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Zugunglück Kellmüncz: „Ich wollte nur noch raus“

Zugunglück Kellmüncz

„Ich wollte nur noch raus“

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    Es scheint wie ein Wunder, dass es nicht noch mehr Verletzte gibt, angesichts der schrecklichen Bilder vom Zugunglück in Kellmünz: Ein umgestürztes Zugteil und ein Auto, das fast nicht mehr als solches zu erkennen ist. Rund 50 Menschen erlebten das Horror-Szenario am eigenen Leib mit, die meisten blieben unverletzt oder trugen nur leichte Blessuren davon.

    Wie der 18-jährige Bastian Miller aus Betlinshausen. Er berichtet von einem „unbändigen Aufprall“, dass „alles wackelte“. Er saß im Zug und wollte nach Memmingen – in dem Waggon, der in den Gleisen stehen blieb. Dann sah er durchs Fenster, wie der abgerissene und sich drehende Treibwagen auf sie zusteuerte und schließlich neben den Gleisen in den Gärten landete. „Ich wollte nur noch raus aus dem Zug“, sagt der junge Mann, der mit einem Schrecken davonkam. „Von einem Riesenknall und einer großen Staubwolke“ berichtet Karl Stetter, Anwohner der Weiherstraße, die in den Steinweg mündet. Er habe sofort aus dem Fenster geschaut. Der angehängte Waggon sei erst ungebremst weitergefahren, dann aber zum Stehen gekommen. Von der benachbarten Firma Butzbach seien sofort Mitarbeiter mit Leitern gekommen und hätten den Insassen geholfen, aus den Fenstern zu klettern.

    Bürgermeistertochter kommt mit einem Schock davon

    Auch Katharina, die Tochter von Vöhringens Bürgermeister Karl Janson saß im Zug auf dem Weg zur Arbeit in Memmingen. Laut Janson habe auch sie von einer starken Erschütterung und viel Staub gesprochen. Das ganze Ausmaß des Unfalls habe sie erst von außen gesehen. Außer einem Schock ist der 28-Jährigen nichts passiert. Nach einem kurzen Klinikaufenthalt ist sie laut Janson sogar noch zur Arbeit gefahren. „Sie wollte sich von dem schlimmen Unglück ablenken, dass sie erlebt hat.“ Er lobt die gute Arbeit der Einsatzkräfte: „Gestern war in Vöhringen noch eine Übung und heute ist es schon Realität.“

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