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Vöhringen: Ringeisen-Werk startet mit 5,5-Millionen-Projekt

Vöhringen

Ringeisen-Werk startet mit 5,5-Millionen-Projekt

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    Die Skizze oben veranschaulicht das neue Haus für Menschen mit Behinderungen in Vöhringen. Zu sehen sind alle vier Seiten des Gebäudes. Auf dem Bauplatz im Norden der Stadt haben Arbeiter am Montag ein großes Schild (unten rechts am Boden zu sehen) montiert, das auf das 5,5-Millionen-Projekt hinweist.
    Die Skizze oben veranschaulicht das neue Haus für Menschen mit Behinderungen in Vöhringen. Zu sehen sind alle vier Seiten des Gebäudes. Auf dem Bauplatz im Norden der Stadt haben Arbeiter am Montag ein großes Schild (unten rechts am Boden zu sehen) montiert, das auf das 5,5-Millionen-Projekt hinweist.

    Mit dem Bau einer Wohnanlage mit 33 Plätzen für Menschen mit Behinderungen wird in Vöhringen eine Einrichtung entstehen, die verschiedene Bereiche der Betreuung abdeckt. Die Besonderheiten des Gebäudes und der Standort bieten den künftigen Bewohnern viele Vorteile.

    So soll die gemischte Wohnanlage einmal aussehen

    So wird es neun Apartments für ambulantes betreutes Wohnen und 24 gemeinschaftliche Wohnplätze geben. Bauherr und Träger der Einrichtung ist das Dominikus-Ringeisen-Werk mit Sitz in Ursberg im Kreis Günzburg. Entstehen wird der Bau an der Ecke Falkenstraße und Reiherstraße. Der erste Spatenstich findet am Mittwoch, 17. Juni, 14 Uhr, statt. Schon rein äußerlich bietet das Gebäude nach vorliegender Skizze einen ansehnlichen Eindruck, städtebaulich wird es sich gut in die Umgebung einfügen. Josef Liebl, Vorstandsmitglied beim Dominikus-Ringeisen-Werk, erklärt auf Anfrage, wie man sich diese gemischte Wohnanlage vorzustellen hat. So entstehen neun Apartments für ambulantes betreutes Wohnen, gedacht für Menschen mit wenig Hilfebedarf. Sie können in einer eigenen Wohnung leben und haben stundenweise Begleitung. Zudem werden 24 gemeinschaftliche Wohnplätze für Menschen mit hohem Hilfebedarf eingerichtet.

    Es wohnen mehrere Personen in Gemeinschaft, für die Personal rund um die Uhr zur Verfügung steht. Was sich für die erste Gruppe anbietet, ist Liebl zufolge die Nähe zur städtischen Infrastruktur und den in Vöhringen vorhandenen Freizeitmöglichkeiten, es gebe die Idee einer Dachterrasse als einem Ort der Gemeinschaft. Die stundenweise Begleitung sei ein weiterer Vorteil.

    Die Skizze oben veranschaulicht das neue Haus für Menschen mit Behinderungen in Vöhringen. Zu sehen sind alle vier Seiten des Gebäudes. Auf dem Bauplatz im Norden der Stadt haben Arbeiter am Montag ein großes Schild (unten rechts am Boden zu sehen) montiert, das auf das 5,5-Millionen-Projekt hinweist.
    Die Skizze oben veranschaulicht das neue Haus für Menschen mit Behinderungen in Vöhringen. Zu sehen sind alle vier Seiten des Gebäudes. Auf dem Bauplatz im Norden der Stadt haben Arbeiter am Montag ein großes Schild (unten rechts am Boden zu sehen) montiert, das auf das 5,5-Millionen-Projekt hinweist.

    Die Innenausstattung ist für die Bedürfnisse der Bewohner optimiert

    Das gemeinschaftliche Wohnen findet in einem aufgeteilten Raum statt, bei dem die Küche die Funktion einer Art Raumteiler übernimmt. Als Raum der Gemeinschaft sind Terrasse, Balkon und der Innenhof gedacht. Eine Erweiterung ist möglich. Die Ausstattung sieht so aus: Im Zimmer ist Platz für Bett, Nachtkästchen, Kleiderschrank, Schreibtisch. Liebl sagt, dass man wohl eine optimale Lösung gefunden habe, um alle Bereiche abzudecken.

    Der Weg des Projektes nahm seinen Anfang durch eine Initiative von Renate Ernst, Sprecherin des Vöhringer Arbeitskreises für Menschen mit Behinderungen und selbst Mutter einer Tochter mit Down-Syndrom. Schon vor Jahren sagte sie: „Unsere Kinder leben jetzt in elterlicher Obhut. Aber was geschieht mit den erwachsenen Menschen, wenn wir Eltern aus welchen Gründen auch immer unsere Kinder nicht mehr versorgen können?“ So gab es Liebl zufolge 2015 erste Gespräche mit der Vöhringer Elterninitiative. 2016 fand eine Informationsveranstaltung statt, bei der erste Ideen für ein differenziertes Wohnangebot für Menschen mit Handicap zur Sprache kamen.

    Vor drei Jahren begann die Suche nach einem geeigneten Grundstück

    2017 begannen die intensive Grundstücksuche und entsprechende Verhandlungen. Der ehemalige Bürgermeister Karl Janson hatte schließlich die Idee, das Projekt im neuen Baugebiet im Norden der Stadt zu etablieren, nachdem andere Möglichkeiten nicht mehr in Betracht kamen. Das Gelände bot sich schon durch seine Nähe zur Ortsmitte an und ist leicht erreichbar. Einen weiteren Vorteil sah Janson in der räumlichen Nähe zum Caritas-Centrum Vöhringen. Entsprechende Fragen nach ausreichend Stellflächen für Autos wurden im Stadtrat diskutiert, so dass auch dafür eine Lösung gefunden wurde.

    2018 wurde das städtische Grundstück an das Ringeisen-Werk verkauft. Die Elternvertretung wurde darüber unterrichtet, dass man den entscheidenden Schritt getan habe. 2019 standen Planungsgespräche an und die Finanzierung wurde geklärt. Denn die neue Einrichtung hat ihren Preis: Sie ist auf ungefähr 5,5 Millionen Euro veranschlagt. Die Regierung von Schwaben gewährt einen Zuschuss in Höhe von etwa 2,3 Millionen Euro. Somit war die Finanzierung gesichert.

    Das Haus ist eine Ergänzung zum bestehenden Pflegeangebot

    Für Vöhringen ist dieses Haus eine Ergänzung zum bestehenden Pflegeangebot, wovon auch die Region profitieren kann. Das begrüßt Bürgermeister Michael Neher, der sich schon als ehemaliger Stadtrat für die neue Einrichtung eingesetzt hatte und mit ihm das gesamte Gremium. „Ich freue mich, dass das langersehnte Projekt nun realisiert wird. Der Wunsch zahlreicher Familien aus Vöhringen, für ihre Kinder und Familienangehörigen mit Behinderung in unserer Heimatstadt eine attraktive Wohn- und Pflegeeinrichtung zu erhalten, geht nun in Erfüllung.“ Für Neher ist es wichtig, dass man mit dem Dominikus-Ringeisen-Werk „einen starken und erfahrenen Investor und Betreiber gefunden hat, der durch sein jahrzehntelanges, vielfältiges Engagement sicherstellen wird, dass die Einrichtung eine große Bereicherung sein wird“. Die Bauzeit wird nach Auskunft des Bauträgers etwa zwei Jahre betragen.

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