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Weißenhorn: Weißenhorn baut eine Sammelgarage für Fahrräder am Bahnhof

Weißenhorn

Weißenhorn baut eine Sammelgarage für Fahrräder am Bahnhof

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    Die Stadt Weißenhorn plant den Bau einer Sammelgarage am Bahnhof, in der Fahrräder sicher aufbewahrt werden können.
    Die Stadt Weißenhorn plant den Bau einer Sammelgarage am Bahnhof, in der Fahrräder sicher aufbewahrt werden können. Foto: Christian Schultz, dpa (Archivbild)

    Sichere, überdachte Abstellplätze für Fahrräder, dazu Schließfächer, in denen Akkus von E-Bikes, Wertsachen oder Helme aufbewahrt werden können und das alles direkt am Bahnhof: Mit einer neuen Sammelgarage für noch attraktiver für Radfahrerinnen und Radfahrer werden und so gleichzeitig auch einen Mangel beseitigen. Denn die vorhandenen Abstellanlagen reichen zu den Spitzenzeiten nicht aus. Und es ist absehbar, dass die Nachfrage noch steigt. Denn im Dezember 2023 ist eine Erhöhung der Zugfrequenz am Weißenhorner Bahnhof auf den Halbstundentakt geplant. "Wir erwarten, dass dann mehr Menschen mit Bahn und Rad anreisen", sagt Volker Drastik, der Ansprechpartner für den Radverkehr im Weißenhorner Rathaus. Er stellte dem Stadtrat am Montagabend die Pläne für die Sammelgarage vor.

    Die Firma Topplan, die im Auftrag der Stadt ein Radverkehrskonzept erstellt hat, empfiehlt Drastik zufolge eine moderne Anlage mit Zugangskontrolle, sodass auch hochwertige Räder dort abgestellt werden können. Das bevorzugte Modell hat laut der Beschreibung des Herstellers Dreh- oder Schiebetüren und bietet die Möglichkeit, Räder auf zwei Ebenen übereinander abzustellen. Vorder- und Rückseite des Moduls sind aus Lochblech, die Seitenwände aus Doppelstabmatten. Etwa 250.000 Euro werde die Garage kosten, sagte Drastik. Der Standort steht bereits fest. Die Fläche westlich der Bahngleise an der Josef-Kögel-Straße sei so groß, dass bei Bedarf auch eine spätere Erweiterung relativ einfach möglich sei, sagte der Radbeauftragte. Das Grundstück gehöre auch der Stadt.

    Die Fahrradgarage in Weißenhorn soll kostenfrei nutzbar sein

    Für Maßnahmen im Rahmen der Radverkehrsförderung erhalten Kommunen derzeit hohe Zuschüsse. Wie viel Geld der Freistaat Bayern gewährt, sei aber noch offen, sagte Drastik auf Nachfrage von Jürgen Bischof (Freie Wähler/WÜW). "Wir sind von 90 Prozent ausgegangen, aber die Aussagen der Regierung sind etwas zwiespältig." Man könne zwar bereits sagen, welches Modell es werde, fügte der Radbeauftragte hinzu. Aber die Ausstattung der Sammelgarage sei noch nicht ganz klar.

    Grundsätzlich begrüßte Bischof das Vorhaben sehr. "Die Abstellmöglichkeiten für Räder am Bahnhof sind wirklich schon ausgereizt", sagte er. Erfreut zeigten sich auch Thomas Schulz (SPD) und Kerstin Lutz (CSU). Der Sozialdemokrat schlug vor, ein paar Stellplätze in der Garage speziell für E-Bikes vorzusehen. Doch Drastik würde eher Schließfächer mit einplanen, in denen Besitzerinnen und Besitzer von E-Bikes den Akku verstauen können. "Die werden hauptsächlich gestohlen", sagte er.

    Die Miete für Fahrrad-Abstellboxen am Weißenhorner Bahnhof wird günstiger

    Auf Nachfrage von Lutz berichtete Drastik, dass die Sammelgarage kostenfrei nutzbar sein soll, anders als die abschließbaren Boxen für Fahrräder, die offenbar nicht so angenommen werden wie gewünscht. Für diese beträgt die Jahresmiete bislang 120 Euro. Dieser Betrag werde nun aber versuchsweise auf 50 Euro reduziert, sagte Drastik. Momentan bekommen die Nutzerinnen und Nutzer einen Schlüssel für die Boxen. "Wir wollten ein System einführen, damit man sie auch über das Handy buchen kann", fügte Drastik hinzu. Er vermutet aber, dass eine Nachrüstung teuer wird.

    Thomas Schulz hatte dazu noch eine Anregung und erkundigte sich nach der Möglichkeit, die Buchung der Abstellmöglichkeit an den Kauf einer Bahnfahrkarte zu koppeln. So ließe sich eventuell die Attraktivität der Boxen steigern, sagte er. Doch darüber hat Drastik keine näheren Informationen. "Da können wir uns mal erkundigen und auch bei anderen Städten nach Erfahrungen fragen", sagte der Fachmann in Sachen Radverkehr im Weißenhorner Rathaus.

    Die anschließende Abstimmung über den Neubau einer Fahrradgarage am Bahnhof brachte ein klares Ergebnis: Einstimmig sprach sich das Gremium dafür aus. Bei der weiteren Umsetzung wird sich die Stadtverwaltung mit den Stadträtinnen und Stadträten abstimmen, die sich gezielt mit dem Thema Radverkehr befassen. Im Haushaltsentwurf für das Jahr 2022 werden Mittel für das Vorhaben eingestellt.

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