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Weißenhorn: Corona: Infizierter Lehrer in Weißenhorn hatte keinen Kontakt zu Schülern

Weißenhorn

Corona: Infizierter Lehrer in Weißenhorn hatte keinen Kontakt zu Schülern

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    Ein Lehrer des Nikolaus-Kopernikus-Gymnasiums hat sich nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Vier weitere Mitarbeiter der Schule sind vorsorglich in Quarantäne.
    Ein Lehrer des Nikolaus-Kopernikus-Gymnasiums hat sich nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Vier weitere Mitarbeiter der Schule sind vorsorglich in Quarantäne. Foto: Alexander Kaya

    Die Vorfreude auf das neue Schuljahr war groß am Nikolaus-Kopernikus-Gymnasium in Weißenhorn. Doch ein positives Testergebnis hat den Start vermiest. Schon am zweiten Tag nach den Sommerferien musste das NKG die Öffentlichkeit darüber informieren, dass sich ein Lehrer mit dem Coronavirus infiziert hat.

    Die Unsicherheit sei natürlich groß, räumt Schulleiter Gerhard Lantenhammer auf Nachfrage unserer Redaktion ein. Doch trotz dieses Vorfalls laufe der Schulbetrieb weiter, versichert er. Denn die Lehrkraft hatte noch keinen Kontakt zu Schülern, betont Lantenhammer.

    Zwei der Betroffenen waren auf derselben Grillparty

    Im Rahmen einer vom Kultusministerium angebotenen Reihentestung wurde von der betroffenen Person – nähere Angaben will der Rektor aus Datenschutzgründen nicht machen – noch vor Unterrichtsbeginn eine Probe genommen. Weil diese positiv war, wurde für den Pädagogen eine Quarantäne von zehn Tagen angeordnet. Drei Kollegen, die mit ihm bei einer Konferenz am Montag in Kontakt waren, müssen vorsorglich für 14 Tage in Quarantäne. Gleiches gilt nach Angaben des Landratsamts Neu-Ulm für eine weitere Mitarbeiterin der Schule, die in der Konferenz anwesend war.

    Die Frau hatte bei einer privaten Grillparty Kontakt mit einer positiv auf Covid-19 getesteten Person, wie Jürgen Bigelmayr, Pressesprecher des Landratsamts, am Donnerstagnachmittag mitteilte. Auf dieser Grillparty hat sich offenbar auch die positiv getestete Lehrkraft mit dem Virus infiziert. Die vier Kollegen wurden inzwischen ebenfalls getestet, das Ergebnis steht aber noch aus.

    Nicht alle Lehrer des NKG haben bei einer Reihentestung teilgenommen

    Schulleiter Gerhard Lantenhammer zufolge ließen sich bei der Reihentestung am Weißenhorner Gymnasium nicht alle der insgesamt rund 60 Lehrerinnen und Lehrer, die am NKG arbeiten, testen. „Die Teilnahme ist freiwillig“, sagt er. Der Rektor ist jedenfalls froh, dass zumindest dieser Test schon so früh erfolgte, an anderen Schulen finden solche Aktionen erst in ein paar Tagen statt.

    Nach derzeitigem Stand sei kein Schüler betroffen, sagt Lantenhammer. Daher müsse die Schule momentan keine Vorkehrungen wie Klassenteilungen, Homeschooling oder Ähnliches treffen. Allerdings ist der Ausfall der vier Pädagogen eine Belastung für das Personal. Sie müssen vertreten werden, um den Stundenplan aufrecht zu halten, Kolleginnen und Kollegen springen für sie ein, auch der Schulleiter selbst. Bisher laufe es gut, sagt Lantenhammer, „das werden wir schon wuppen“. Er hofft natürlich, dass die Situation so bleibt und in zwei Wochen, wenn die betroffenen Personen wieder aus der Quarantäne dürfen, alles wieder ganz normal läuft.

    Nach Bekanntwerden des positiven Testergebnisses hat die Schule über ihr Infoportal und per E-Mail auch die Eltern informiert. Das Landratsamt Neu-Ulm habe dazu geraten, den Vorfall offen zu kommunizieren, sagt der Schulleiter. Die derzeitig gültige Maskenpflicht an den bayerischen Schulen hält er für richtig. „Ich denke, die Schüler und Lehrer gewöhnen sich daran, Masken zu tragen“, fügt er hinzu.

    Aktuell 50 bestätigte Corona-Infektionen im Landkreis Neu-Ulm

    Auch das Gesundheitsamt am Landratsamt Neu-Ulm sieht bislang keine Notwendigkeit, wegen des Corona-Falls am NKG den Schulbetrieb einzuschränken. Derweil sind die Infektionszahlen im ganzen Landkreis Neu-Ulm weiter gestiegen. Am Donnerstag wurden 14 bestätigte Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Nach Angaben der Behörde sind im Kreis Neu-Ulm aktuell 50 Personen mit einer bestätigten Coronavirus-Infektion gemeldet, elf mehr als am Mittwoch.

    In den vergangenen sieben Tagen wurden insgesamt 45 neue Infektionsfälle mit Sars-CoV-2 gemeldet. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt aktuell bei 25,7, also noch unter dem Frühwarnwert von 35. Die Neuinfektionen in den zurückliegenden Wochen sind dem Landratsamt zufolge auf Reiserückkehrer und private Feiern zurückzuführen.

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