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Weißenhorn: Das Claretinerkolleg steht für Patienten bereit

Weißenhorn

Das Claretinerkolleg steht für Patienten bereit

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    Im Bedarfsfall können im Claretinerkolleg in Weißenhorn nun Corona-Patienten mit leichteren Krankheitsverläufen behandelt werden.
    Im Bedarfsfall können im Claretinerkolleg in Weißenhorn nun Corona-Patienten mit leichteren Krankheitsverläufen behandelt werden. Foto: Alexander Kaya

    Wenn die Schulen wieder öffnen, dann hat es für die Montessori-Schule in Weißenhorn einen Ortswechsel gegeben. Seit 2005 ist befindet sich die Schule im Claretinerkolleg, doch nun wird sie vorübergehend in den Räumen der Förderschule

    Zusätzliche Krankenbetten: Darum wurde das Weißenhorner Kolleg ausgewählt

    Dem Plan folgend wurden im Claretinerkolleg zusätzliche Bettenkapazitäten geschaffen, um Corona-Patientinnen und -Patienten mit leichteren Krankheitsverläufen bei Bedarf aufnehmen zu können. Wie das Landratsamt Neu-Ulm mitteilt, ist das Claretinerkolleg wegen seiner regulären Nutzung als Tagungsstätte und der räumlichen Nähe zur Stiftungsklinik dafür gut geeignet. Deshalb sei auch der Umzug der Schule erforderlich gewesen.

    Die Schulleitung wurde hierüber gleich Mitte März zu Beginn der Planungen informiert. In diesem Zuge hatte das Landratsamt bereits zugesagt, eine praktikable Lösung für alle Beteiligten zu erarbeiten. Diese konnte mit der Förderschule in Weißenhorn gefunden werden. In der Pressemitteilung des Landratsamts dankt Landrat Thorsten Freudenberger allen Beteiligten für das Entgegenkommen und für die große Flexibilität. „Der Montessori-Schule, dass sie in dieser außergewöhnlichen Zeit bereit ist, ihre gewohnten Räumlichkeiten zu verlassen, und der Förderschule Weißenhorn, dass sie gerne bereit war, Räume zur Verfügung zu stellen“, sagt Freudenberger.

    Eine erhebliche Belastung für die Schule

    In der Förderschule Weißenhorn wird dem Landratsamt zufolge ein guter und verlässlicher Betrieb für die Schülerinnen und Schüler der Montessori-Schule ermöglicht. Diese Lösung sei selbstverständlich nur als Provisorium angedacht und eine Rückkehr in die gewohnten Räumlichkeiten solle so schnell wie möglich erfolgen, betont die Behörde. Dies hänge aber natürlich vom Verlauf der Pandemie ab.

    „Sollte ein Verbleib in der Förderschule über die Sommerferien hinaus nötig werden, was niemand anstrebt, aber auch nicht gänzlich ausgeschlossen werden kann, werden spätestens in den Sommerferien alle Maßnahmen getätigt, die für einen längeren Aufenthalt notwendig sind“, heißt es in der Mitteilung weiter. „Für das von Beginn an entgegengebrachte Verständnis sowie die freiwillige Mithilfe bei der Räumung des Gebäudes danken wir herzlich“, sagt der Landrat. „Dadurch können im Bedarfsfall im Claretinerkolleg, Schwache und Kranke versorgt und Leben gerettet werden. Es soll helfen, die in den Kliniken vorgesehenen Kapazitäten für schwer erkrankte Menschen zu schonen.“

    Geordneter Schulbetrieb in Weißenhorn soll weiter gesichert sein

    Trotz aller Widrigkeiten soll es einen geordneten Schulbetrieb geben und diese außergewöhnliche Zeit so gut es geht gemeistert werden. „Natürlich ist diese besondere Situation innerhalb der sowieso schon besonderen Krisenlage eine erhebliche Belastung für unsere Schule“, sagt Alexander Varga, Leiter der Montessori-Schule. „Die infrastrukturelle Situation hier vor Ort spricht aber derart offensichtlich für das Claretinerkolleg als Einsatzort für die Aufnahme von Coronapatienten, dass wir selbstverständlich Verständnis für diese Entscheidung haben. Umgekehrt sind wir sehr froh, vom Landkreis innerhalb kürzester Zeit einen Ersatzstandort zugesprochen bekommen zu haben.“ Varga ergänzt: „Unser besonderer Dank gilt Landrat Thorsten Freudenberger und seinem Team, aber genauso unseren Eltern und Lehrkäften, die in Rekordzeit und unter den erschwerten Bedingungen der Hygienevorschriften die Schule für den Umzug vorbereitet haben.“ (az)

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