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Vöhringen: Vöhringens Straßen machen viel Arbeit

Vöhringen

Vöhringens Straßen machen viel Arbeit

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    In Vöhringen gibt es einige Straßen zu erschließen und zu sanieren. (Symbolfoto)
    In Vöhringen gibt es einige Straßen zu erschließen und zu sanieren. (Symbolfoto) Foto: Sabrina Karrer

    Es war eine lange Liste, die den Mitgliedern des Vöhringer Bauausschusses da vorgelegt wurde. Timo Söhner vom Bauamt der Stadt informierte, welche Straßen die Verwaltung in den kommenden Jahren sanieren lassen will und was genau für die Jahre 2021 bis 2025 angedacht ist. In Stein gemeißelt ist diese Planung allerdings nicht. Im Gegenteil: Je nach Haushaltslage oder sich verändernden Prioritäten könne sich da noch so manches verändern, so Söhner.

    Neben einer Reihe kleinerer und mittelgroßer Maßnahmen (beispielsweise Straßen- und Kanalausbauarbeiten in der Adalbert-Stifter-Straße oder der Zufahrt zum Sportpark) dominieren vor allem zwei teure Großprojekte den Plan. Diese sind die Erschließung des neuen Baugebiets Kranichstraße Ost und West und die Neugestaltung der Straßenführung rund um das Projekt Neue Rathausmitte. Das betrifft nicht nur die Illerstraße, deren Verlauf sich künftig ändert. Auch ein neuer Kreisverkehr entsteht, die Mariastraße und der Kirchplatz sind ebenfalls betroffen. Kosten soll das rund vier Millionen Euro, so erste grobe Schätzungen aus dem Bauamt. Wer davon wie viel wird zahlen müssen, muss noch verhandelt werden, sagt Bürgermeister Michael Neher (CSU) auf Kritik von Werner Zanker (SPD). Der erinnerte daran, dass die Illerstraße gleichzeitig die NU 14 ist, also eine Kreisstraße, die in den Zuständigkeitsbereich des Landkreises fällt.

    Laut Peter Schmid, beim Bauamt unter anderem zuständig für Bauleitplanung und Planungsrecht, sei man bezüglich der Kosten schon in Besprechungen. Grundsätzlich sehe sich der Kreis aber für nicht zuständig, wenn die Stadt die Straßenführung verlegen möchte. Weil die NU 14 aber ohnehin in schlechtem Zustand ist, will der Kreis, der für die Instandhaltung zahlen müsste, einen noch genau zu beziffernden Betrag zu der Baumaßnahme zuschießen. Werner Zanker mahnte an, die Sache bald zu klären, damit der Kreis das Geld noch rechtzeitig in seinen Haushalt einplanen kann.

    Auch die 5,6 Millionen, die als geschätzte Kosten für die Erschließung des Baugebiets Kranichstraße angegeben sind, lassen um die Stadtfinanzen besorgte Mitglieder des Bauausschusses erst einmal schlucken. Bürgermeister Neher versucht zu beruhigen. Die geschätzten Gesamtkosten von 5,6 Millionen Euro verteilen sich auf drei Haushaltsjahre und können überdies, weil es sich um eine Neuerschließung handelt, umgelegt werden.

    Auch eine bereits seit vielen Jahren angedachte und bisher nie umgesetzte Maßnahme findet sich in diesem Vier-Jahres-Plan wieder: die Neugestaltung der sogenannten „Alten Poliere“. Die soll zusammen mit dem Ausbau der Bahnhofstraße vorgenommen werden und wird, mag man den Prophezeiungen von Werner Zanker und Herbert Walk (CSU) glauben, noch einige hitzige Diskussionen im Bauausschuss und Stadtrat mit sich bringen, gehört sie laut Walk doch zu den Dingen, die die Politik in Vöhringen schon „ein paar Tage“ vor sich her schiebt. Grundsätzlich zeigte sich Walk aber zufrieden mit den Vorschlägen der Verwaltung, die ja ohnehin programmatischen Charakter haben. Und vielleicht, scherzte Walk in der Sitzung, fallen durch den Bundestagswahlkampf im kommenden Jahr ja auch ein paar Mittel für die Kommunen ab.

    Lang war auch die Liste an Straßen, die die Verwaltung in das Straßenbauprogramm ab 2025 aufnehmen möchte. Dazu gehört beispielsweise die Herbststraße, die bereits jetzt schon in schlechtem Zustand ist (Walk bezeichnete es als „der natürlichen Verkehrsberuhigung unterliegend“), der Ausbau der Weidachgasse, Ausbau der Straße beim Kreuz und des Friedhofsgässchens, um nur einige der 13 Projekte zu nennen.

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