Die "Vereinigten Direktkandidaten", ein Verein ohne Parteicharakter, haben am Dienstagabend eine Versammlung in Weißenhorn ausgerichtet. Dabei äußerte sich auch der bekannte "Querdenker" Karl Hilz. Der pensionierte Polizist aus München wird wegen seiner öffentlichen Auftritte vom Verfassungsschutz beobachtet. Teile seines Redebeitrags in
Im Polizeibericht über die angemeldete Versammlung heißt es lediglich, dass es in den Redebeiträgen einerseits um die Aufklärung der Organisation "Vereinigte Direktkandidaten" mit dem Schwerpunkt der Bundestagswahl 2021 gegangen sei, andererseits um die gesetzlichen Vorschriften zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. Insgesamt fanden sich laut
Auf Twitter kursiert ein kurzes Video des Auftritts von Karl Hilz in Weißenhorn
Anschließend teilt die Polizei in ihrem Bericht mit, dass außerdem Teile eines Redebeitrages auf deren strafrechtlich relevanten Inhalt geprüft werden. Auf Nachfrage unserer Redaktion bestätigt ein Sprecher des Polizeipräsidiums in Kempten, dass Karl Hilz bei der Versammlung gesprochen habe. Er habe sich "ausschweifend ausgelassen", nun werde geprüft, ob in seiner Rede Beleidigungen oder Verleumdungen vorgekommen sind, sagt der Polizeisprecher.
Am Mittwoch kursierte ein Video auf Twitter, das eine Passage der Rede von Hilz in Weißenhorn zeigt. Dazu schreibt der Nutzer, der das Video gepostet hat: "Karl Hilz spricht gezielt einen Einsatzleiter mit Namen an und beleidigt diesen in unerträglicher Weise. Ist sowas wirklich von der Meinungsfreiheit gedeckt?" In dem Clip wendet sich Hilz an den "Hauptkommissar da hinten" und nennt auch einen Namen. Der Polizist habe einen Eid auf das Grundgesetz und die Bayerische Verfassung geleistet, sagt Hilz. Doch nun beeinträchtige er hier eine politische Versammlung über Gebühr. "Er hat sich die Lage nicht angeschaut, sondern ist willfähriger Befehlsausführer eines durchgeknallten Beamten der hiesigen Sicherheitsbehörde", führt Hilz weiter aus.