Die lautstarken Auftritte der Giggalesbronzer sind abgesagt, die Erfindermesse fällt aus und die einzige Maskierung in Weißenhorn wird während der Faschingszeiten bestenfalls eine FFP2-Maske sein. Dennoch drehen die Fuggerstädter dem Virus eine lange Nase, denn rund um das Giggale will sich keiner die Freude an der fünften Jahreszeit nehmen lassen.
Mit der diesjährigen Ausgabe ihres „Narrenecho“ stemmen sich die Weißenhorner Fasnachtsfreunde jetzt erst recht gegen die Krise: „Trotz Pandemie und Vorschriftsmix, dem Narrenecho macht es nix“, lautet die aktuelle Parole der Hästräger. Doch stellt die Redaktion der Interessengemeinschaft Weißenhorner Fasnacht (IWF) in ihrem bunten Faschingsheft klar: „Die Coronamaßnahmen sind zwar unangenehm, aber sinnvoll.“ Und sie empfiehlt: „Lachen ist gesund.“
Das "Narrenecho" ist in Geschäften in Weißenhorn erhältlich
Als närrischen Vorschlag gegen den tristen Lockdown soll deshalb das Weißenhorner Partyvolk lieber zu Hause bleiben und sich von dort mit einem Likörchen als „Schluckimpfung“ gegen das Faschingsvirus wappnen. Daneben findet sich eine Vielzahl brauchbarer Tipps für das „Homefastnachten“. Ein Umzug durch die eigene Wohnung, sich die IWF-Videos auf Youtube anschauen oder in den Narrenechos der vergangenen Jahre zu schmökern sind nur einige Möglichkeiten.
Doch soll die lästige Pandemie nicht die aktuelle Ausgabe belasten. So nimmt in diesem Jahr „Prinz Tiny der Erste“ Stellung zum Geschehen in seinem närrischen Hofstaat, dem Widerstandsnest gegen Minihäuser in Attenhofen. „Einen einzigen Anlauf hat er unternommen, da hat er gleich die Quittung bekommen“, dichtet da zweideutig der spaßige Faschingsadel. Daneben dürfen auch „Madame Lutzis“ Ratschläge für alle Lebenslagen nicht fehlen: „Lass den Weihnachtsbaum doch einfach stehen und schmück’ ihn zusätzlich mit Luftschlangen und allerlei Fasnachtslarven – schon ist der hauseigene Narrenbaum perfekt.“
Die aktuelle Ausgabe des Weißenhorner „Narrenecho“ ist in zahlreichen Läden der Fuggerstadt zu haben. Neben dem 20-seitigen Heft im gewohnten Großformat haben die Herausgeber in diesem Jahr zusätzlich ein Pixi-Buch als Miniausgabe gestaltet. Besonders viele Beiträge habe es von der neuen IWF-Abteilung, den Schelmenschindern, gegeben, sagt Linda Aspenleiter vom Redaktionsteam.
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