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Zugunglück: Seit Montag rollen wieder Züge durch Kellmünz

Zugunglück

Seit Montag rollen wieder Züge durch Kellmünz

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    Seit Montag rollen wieder Züge durch Kellmünz
    Seit Montag rollen wieder Züge durch Kellmünz

    Seit Montag ist die Illertalbahn zwischen Illertissen wieder uneingeschränkt befahrbar. Das teilte gestern Bahnsprecher Franz Lindemair mit. Nach dem schweren Bahnunglück in Kellmünz von vor einer Woche musste die Bahnstrecke wegen Reparaturarbeiten nahe des Bahnübergangs Steinweg mehrere Tage gesperrt werden. Bei dem Unfall waren Schienen, Schwellen und der Gleiskörper durch die entgleiste Regionalbahn schwer beschädigt worden.

    Wie der Bahnsprecher weiter berichtete, wurde der hintere, weniger beschädigte Triebwagen, einen Tag nach dem Unglück mit drei schwer und rund 20 leichter verletzten Personen, zur Reparatur nach Kempten geschleppt. Der in Vorgärten gestürzte Teil des Zuges wurde, wie berichtet, von Kränen auf einen Tieflader gehievt auf der Straße abtransportiert. Der Triebwagen werde derzeit „begutachtet“, ob sich eine Reparatur noch lohnt.

    Nach wie vor geht die Bahn davon aus, dass bei dem Zugunglück Sachschaden in Höhe von rund 3,5 Millionen Euro entstanden ist. Wie der Schaden reguliert werden wird, konnte Lindemair gestern nicht sagen. „Für uns war es wichtig, den Zugbetrieb wieder in Gang zu bringen und zu schauen, dass wir mit unserem Fuhrpark klarkommen.“

    Bislang gebe es keine Anzeichen dafür, dass ein technischer Defekt an den Bahnanlagen zu dem Unfall geführt habe.

    Die Ermittlungen der Illertisser Polizei nehmen derweil ihren geregelten Gang. Die Beamten einer eigens eingerichteten Ermittlungsgruppe führen momentan Gespräche mit den Insassen des verunglückten Zugs. Zwischenzeitlich konnten auch die beiden schwer verletzten Männer befragt werden, einer von ihnen war aus dem Zug geschleudert werden. Beide befinden sich nach Angaben von Werner Bräuer, Sprecher der

    Bürgermeister dankt den Helfern

    In einem Schreiben bedankt sich der Kellmünzer Bürgermeister Wolfgang Huber bei allen am Mittwoch beteiligten Helfern und Rettern – ausdrücklich auch bei den Mitarbeitern des örtlichen Bauhofs, die zuerst an der Unglücksstelle waren und Alarm auslösten, und den Beschäftigten der Firma Butzbach, die Zuginsassen mittels Leitern aus dem umgestürzten Triebwagen halfen.

    An die Kellmünzer Bürger gerichtet schreibt Huber: „Ich verspreche Ihnen, Bürgermeister und Marktrat setzen sich mit aller Kraft dafür ein, dass baldmöglichst eine Schrankenanlage gebaut wird, damit sich so ein Unglück nicht wiederholt.“

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