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Vöhringen: Neue Schulsportanlagen: Stadträte in Vöhringen einigen sich endlich

Vöhringen

Neue Schulsportanlagen: Stadträte in Vöhringen einigen sich endlich

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    Auf diesem Gelände sollen die neuen Außensportanlagen der Grundschule Nord entstehen.
    Auf diesem Gelände sollen die neuen Außensportanlagen der Grundschule Nord entstehen. Foto: Ursula Balken

    Es ist ein bisschen wie Tetris spielen: Die Stadt hat eine Fläche von rund 5550 Quadratmetern zu Verfügung. Dort soll ein Allwetterplatz, ein öffentlicher Bolzplatz, eine Weitsprunganlage, eine 50-Meter-Laufbahn, eine kleine Hausmeistergarage und ein Unterstellplatz für die Schulkinder untergebracht werden. Außerdem soll ausreichend Platz frei bleiben für einen geplanten Kindergarten. Keine leichte Aufgabe, bei der die Stadträte sich jedoch Unterstützung eines Planungsbüros holten. Die Entscheidung fiel dennoch nicht leicht.

    Alte Sportanlagen in Vöhringen müssen neuem Seniorenheim weichen

    Die Grundschule Nord muss neue Sportanlagen bekommen, weil das Grundstück, auf dem die alten sich befinden neu bebaut wird. Die Caritas errichtet dort ein neues Seniorenheim. Damit die Schüler möglichst nahtlos vom alten zum neuen Sportgelände übergehen können, sollte die Planung schnell vorangehen. Doch die Stadträte hatten beim Ausgangsplan einige Anmerkungen. Schließlich gibt es viele Faktoren, die bedacht werden müssen.

    Im Idealfall liegt der Bolzplatz möglichst weit weg von den angrenzenden Wohnhäusern. Die Nachbarn sollen möglichst wenig von den spielenden Kindern hören. Dennoch soll er für die Kinder und Jugendlichen der Stadt gut zugänglich sein, während die Schulsportanlagen durch einen Zaun vor potenziellem Vandalismus geschützt werden sollen. Wichtig auch das Thema Verkehrssicherheit. Denn das Schulgelände und die neuen Sportanlagen sind durch den Sperberweg voneinander getrennt. Die Grundschüler müssten dann also häufig die Straße queren, die nach einhelliger Meinung im Gremium zwar wenig befahren ist, aber dennoch ein gewisses Gefahrenpotenzial birgt. Zwischenzeitlich stand sogar der Allwetterplatz generell zur Debatte.

    Diese Änderungen wurden an den Plänen gemacht

    Die von der Verwaltung und dem Bauamt bevorzugte Variante hat das beauftragte Planungsbüro nun angepasst und einige Änderungswünsche eingefügt: Der Allwetterplatz wurde verschoben, um daneben Platz für einen Grünstreifen zu schaffen. Die Schulsportanlagen werden eingezäunt, der Ballfangzaun wandert bis zur Grundstücksgrenze, damit die Fläche trotz allem offener wirkt. Der Bolzplatz wird zunächst deutlich größer ausfallen, allerdings unter der Bedingung, dass er wieder schrumpft, wenn der neue Kindergarten gebaut wird. Und eine Querungshilfe über den Sperberweg soll die Sicherheit der Schüler gewährleisten.

    Das war der alte Plan für die neuen Anlagen. Die überarbeitete Version stand nun zur Debatte.
    Das war der alte Plan für die neuen Anlagen. Die überarbeitete Version stand nun zur Debatte. Foto: Stadt Vöhringen

    Einen weiteren konkreten Entwurf hat die SPD-Fraktion noch kurzfristig eingereicht. Der legt unter anderem mehr Fokus auf die Verkehrssicherheit, indem der Sperberweg zur Sackgasse werden soll. Die Sperre aus Pollern soll für Rettungsdienste aber passierbar bleiben. Autofahrer sollen das neue Caritas-Centrum dann über den Eulenweg erreichen können. Dem Plan steht allerdings der aktuelle Bebauungsplan entgegen. Diesen zu ändern würde nach Ansicht des Bauamts zu viel Zeit kosten, die Kinder hätten dann womöglich über längere Zeit gar keine Sportanlagen.

    Bürgermeister drängt auf eine Entscheidung

    Dem SPD-Vorschlag wurden zwar auch von den anderen Fraktionen auch gewisse Vorteile zugesprochen. Am Ende entschieden die Mitglieder des Bauauschusses aber, mit dem neuen Vorschlag des Planers, der Variante 4.1, weiterzuarbeiten. Nicht zuletzt, weil auch Bürgermeister Michael Neher auf eine finale Entscheidung nach drei langwierigen - und sich bisweilen im Kreis drehenden - Diskussionen drängte, an denen sich alle Fraktionen gleichermaßen beteiligt hatten. "Natürlich kann man das Ganze noch mal neu aufziehen", sagte Neher, "auch die SPD-Variante hat Charme. Aber auch wenn wir noch eine Sitzung weiterdiskutieren, glaube ich nicht, dass dann jeder vollständig zufrieden hier rausläuft."

    Die Entscheidung des Bauausschusses für die Planervariante fiel am Ende mit drei Gegenstimmen. Alle kamen von der SPD, unter anderem von Fraktionssprecher Volker Barth, der seine Entscheidung nicht als Veto zu der vorgelegten Variante verstanden wissen will, sondern als Zeichen dafür, dass es durchaus noch andere, sinnvolle Alternativen gegeben hätte.

    Im Folgenden muss nun noch der Stadtrat dem Empfehlungsbeschluss aus dem Bauausschuss zustimmen. Dann kann endlich in die konkrete Vorbereitung des Projektes eingestiegen werden.

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