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Vöhringen: Wird das Busfahren in Vöhringen bald moderner?

Vöhringen

Wird das Busfahren in Vöhringen bald moderner?

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    Zwei Modelle stehen zur Auswahl: Dieses große Modell könnte irgendwann an sechs Haltestellen in Vöhringen und den Ortsteilen Fahrgäste informieren.
    Zwei Modelle stehen zur Auswahl: Dieses große Modell könnte irgendwann an sechs Haltestellen in Vöhringen und den Ortsteilen Fahrgäste informieren.

    Minutengenau wird angezeigt, wann der nächste Bus oder die nächste Straßenbahn kommt: Für Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs in Großstädten ist das Standard. Auf dem Land oder auch in Kleinstädten sucht man meist vergebens nach so modernen Anzeigen. Im Landkreis Neu-Ulm könnte sich das bald ändern.

    Das Thema wird in Vöhringen kontrovers diskutiert

    Der Verkehrsverbund Ding befragt derzeit die Kommunen nach ihrem Interesse an diesen Geräten. Ist das ausreichend vorhanden, soll es eine gemeinsame Ausschreibung geben. Nun wurde auch im Vöhringer Haupt- und Umweltausschuss durchaus kontrovers zu diesem Thema diskutiert.

    Einig sind sich die Stadträte parteiübergreifend über die Bedeutung des Öffentlichen Nahverkehrs und darüber, dass er gefördert werden soll. Ob elektrische Echtzeit-Anzeigen dafür allerdings das richtige Mittel sind, besteht Uneinigkeit.

    Zwei Modelle stehen als Anzeigetafeln zur Auswahl

    Der Verkehrsverbund stellte zwei Modelle zur Auswahl, ein kleines ab 1500 Euro und ein großes, das rund 6000 Euro pro Gerät kosten würde. Beide Geräte können auch mit einem Solarpanel betrieben werden. Genaueres zum Preis wisse man erst nach der Ausschreibung, für die der Ding gerade Informationen sammelt. Die laufenden Kosten werden sich nach Informationen der Stadtverwaltung zwischen 200 und 300 Euro pro Jahr und Gerät bewegen. Zur Höhe der für dieses Projekt in Aussicht gestellten Fördergelder gibt es ebenfalls nicht.

    Das günstigere Modell war den Stadträten zu klein.
    Das günstigere Modell war den Stadträten zu klein.

    An welchen Haltestellen die Anzeigen installiert werden sollen

    Außerdem sollen die Kommunen sich darüber Gedanken machen, an welchen Haltestellen eine solche Anzeige Sinn machen würde. In Vöhringen hat die Verwaltung Kirchplatz, Bahnhof und Realschule vorgeschlagen, in Illerzell die Hauptstraße und in Illerberg-Thal die Burgthalschenke und ebenfalls die Hauptstraße. An allen diesen Haltestellen soll die große Anzeige installiert werden, an den letzten drei jeweils beidseitig.

    Markus Harzenetter von den Grünen etwa ist sich nicht sicher, ob die kleinen Geräte den Nahverkehr überhaupt attraktiver machen würden, die Größeren wären zu teuer. Ein Zwischending aus beidem könnte eine gute Lösung sein, findet er. Für Peter Kelichhaus (Freie Wähler) stehen die Kosten in keinem Verhältnis zum Nutzen. Er glaubt nicht daran, dass die Anzeigen zu mehr Nutzung des ÖPNV führen würden. „Wir haben in der Vergangenheit viel probiert, nichts hat funktioniert“, sagte er.

    Warum Abweichungen vom Fahrplan manchmal nicht wiedergegeben werden

    Herbert Walk (CSU) war der Ansicht, bei dieser Bedarfsermittlung des Verkehrsverbunds erst einmal Interesse zu bekunden. Dietmar Brocke, ebenfalls

    Es gebe auch andere Möglichkeiten, den ÖPNV attraktiver zu machen

    Volker Barth (SPD) brachte im Laufe der Diskussion andere Möglichkeiten ins Spiel, den ÖPNV für die Vöhringer attraktiver zu machen, etwa indem man ihn am Samstag kostenlos anbietet. Das ist derzeit in Ulm und Neu-

    Am Ende sprachen sich acht von zwölf Mitgliedern des Haupt- und Umweltausschusses dafür aus, dass in Vöhringen grundsätzlich Interesse an den elektrischen Echtzeitanzeigen besteht. Die Verwaltung wird das dem Verkehrsverbund so mitteilen.

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