Startseite
Icon Pfeil nach unten
Illertissen
Icon Pfeil nach unten

Weißenhorn: Weißenhorn und die Corona-Krise: So steht es um die Finanzen der Stadt

Weißenhorn

Weißenhorn und die Corona-Krise: So steht es um die Finanzen der Stadt

    • |
    In finanzieller Hinsicht kommt die Stadt Weißenhorn bislang gut durch die Krise.
    In finanzieller Hinsicht kommt die Stadt Weißenhorn bislang gut durch die Krise. Foto: Monika Skolimowska, dpa

    Die Corona-Pandemie und deren Auswirkungen auf die regionale Wirtschaft machen sich auch bei den Finanzen der Stadt Weißenhorn bemerkbar. Im laufenden Haushaltsjahr können die Einbußen jedoch noch gut kompensiert werden. Ein deutlich schwierigeres Umfeld zeichnet sich jedoch für das Jahr 2021 ab.

    Wie Kämmerer Michael Konrad in einem Zwischenbericht über die städtischen Finanzen ausführt, führen die hohen Gewerbesteuereinnahmen, die Weißenhorn 2019 einnahm, im nächsten Jahr infolge der Umlagenautomatik zwangsläufig zu einer exorbitant hohen Belastung durch die Kreisumlage. Konkret heißt das: Mit einer Größenordnung von knapp zwölf Millionen Euro werden die Zahlungen an den Landkreis 2021 um etwa 5,3 Millionen Euro höher ausfallen als im laufenden Jahr. Außerdem wird Weißenhorn wegen der hohen Steuerkraft im Vorjahr, im Jahr 2021 keine Schlüsselzuweisungen erhalten. Heuer erhält die Fuggerstadt erstmals seit 2015 wieder solche Zahlungen. Sie belaufen sich auf rund zwei Millionen Euro.

    Ausfälle bei der Gewerbesteuer können kompensiert werden

    Darüber hinaus sei im nächsten Jahr mit einem Einbruch bei der Gewerbesteuer zu rechnen, führte Bürgermeister Wolfgang Fendt in der jüngsten Sitzung des Stadtrats weiter aus. Und er warnte, dass noch große Ausgaben auf die Stadt zukommen, zum Beispiel für den Neubau der Feuerwehr in Weißenhorn, den Umbau des Heimatmuseums, die Aussegnungshalle am Waldfriedhof oder für den Kindergarten Nord. Ohne einen ordentlichen Griff in die Rücklagen werde nächstes Jahr nichts gehen.

    Für die genannten und weitere Bauvorhaben hat die Stadt bislang noch nicht so viel ausgegeben wie geplant. Die in diesem Jahr ursprünglich vorgesehene Rücklagenentnahme in Höhe von rund 660.000 Euro wird deshalb aller Voraussicht nach nicht in Anspruch genommen. Zu Beginn des Jahres hatte die Stadt Rücklagen in Höhe von 12,7 Millionen Euro.

    Inzwischen rechnet der Kämmerer mit Gewerbesteuereinnahmen in Höhe von 9,4 Millionen Euro in diesem Jahr, im Haushaltsplan waren zwölf Millionen Euro angesetzt. 2019 nahm die Stadt knapp 16,7 Millionen Euro Gewerbesteuer ein. Konrad verweist in dem Zusammenhang auf staatliche Ausgleichsleistungen für Einnahmeeinbrüche, die durch Corona bedingt sind. „Mit den Bundes- und Landesmitteln können die Steuereinbrüche bei der Gewerbesteuer im Jahr 2020 voraussichtlich vollständig oder zumindest weitgehend kompensiert werden“, schreibt er.

    Ein Stadtrat verweist auf einen positiven Aspekt in der Corona-Krise

    Alles in allem sind die Stadträte guter Dinge, dass die Kommune ihre geplanten Großvorhaben stemmen kann. „Auch wenn die Krise da ist: Wir haben Geld, um die großen Brocken anzugehen“, sagte Franz Josef Niebling (CSU). Er sehe keine großen Probleme. Im Gegenteil: Es sei derzeit zu beobachten, dass Angebote für Bauleistungen günstiger werden. „Bei Ausschreibungen haben wir dadurch einen Vorteil.“

    Herbert Richter (SPD) sagte: „Wir haben ein gewisses Polster, mit dem wir mit Maß und Ziel agieren können.“ Er gehe davon aus, dass die Stadt dadurch in diesem und im nächsten Jahr relativ gut durchkommen werde.

    Lesen Sie dazu auch:

    Haushalt 2020: Weißenhorn kann aus dem Vollen schöpfen

    Die Sanierung des Heimatmuseums ist einer von vielen großen Brocken

    Frische Luft für Kitas und Schulen in Corona-Zeiten: Weißenhorn setzt auf Technik

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden