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Vöhringen: Mühlbach flutet Baugrube mitten in Vöhringen

Vöhringen

Mühlbach flutet Baugrube mitten in Vöhringen

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    Unter dieser Betonwand ist der Mühlbach hindurchgebrochen und hat die Baustelle der VR-Bank geflutet.
    Unter dieser Betonwand ist der Mühlbach hindurchgebrochen und hat die Baustelle der VR-Bank geflutet. Foto: Wilhelm Schmid

    Eine böse Überraschung gab es am Mittwochvormittag auf der Baustelle der VR-Bank in Vöhringen: Im Rahmen von Baggerarbeiten in der Nähe, brach das Bachbett des unmittelbar an der Baustelle vorbeiführenden Altenstadter Kanals auf einer Seite unter einer Stützmauer durch.

    Der volkstümlich „Mühlbach“ genannte Kanal führte zu dieser Zeit rund dreitausend Liter Wasser pro Sekunde, wie der Illertisser Mühlenbesitzer Albert Vogt, als Vorstand der Altenstadter Kanalgenossenschaft berichtet. Die Wassermassen ergossen sich in die Baugrube und füllten diese bis zur halben Höhe des bereits eingebauten Kellergeschosses des neuen Bankgebäudes. Die Arbeiter in der Baugrube konnten sich und die Baumaschinen gerade noch trockenen Fußes aus der Baugrube retten, ehe das Wasser alles überflutete.

    Ein bisschen Wasser muss für die Fische in der Grube bleiben

    In stundenlanger Arbeit wurde das Wasser teilweise wieder abgepumpt; etwa sechzig Zentimeter hoch liessen die Arbeiter das Wasser in der Grube stehen, damit die aus dem Mühlbach herausgeschwemmten Fische überleben konnten. Im Laufe des Mittwochabends sollten die Tiere vom Fischereiverein Vöhringen abgefischt und in andere Gewässer umgesetzt werden.

    Ein weiterer Wasserzufluss in die Baustelle wurde dadurch gehemmt, dass zum einen das nächste oberhalb im Bachlauf liegende Wehr geschlossen wurde, wodurch das Wasser in den daneben liegenden Wielandkanal ablaufen konnte. Zum anderen wurde das Bachbett vor und nach der Bruchstelle mit größeren Mengen Sand wieder abgedichtet und das restliche Wasser durch Röhren unter dem seitlich ausgebrochenen Kanalbett durchgeleitet.

    Kein Umweltschaden durch die Baupanne verursacht

    Wie Georg Thalhofer, vom Fachbereich Wasserrecht und Bodenschutz im Landratsamt Neu-Ulm gegenüber unserer Zeitung bestätigte, ist durch den Vorfall weder Personen- noch Umweltschaden entstanden.

    Wolfgang Kaimer, Sprecher der VR-Bank Neu-Ulm, sagte zu dem Vorfall: „Das Wichtigste ist erst einmal, dass niemand zu Schaden gekommen ist.“ Bauexperten der Bank seien umgehend nach Vöhringen gefahren, um die Lage vor Ort zu begutachten und das weitere Vorgehen mit der Baufirma und der Stadt zu besprechen.

    Dass es durch den Vorfall zu Verzögerungen im Bau kommen wird, davon geht der Bauherr derzeit fest aus. In welchem Umfang, ob wenige Tage oder gar Wochen, könne man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abschätzen, sagt Kaimer. (mit fwo)

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