für die Bürgerinnen und Bürger in Altenstadt kommt: Endlich müssen sie ihr Trinkwasser nicht mehr abkochen. Egal ob zum Zähneputzen, Kochen oder Trinken: Das sprudelnde Nass einfach so aus dem Hahn zu trinken, war lange nicht möglich. Das Thema, das die Marktgemeinde über mehrere Monate fast durchgängig beschäftigte, scheint jetzt endlich vom Tisch zu sein. Woran es hakte und wieso das

    Die Altenstadter dürften erleichert sein. Endlich müssen sie ihr Trinkwasser nicht mehr abkochen. Das war nötig, da immer wieder Keime im Wassernetz gefunden worden waren. Entsprechend groß war der Frust bei manchen Bewohnerinnen und Bewohnern.

    In einem Schreiben teilte die Verwaltungsgemeinschaft nun aber mit, dass das Abkochgebot für das Altenstadter Trinkwasser per Bescheid des Staatlichen Gesundheitsdienstes im Landratsamt Neu-Ulm mit sofortiger Wirkung aufgehoben wurde. Der Grund für diesen Schritt ist die sich seit dieser Woche in Betrieb befindende neue UV-Lichtanlage. Hierdurch wird das Wasser gereinigt, bevor es in das Netz eingespeist wird. Das Wasser wird jedoch weiterhin prophylaktisch leicht gechlort.

    Wie kamen die Keime in das Altenstadter Trinkwasser?

    Genau diese UV-Lichtanlage und weitere technische Geräte sorgten allerdings zum Ende des Jahres 2021 für einen Rückschlag, da sich die Inbetriebnahme durch Lieferengpässe und technische Schwierigkeiten verzögerte. Altenstadts Zweiter Bürgermeister Konstantin Zanker sagt dazu: "Bisher hat eine Messstation gefehlt. Die Technik für eine Trübungsmesseinrichtung musste noch komplett installiert werden." Diese Probleme konnten jetzt allerdings gelöst werden. Alle Messeinrichtungen und die UV-Lichtanlage sind installiert und funktionsfähig, weshalb die Abkoch-Anordnung zurückgenommen wurde.

    Über welchen Weg die Keime im vergangenen Jahr in das Trinkwasser gelangt sind, ist bis heute nicht ganz klar. Als wahrscheinlichster Grund für die Keimbelastung gelten weiterhin die häufigen und heftigen Regenfälle, die im Sommer 2021 auf den Landkreis niedergingen. Wie das Landratsamt unserer Redaktion bereits im Rahmen früherer Recherchen mitteilte, hatten die Regenfälle vermutlich zur Folge, dass die einzelnen Bodenschichten mit ihrer Filterwirkung überfordert waren.

    Altenstadts Marktrat beschließt Erkundungsbohrung für möglichen Brunnenstandort

    Altenstadts Erster Bürgermeister Wolfgang Höß sagte damals, dass der gesamte Grundwasserkörper durch die Niederschläge ordentlich durcheinandergeraten sei und schon geringere Wassermengen dazu führen könnten, dass das System wieder ins Ungleichgewicht kommt. Im Oktober stellte Dirk Miethke, Bauamtsleiter in der Verwaltungsgemeinschaft Altenstadt, dann mehrere Maßnahmen vor, die die Verwaltungsgemeinschaft bereits in die Wege gleitet hatte, um das Problem zu lösen. Ebenso verabschiedeten die Markträtinnen und Markträte ein Investitionspaket in Höhe von rund 80.000 Euro für kurzfristige Maßnahmen zur Beseitigung der Keime.

    Mit der nun funktionsfähigen UV-Lichtanlage und der damit einhergehenden Rücknahme der Abkoch-Anordnung dürfte für die Altenstadter Bürgerinnen und Bürger in Sachen Trinkwasser wieder Normalität einkehren. Langfristig müsse man sich aber nach einem neuen Brunnenstandort umschauen, wie Höß im Rahmen der Bürgerversammlung im November sagte. Dahingehend wurde in der Marktgemeinderatssitzung am Donnerstagabend beschlossen, eine Erkundungsbohrung im Wald bei Filzingen durchzuführen. Bei positivem Ausgang sollen dann weitere Maßnahmen umgesetzt werden, so der Zweite Bürgermeister Zanker.

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