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Vöhringen: Nach Adler-Aus: Wer übernimmt das Catering im Kulturzentrum?

Vöhringen

Nach Adler-Aus: Wer übernimmt das Catering im Kulturzentrum?

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    Das Gasthaus Schwarzer Adler steht immer noch leer. Dabei lässt das Ambiente des Restaurants mancherlei Bewirtungsmöglichkeiten zu.
    Das Gasthaus Schwarzer Adler steht immer noch leer. Dabei lässt das Ambiente des Restaurants mancherlei Bewirtungsmöglichkeiten zu. Foto: Ursula Katharina Balken

    Das Restaurant Schwarzer Adler im Wolfgang-Eychmüller-Haus in Vöhringen ist noch immer verwaist. Bislang ist noch kein neuer Pächter in Sicht, wenngleich auch die Stadt ihre Fühler in alle Richtungen ausstrecke. Denn der Pächter des Restaurants ist nicht nur für dessen Betrieb zuständig, sondern auch für die Bewirtung bei Veranstaltungen im Kulturzentrum. Hierfür musste nun eine Zwischenlösung gefunden werden.

    Bei zwei Großveranstaltungen – dem Vöhringer Musikanten-Express und dem Wirtschaftsforum der Sparkasse Neu-Ulm-Illertissen – sprang als Helfer in der Bewirtungsnot Illergastro ein, der Gastronomie-Zweig der Caritas. Das Echo war durchaus positiv. Beide Veranstalter zeigten sich zufrieden mit Qualität und Serviceleistung.

    Gasthaus Schwarzer Adler entwickelt sich zum Sorgenkind der Stadt

    Wie Dominik Rommel, Geschäftsführer von Illersenio auf Anfrage sagte, habe man gerne ausgeholfen. Derzeit mühe man sich um ein Konzept, wie der Gastrozweig der Caritas einspringen kann, bis ein neuer Pächter für den Schwarzen Adler gefunden ist. Illergastro versteht sich nicht nur als gastronomischer Betrieb, der Essen auf Rädern liefert und Kindertagesstätten mit Mahlzeiten versorgt, sondern bietet seine Dienste auch als Caterer an. „Wir sind Partner in der Region von Ulm bis Memmingen, von Laupheim bis Krumbach“, so Rommel.

    Das Gasthaus Schwarzer Adler dagegen ist zu einem Sorgenkind der Stadt geworden. Es wurde eigens beim Bau des Kulturzentrums so konzipiert, dass Besucher von Veranstaltungen im Saal vom Foyer direkt ins Restaurant gelangen können. Es sollte auch ein Kommunikationspunkt für Bürger und Besucher sein. Das funktionierte auch eine Weile recht gut.

    Engpässe im Service bei großen Veranstaltungen

    Immerhin waren die ersten Pächter Gabi und Gert Schulze 19 Jahre am Ort. Dann kam Marion Dopfer und taufte das Restaurant in Maristro um. Die Gastronomin blieb drei Jahre. Nach einem Jahr Leerstand übernahm schließlich Valentin Schierhuber die Gaststätte. Er krempelte die Gastronomie im Kulturzentrum komplett um. Das Restaurant erhielt einen gefälligen Bistro-Stil. Allerdings gab es bei Veranstaltungen im Saal Schwierigkeiten mit dem Service. Da Personal ein enormer Kostenfaktor ist, setzte Schierhuber Servicekräfte nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten ein. Will heißen: Bei großen Vereinsveranstaltungen gab es Engpässe bei der Bedienung der Gäste. Damit konnten sich die Vereine nur schwer anfreunden.

    Obwohl es einen schönen Biergarten gab, der auch angenommen wurde, blieb das Lokal im Inneren an weniger sonnigen Tagen zunehmend leer. So musste Schierhuber im Juni dieses Jahres das Handtuch werfen (Der „Schwarze Adler“ schließt). Das Restaurant wurde dicht gemacht. Da es vertragliche Bindungen mit der Stadt gab, versorgte Schierhuber in den Pausen bei größeren Veranstaltungen wie Theateraufführungen weiter die Besucher mit Getränken. Die erste Abonnementvorstellung vor zehn Tagen war dann der letzte Auftritt für den ehemaligen Adler-Wirt. Er arbeitet mittlerweile in einem Ulmer Unternehmen.

    Nicht nur der Schwarze Adler musste jüngst seine Pforten schließen. Auch in Illertissen und Weißenhorn schlossen Traditionsgaststätten. Lesen Sie dazu auch: In Illertissen geht das Kneipensterben weiter, Sterben noch mehr Gasthäuser? und Weißenhorn verliert das Gasthaus Löwen.

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