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Volkshochschule: Bester keltischer Stahl zur Zeit Alexanders des Großen

Volkshochschule

Bester keltischer Stahl zur Zeit Alexanders des Großen

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    Margit Yildiz, Richard Ambs, Roland Biesenberger und Dieter Rösch haben die Außenstelle der Volkshochschule im Zuge der Auftaktveranstaltung im neuen Dorfstadel wiederbelebt.
    Margit Yildiz, Richard Ambs, Roland Biesenberger und Dieter Rösch haben die Außenstelle der Volkshochschule im Zuge der Auftaktveranstaltung im neuen Dorfstadel wiederbelebt. Foto: Foto: lor

    Buch Über Schwerindustrie hierzulande wie in Zeiten Alexanders des Großen, Keltenschanzen oder Geheimnisse der Matzenhofer Kirche erfuhren gut hundert Besucher bei der VHS-Auftaktveranstaltung im neuen Dorfstadel

    „Unter Bildung verstehe ich mehr, als in Schulen gelernt wird“, sagte Dieter Rösch, Leiter der Volkshochschule, und stellte Kreisarchäologen Richard Ambs als Referenten vor wie auch den Standort Buch, wo Gedankengut und Wirken der

    Im Norden mehr Siedlungen, im Süden mehr Industrie

    Älteste Funde menschlicher Begehung im Rothtal, dem Ur-Illertal, lassen sich in der Brandstätter-Kiesgrube bei Kadeltshofen nachweisen, zum Beispiel ein Kratzer aus Jurahornstein, der auf die Zeit um 25000 vor Christus eingestuft wird. Bei Roth gab es um 5000 v. Chr. eine jungsteinzeitliche Siedlung der Bandkeramik-Kultur, von der in Gruben Siedlungsreste wie Keramik, Tierknochen und verkohltes Getreide – Einkorn und Emmer – gefunden wurden. Die Menschen lebten damals in Sippen mit ihrem Vieh in Langhäusern, deren Ausmaße mit denen des neuen Dorfstadels verglichen werden können, so Ambs. Die guten Böden des

    Auf das 15. Jahrhundert vor Christus verweisen bronzezeitliche Funde aus dem Fuchsbühl oder Keltenhügel südlich von Weiler, die bereits im 19. Jahrhundert von der anthropologischen Gesellschaft geborgen wurden und im Museum in Memmingen aufbewahrt werden.

    Überreste einer Grablege und viele Kindergräber

    Restaurierungsarbeiten in der Matzenhofer Kirche, Bauzeit 18. Jahrhundert, haben Licht in deren Baugeschichte gebracht. Entdeckt wurden Grundmauern des kleineren Vorgängerbaus aus dem 13./14. (Kapelle) und 15. Jahrhundert (Anbau Langhaus) sowie eine Bestattungsgruft. Der darin liegende Einsiedler hatte ein verziertes, hölzernes Kreuz bei sich. Entlang der äußeren Chormauern wurden Kinderskelette gefunden. „Zeichen großer Kindersterblichkeit“, weiß Ambs. „Diejenigen, die gleich nach der Geburt gestorben waren, wurden möglichst nah am Chor beerdigt.“

    Der Archäologe hatte das Publikum mit Gästen bis aus Osterberg zu fesseln und zu sensibilisieren vermocht. Die Erben von Keltenschanze und Hochöfen standen zusammen und tauschten eigenes Wissen aus.

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