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Vöhringen: Wie Wohnen im Vöhringer Norden künftig aussieht

Vöhringen

Wie Wohnen im Vöhringer Norden künftig aussieht

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    Im Bauausschuss sprachen die Stadträte über den Bauplan für das neue Baugebiet im Vöhringer Norden.
    Im Bauausschuss sprachen die Stadträte über den Bauplan für das neue Baugebiet im Vöhringer Norden.

    Vöhringen wächst. Die Stadt will dringend benötigten Wohnraum schaffen. Im Norden ist ein neues Quartier geplant. Weil es sich an die Kranichstraße anschließt, trägt es auch diesen Namen. Es teilt sich auf in die Wohngebiete

    Wie passt das neue Wohngebiet in den Bestand?

    Es sei eine interessante Entwicklung im Norden der Stadt, sagte sie über das Projekt. Im Süden grenzt an das Gelände klassische Wohnbebauung mit Einfamilienhäusern an, im Osten und Westen Gewerbe. Aus städtebaulicher Sicht stellen sich Fragen wie „Wo kann man an die Umgebung anknüpfen?“ und „Was kann man daraus ableiten?“, sagte Beltinger. Ergebnis ihrer Überlegungen: Der Ortsrand verträge an dieser Stelle eine ordentliche Baukante. Kräftigere Baukörper können einen sinnvollen Anschluss an das Gewerbe im Osten und Westen bilden.

    In dem Baugebiet sollen sich unterschiedliche Bautypologien wieder finden: Von Einfamilienhäusern über Mehrfamilienhäuser bis zu Geschosswohnungsbau. Die Rede war von Häusern im Stadtvillenstil, in denen bis zu neun Wohneinheiten untergebracht werden sollen. Diese sollen mit einer im Plan vorgesehenen maximalen Firsthöhe von 13 Metern im oberen, äußeren Bereich entstehen und dort für die klare Baukante sorgen, die den Lückenschluss zum Gewerbe östlich und westlich schaffen.

    Die Reiherstraße soll entlastet werden

    Die Kranichstraße, die bislang ins Leere läuft, wird künftig durch das Wohngebiet führen. Noch endet sie an einem rot-weiß-gestreiften Schild. Das Gelände dahinter wird derzeit landwirtschaftlich genutzt. Nach Beltingers Plan wird die Kranichstraße aber keine Wohn-, sondern eine Verkehrsstraße, die die Reiherstraße entlasten soll. Die

    Gegenüber den sogenannten Stadtvillen sieht die Planerin Kettenhäuser vor. Die haben Beltinger zufolge den Vorteil, dass sie sehr platzsparend seien. Weil sie aber im Gegensatz zu Doppelhäusern durch Garagen voneinander abgegrenzt sind, geben sie trotzdem das Gefühl eines eigenen, frei stehenden Hauses.

    Von der Kranichstraße soll eine Ringstraße abzweigen, die 13 Bauplätze umschließt. 15 weitere sind auf der anderen Straßenseite geplant. Insgesamt werden nach dem aktuellen Plan rund 80 Wohneinheiten auf dem Areal Kranichstraße Ost entstehen. Im westlichen Bereich sogar 150.

    Öffentliches Grün macht Ärger

    Die Stadträte im Bauausschuss billigten den Plan. Sie brachten nur wenige Punkte an. Herbert Walk, Zweiter Bürgermeister und gleichzeitig Vorsitzender des örtlichen Vereins für Gartenbau und Landespflege freut sich darüber, dass der Bebauungsplan keine Stein- und Kiesgärten zulässt („Da fällt mir direkt ein Stein vom Herzen.“), mahnte jedoch an, dass die Straßen auf alle Fälle breit genug sein müssen, dass Schneepflug, Müllabfuhr und Rettungsdienste problemlos durchkommen. Auch Christoph Koßbiehl (SPD) störte sich an den Sackgassen, die die Arbeit mit oben genannten Fahrzeugen erschwerten. Außerdem sagte der – eigener Aussage zufolge – Freund von Straßenbegleitgrün: „Öffentliches Grün ist schön, aber auf die Dauer hat es immer nur Ärger verursacht.“ Die in diesem Fall vorgesehenen Bäume stünden sehr nah an den Grundstücken. Mit der Erklärung des Vöhringer Stadtplaners Timo Söhner war Koßbiehl aber einverstanden: Die Bäume dienen nicht nur zur Dekoration. Über die Grünflächen am Straßenrand soll Regenwasser versickert werden, sodass es nicht in die Kanalisation eingeleitet werden muss.

    Das neue Baugebiet „Wohngebiet Kranichstraße Ost“ umfasst insgesamt rund 2,9 Hektar. Dafür muss eine Ausgleichsfläche von 7800 Quadratmetern geschaffen werden.

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