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Weißenhorn: Baywa schließt Mitte 2022 das Garten- und Bauzentrum in Weißenhorn

Weißenhorn

Baywa schließt Mitte 2022 das Garten- und Bauzentrum in Weißenhorn

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    Die Baywa AG hat entschieden, das Garten- und Bauzentrum in Weißenhorn spätestens zum 30. Juni 2022 zu schließen.
    Die Baywa AG hat entschieden, das Garten- und Bauzentrum in Weißenhorn spätestens zum 30. Juni 2022 zu schließen. Foto: Alexander Kaya (Archivfoto)

    In Weißenhorn machen derzeit Gerüchte die Runde, wonach das Unternehmen Baywa seinen Standort in der Fuggerstadt aufgeben will. Auf Nachfrage unserer Redaktion hat sich die Zentrale in München am Dienstag dazu geäußert - und mitgeteilt, dass einer von mehreren Betrieben vor Ort, nämlich das Garten- und Bauzentrum, schließen wird. "Spätestens zum 30. Juni 2022 stellt die Baywa den Betrieb des Garten- und Bauzentrums in Weißenhorn, Rudolf-Diesel-Straße 30, ein", kündigt die Firmenzentrale an. Das Unternehmen habe diesen Schritt mit aller Sorgfalt abgewogen, führt Markus Gander, Leiter Vertriebssteuerung Süd bei Baywa Baustoffe, in der Mitteilung an. Er nennt auch Gründe für die Entscheidung.

    Maßgeblich für die Schließung des Betriebs sei demnach die Überversorgung mit Baumärkten im Großraum Ulm und ein verändertes Käuferverhalten, das großflächigen Märkten den Vorzug gibt. Ein kleinflächiger Markt wie in Weißenhorn sei vor diesem Hintergrund nicht wirtschaftlich zu betreiben, heißt es. Das Garten- und Bauzentrum in Weißenhorn beschäftigt nach Angaben von Baywa aktuell 38 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Noch seien keine Kündigungen ausgesprochen worden, berichtet eine Unternehmenssprecherin. Doch dieser Schritt werde wohl bald kommen.

    Betriebe Agrar, Technik und Energie bleiben in Weißenhorn bestehen

    Im Rahmen einer Betriebsversammlung wurde die Belegschaft nach Angaben des Unternehmens persönlich über die erforderlichen Maßnahmen und den zeitlichen Ablauf informiert. "Mit den Arbeitnehmervertretern werden nun die Verhandlungen zum Interessenausgleich und Sozialplan für die betroffenen Mitarbeiter aufgenommen, um sozial verträgliche Lösungen zu finden", heißt es in der Mitteilung weiter. Des Weiteren betont das Unternehmen, dass die ebenfalls in Weißenhorn ansässigen Baywa-Betriebe Agrar, Am Eisenbahnweiher 5 bis 7, und die Technikwerkstätte in der Günzburger Straße 31 sowie das Angebot des Energiebereichs wie gewohnt weiter zur Verfügung stehen werden.

    „Mit einer Marktfläche von gerade mal 1800 Quadratmetern hat sich das Garten- und Bauzentrum in Weißenhorn als nicht attraktiv genug erwiesen, um gegen die Überpräsenz großflächiger Baumärkte im Großraum Ulm anzukommen“, sagt Gander. Auch die Investition in eine Modernisierung vor drei Jahren habe keine Trendwende herbeiführen können. Im Frühjahr 2019 präsentierte das Unternehmen die umgebauten Räume und ein erweitertes Sortiment mit regionalen Lebensmitteln der Öffentlichkeit. Doch das brachte offensichtlich nicht den erhofften Erfolg. "Vor dem Hintergrund eines anstehenden Sanierungsbedarfs und unter den gegebenen Umständen sei ein Weiterbetrieb wirtschaftlich nicht darstellbar", sagt Gander nun.

    Baywa: Noch keine Pläne für die Nutzung der frei werdenden Gebäude

    Die Versorgung im Baustoffbereich ist mit dem Standort an der Borsigstraße in Neu-Ulm nach Aussage des Unternehmens bestens gewährleistet: Das vor sechs Jahren neu erbaute "Baustoff-Kompetenzzentrum" sei nicht nur breit aufgestellt, sondern auch logistisch wie zum Beispiel mit einem Hochkran für alle Anforderungen gerüstet. Außendienst und Zustellservice ermöglichten zudem eine gute Vor-Ort-Betreuung der Weißenhorner Region.

    Das Gelände mit einer Gesamtfläche von gut 23.000 Quadratmetern, auf dem das Garten- und Bauzentrum in Weißenhorn derzeit untergebracht ist, befindet sich im Besitz der Baywa. Die frei werdenden Flächen und Gebäude sollen weiterverwertet werden. "Konkrete Pläne dazu gibt es noch nicht", schreibt das Unternehmen.

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