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Vöhringen: Neue Rathaus-Mitte in Vöhringen: Die Pläne werden konkreter

Vöhringen

Neue Rathaus-Mitte in Vöhringen: Die Pläne werden konkreter

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    Das Areal zwischen Rathaus, Wolfgang-Eychmüller-Haus, Marienkirche mit dem Gelände rund um das Jugendhaus, früher einmal die alte Schule, hat alle Chancen, sich zu einem attraktiven Teil der Innenstadt zu entwickeln.
    Das Areal zwischen Rathaus, Wolfgang-Eychmüller-Haus, Marienkirche mit dem Gelände rund um das Jugendhaus, früher einmal die alte Schule, hat alle Chancen, sich zu einem attraktiven Teil der Innenstadt zu entwickeln. Foto: Ursula Balken

    Aus der einstigen Arbeitergemeinde Vöhringen hat sich eine Kleinstadt entwickelt, die mit mancherlei Pfunden wuchern kann. Das Projekt Neue Rathaus-Mitte wird allerdings eine andere Dimension haben - schon was das Finanzvolumen betrifft. Vier Millionen Euro sind allein für die beiden kommenden Jahre für Planung und Ausführung vorgesehen.

    Umgestaltet wird der Bereich zwischen Rathaus, Wolfgang-Eychmüller-Haus, Marienkirche und dem Areal westlich des geplanten Kreisverkehrs, der zwischen Vöhlinstraße, Wielandstraße und Illerstraße entsteht. Karl Haag vom Planungsbüro Wick und Partner stellte das Projekt vor. Er zeigte sich begeistert von der Vöhringer Atmosphäre. Die Resonanz im Ausschuss war durchweg positiv.

    Neue Rathaus-Mitte: Wohnen, Handel und Kultur sollen nebeneinander bestehen

    Zwar gibt es vom Investor bereits Vorstellungen, wie der Bereich gestaltet werden kann, aber das Stuttgarter Büro setzt dennoch andere Akzente. Im Wesentlichen ist angedacht, in diesem Raum Wohnen ebenso möglich zu machen, wie dem Handel eine Chance zu geben und der Kultur den gebührenden Platz einzuräumen. Es soll vielfältiges städtisches Leben möglich sein, aber so, dass die Privatsphäre der Wohnungen erhalten bleibt. Deshalb rät Haag von Balkonen ab, er setzt auf Loggien. Auch in den Häusern ist Vielfalt gefragt, vom Bürgerbüro bis hin zu Arztpraxen. Mögliche Parkprobleme sollen durch eine Tiefgarage gelöst werden. Ein Kreisverkehr ist für den Bereich Vöhlinstraße/Wielandstraße/Illerstraße vorgesehen. Denn so kann der Durchgangsverkehr durch die nach Westen verlängerte Vöhlinstraße geführt werden.

    Bürgermeister Michael Neher zeigte sich von den neuen Überlegungen angetan und sprach von einem "schönen Fleck", in dem innerstädtisches Wohnen, Spielen und Handel möglich wird. Markus Prestele (CSU) sieht einen Platz mit Innenhofcharakter entstehen. Wenn dann noch die entsprechende Begrünung hinzukommt, hat man Gestaltungsspielraum für den Adventsmarkt und öffentliche Veranstaltungen. Roland Bader (SPD) und Fraktionskollege Edmund Klingler warnten aber vor zu massiven Wohnbereichen, für die gebe es in der Stadt andere Möglichkeiten. Man sollte bei dem Projekt das kulturelle Leben mit seinen vielfältigen Facetten im Blick haben.

    Das Jugendhaus in Vöhringen muss weichen

    Dass allerdings bei den bisherigen Planungsansätzen das Jugendhaus abgerissen werden müsste, stieß bei Markus Harzenetter (Grüne) auf Ablehnung. Ausführlich legte er dar, warum das Haus erhaltenswert ist: "Es hat Aura und Flair. Die Architektur im Ensemble Rathaus, Marienkirche und Kulturzentrum hat eine besondere Qualität." Harzenetter sieht bei einer Sanierung auch Möglichkeiten für die Reduzierung von CO2-Emissionen. Er beantragte ein Gutachten, das über die Bausubstanz des Hauses Auskunft gibt. Dem mochte jedoch Bürgermeister Neher nicht folgen. Man befinde sich bereits in einem fortgeschrittenen Planungsprozess, über den bereits ein gewisser Konsens erreicht worden sei. Das Jugendhaus zu erhalten würde sich als "äußerst schwierig erweisen." Werner Zanker (SPD), dem nach eigenem Bekunden das Jugendhaus stets wichtig war und ist, räumte ein, dass das Juha von Bedeutung für die Stadt sei, dass man sich aber durch die vorliegende Planung von dem Haus verabschieden muss. Harzenetters Antrag wurde mit 10 zu 3 Stimmen abgelehnt.

    In einer der kommenden Sitzungen soll sich nun der gesamte Vöhringer Stadtrat mit dem Thema "Neue Mitte" beschäftigen.

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