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Zank um neue Radarfalle

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Zank um neue Radarfalle

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    Die fest montierten Radarfallen waren zunächst ein Pilotversuch, den das Bayerische Innenministerium 2004 genehmigte, um durch die Geschwindigkeitsüberwachung die Lärmbelastung zu reduzieren. Ausgewählt wurden zwei Stellen in Neu-Ulm - und zwar auf der B 10 zwischen den Anschlussstellen

    Doch die Entscheidung, wo es Rasern an den Kragen gehen soll, fiel den Stadträten nicht leicht. Hans Unseld (CSU) und Alfred Westermayer (SPD) sprachen sich für die Augsburger Straße auf Höhe der Pfleggärten aus. Dort sei die Lärmbelastung sehr hoch, zudem entstehe dort in absehbarer Zeit ein neues Wohngebiet. Ursula Schnirch (CSU) brachte das Argument vor, an der Augsburger Straße seien im Gegensatz zur Ringstraße auf beiden Seiten Wohnhäuser. Doch das ließ OB Noerenberg ebenso wenig gelten wie die Tatsache, dass es auf der

    Georg Oßwald (FDP) plädierte hingegen für ein Messgerät in der Reuttier Straße in Schwaighofen, da sich die Bürger dort seit Langem nach einer Verkehrsberuhigung sehnen. "Das wäre ein Entgegenkommen für die Schwaighofer." Die Stadtverwaltung hielt indes an ihrem Favoriten, der Ringstraße, fest. Dort rollen vergleichsweise die meisten Autos. Außerdem ergab ein Test, dass dort die meisten Raser unterwegs sind - und somit viele Bußgelder fällig würden. "Die Ringstraße hat deshalb Priorität eins", sagt Endres.

    Entscheidung schmälert die Einnahmen nicht

    Den Verkehrslärm zu reduzieren, ist schließlich nur eine Seite der Medaille. Denn mit den Starenkästen lässt sich auch gutes Geld verdienen. Ein Innendienstmitarbeiter kann 600 bis 700 Fälle bearbeiten, das macht pro Jahr Einnahmen in Höhe von 120 000 Euro. Da vor Kurzem eine zusätzliche Personalstelle geschaffen wurde, sind inzwischen vier städtische Mitarbeiter im Einsatz - und erwirtschaften somit fast eine halbe Million Euro im Jahr.

    Dass sich der Ausschuss nun nicht für eine weitere Messstelle entscheiden konnte, wird die Einnahmen laut Endres aber nicht schmälern. Weil die Mitarbeiter nur eine bestimmte Zahl an Beanstandungen bearbeiten können, wird eh nicht mit allen vier Starenkästen geblitzt. Theoretisch würden auch die bisherigen Radarfallen ausreichen, um noch mehr Bußgelder zu kassieren.

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