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Weihnachtsmärkte 2021 im Kreis Neu-Ulm: Wegen Corona herrscht große Unsicherheit

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    Wegen der kritischen Corona-Lage im Landkreis sind bereits mehrere Weihnachtsmärkte abgesagt worden. Der Nikolausmarkt in Weißenhorn soll dagegen stattfinden, ebenso die Weihnachtsmärkte in Illertissen und Neu-Ulm.
    Wegen der kritischen Corona-Lage im Landkreis sind bereits mehrere Weihnachtsmärkte abgesagt worden. Der Nikolausmarkt in Weißenhorn soll dagegen stattfinden, ebenso die Weihnachtsmärkte in Illertissen und Neu-Ulm. Foto: Alexander Kaya (Archivbild)

    Dem Roggenburger Gemeinderat ist das Risiko zu hoch. Mehrheitlich hat das Gremium am Dienstag dem Antrag von Bürgermeister Mathias Stölzle zugestimmt, den beliebten Weihnachtsmarkt am Kloster abzusagen. "Ich habe kein gutes Gefühl", sagt Stölzle und verweist auf das Infektionsgeschehen im Landkreis Neu-Ulm sowie auf die Situation an den Kliniken: "Alle Intensivbetten sind belegt." Er rechnet ohnehin damit, dass die bayerische Staatsregierung Weihnachtsmärkte untersagen wird. Wie ist die Lage in anderen Orten? Ein Überblick von Neu-Ulm bis Babenhausen.

    Der Weihnachtsmarkt Roggenburg fällt zum zweiten Mal aus

    In der Gesamtbewertung der Situation sei es die richtige Entscheidung gewesen, die Großveranstaltung in Roggenburg nicht erst kurzfristig, sondern jetzt schon abzusagen, sagt Bürgermeister Stölzle. Er bedauert es aber auch, dass der Markt nun schon das zweite Jahr infolge nicht stattfinden wird.

    Der Weihnachtsmarkt i Roggenburg gilt als beliebt – er fällt erneut aus.
    Der Weihnachtsmarkt i Roggenburg gilt als beliebt – er fällt erneut aus. Foto: Roland Furthmair (Archivbild)

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    Auch Volker Drastik vom Kulturbüro der Stadt Weißenhorn ist sich bewusst, dass es noch kurz vor dem geplanten Nikolausmarkt zu verschärften Regeln in Bayern und damit zwangsläufig zu einer Absage kommen kann. Doch er gibt die Hoffnung nicht auf. "Wenn jetzt keine Verschärfungen kommen, dann richten wir den

    "Wir haben unsere Stände zusammen", sagt Drastik. Um die 20 seien es und damit etwa halb so viele Stände wie beim letzten Mal. "Wir haben ein gutes Gefühl dabei, weil viel Patz drum herum ist", fügt er hinzu. An einigen Ständen wird Drastik zufolge auch Alkohol angeboten. Wenn allerdings seitens der Staatsregierung ein Ausschankverbot für alkoholische Getränke verhängt werden sollte, dann stellt sich aus seiner Sicht die Frage, ob es sich noch lohnt, den Nikolausmarkt zu veranstalten.

    Illertissen plant Lichternacht und Weihnachtsmarkt

    In zwei Wochen, am 27. November, soll auch in Illertissen der Weihnachtsmarkt eröffnet werden. "Wir haben uns gestern hausintern noch einmal besprochen und wollen am Weihnachtsmarkt festhalten", sagt Daniela Strassburg, die für die Märkte in der Stadt zuständig ist. Ein Schutz- und Hygienekonzept sei bereits ausgearbeitet worden. Allerdings: "Das basiert auf dem Rahmenkonzept, das am 19. Oktober veröffentlicht wurde. Demnach spricht derzeit nichts dagegen, den Weihnachtsmarkt zu eröffnen. Ob sich seitens der Staatsregierung bis zur Eröffnung nochmal etwas ändert, wissen wir natürlich nicht." Immerhin sei diese Woche in Bayern zwischenzeitlich der Katastrophenfall wieder ausgerufen worden. Bereits eine Woche vorher, am Freitag, 19. November, planen Geschäftsleute in

    Die Corona-Regeln für Weihnachtsmärkte im Kreis Neu-Ulm

    Die Veranstalter müssen ein Infektionsschutzkonzept für Mitarbeiter, Standbetreiber und Besucher ausarbeiten und die Umsetzung regelmäßig kontrollieren.

    Menschenansammlungen gilt es zu verhindern. Hierzu sollten zum Beispiel die Abstände zwischen den Ständen vergrößert, Abstandsmarkierungen und Hinweisschilder angebracht sowie Besucherströme über einen Ein- und Ausgang gelenkt werden.

    Gastronomie ist erlaubt. Auch Alkohol, zum Beispiel Glühwein, darf ausgeschenkt werden.

    Im Innenbereich gilt für die Gastronomie 3G plus. Bei einem Rahmenprogramm oder Veranstaltungen im Innenbereich gilt 2G.

    Bei Veranstaltungen im Freien mit mehr als 1000 Menschen würde laut der aktuellen Verordnung eigentlich die 3G-Regel Anwendung finden. Ob dem so bleibt, ist unklar.

    In Altenstadt fällt der Weihnachtsmarkt wegen der aktuellen Corona-Lage aus. Zumindest so, wie ihn die Bewohner der Gemeinde kennen. Ein Ersatzprogramm soll es aber dennoch geben. Und zwar in Form eines „Adventstreffs“ auf dem Marktplatz an den Adventswochenenden. Besucher können – jeweils freitags von 13 Uhr bis 20 Uhr und samstags von elf Uhr bis 18 Uhr – Würstchen und Glühwein an drei Hütten kaufen. „Das wird eine Art To-Go-Geschäft“, erklärt Kathrin Kehrer, die in der Verwaltungsgemeinschaft

    Der mittelalterliche Weihnachtsmarkt in Neu-Ulm soll stattfinden

    Reagiert wurde auch in Nersingen. In Abstimmung mit dem Gemeinderat sei dort die Reißleine gezogen und der Weihnachtsmarkt abgesagt worden: "Aufgrund der steigenden Infektionszahlen und der unsicheren Entwicklung der Corona-Lage", heißt es in einer Mitteilung der Gemeinde am Donnerstag. Der Dank gelte allen, die die bisherigen Planungen unterstützt hätten. "Wir wünschen uns, dass wir im nächsten Jahr den Weihnachtsmarkt durchführen können."

    In Neu-Ulm soll der mittelalterliche Weihnachtsmarkt nach einem Jahr Pause wieder stattfinden. Vom 26. November bis zum 22. Dezember ist auf dem Rathausplatz und dem Johannesplatz ein buntes Treiben mit zahlreichen Handwerks- und Marktständen geplant. Auch Essens- und Getränkestände sowie ein Kulturprogramm wird es wieder geben. Wie genau dieses aussehen wird, gibt die Stadtverwaltung noch bekannt. Wie Pressesprecherin Sandra Lützel mitteilte, findet der Markt diesmal mit Einlasskontrollen und 3G statt. Das heißt, hinein dürfen nur Personen, die geimpft, genesen oder getestet sind. Auch in Senden hält man derzeit noch an den Plänen für den Weihnachtsmarkt fest, sagt Kai Brauchle, der bei der Stadt auch auch für die Wirtschaftsförderung zuständig ist. "Senden leuchtet" soll vom 9. bis 12. Dezember stattfinden, also das traditionelle Veranstaltungsdatum 3. Advent plus die drei Tage davor.

    Der mittelalterliche Weihnachtsmarkt in Neu-Ulm soll stattfinden.
    Der mittelalterliche Weihnachtsmarkt in Neu-Ulm soll stattfinden. Foto: Alexander Kaya (Archivbild)

    Im Unterallgäuer Babenhausen findet in diesem Jahr kein kulinarischer Weihnachtsmarkt statt, wie ihn die Gewerberegion sonst immer am Rössle-Gebäude veranstaltete. Das hängt nicht allein mit der Pandemie, sondern auch mit einer Baustelle im Ort zusammen: Der gewohnte Platz steht wegen der Umleitung nicht zur Verfügung. Es soll aber Alternativen geben: Die Marktgemeinde plant einen Adventsweg am Fuggerweiher und im Ortsteil Klosterbeuren wollen Vereine an zwei Abenden einen kleinen Nikolausmarkt am neuen Dorfgemeinschaftshaus ausrichten.

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