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Vöhringen: Im Notfall bekommen die Vöhringer Wasser aus Senden

Vöhringen

Im Notfall bekommen die Vöhringer Wasser aus Senden

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    Mit einer neuen Notwasserleitung will Vöhringen sicher stellen, dass die Bürger nie auf dem Trockenen sitzen.
    Mit einer neuen Notwasserleitung will Vöhringen sicher stellen, dass die Bürger nie auf dem Trockenen sitzen. Foto: Bernhard Weizenegger (Symbolfoto)

    Dass Trinkwasser zu jeder Tages- und Nachtzeit aus der Leitung kommt, ist heutzutage eine Selbstverständlichkeit. Doch für diese Selbstverständlichkeit müssen die Kommunen immer wieder eine Menge Geld in die Hand nehmen. Jetzt auch Vöhringen. Die Stadt soll eine neue Notwasserleitung bekommen. Kostenpunkt: rund eine halbe Million Euro.

    Vöhringen war schon länger auf der Suche nach einer Nachbarkommune, mit der man einen Notverbund eingehen könnte. Bislang hätten die Wieland-Werke im Notfall bei der Wasserversorgung helfen können. Nun hat sich die Ausgangslage aber geändert: Senden ist einem Notverbund mit den Stadtwerken Ulm/Neu-Ulm beigetreten. Dadurch steht Senden ausreichend Wasser zur Verfügung, um Vöhringen im Fall der Fälle mitversorgen zu können.

    Manche Illerzeller Haushalte bekommen nur noch Wasser aus Senden

    Eine Machbarkeitsstudie des Ulmer Ingenieurbüros Wassermüller zeigt, was für diesen Verbund nötig wäre. Es müsste eine neue Leitung vom Senden nach Illerzell verlegt werden. Künftig müssten einige Illerzeller Haushalte dann ständig mit Wasser aus Senden versorgt werden. Der Grund: Die Leitung muss ständig durchspült und in Betrieb sein. Würde sie nie genutzt werden, würde es rund eine Woche dauern, bis sie im Notfall entsprechend gereinigt und einsatzfähig sei, erklärt der Experte von Wassermüller.

    Für die Haushalte, die dann ihr Wasser aus Senden beziehen, ändere sich sonst nichts. Die Wassergebühren würden weiterhin über die Stadt Vöhringen erhoben. Es gelten also weiterhin die Vöhringer Wasserpreise, nicht die aus Senden.

    Geplant ist eine einseitige Vereinbarung mit Senden, denn dort besteht ja bereits ein Notverbund mit der SWU. Die Nachbarstadt würde also im Gegenzug kein Wasser aus Vöhringen bekommen. Es wird aber wohl eine gewisse Mindestabnahmemenge geben.

    Förderung gibt es nur, wenn schnell gebaut wird

    Dass ein so zeitloses Thema jetzt trotz Pandemie, in der Sitzungen möglichst kurz gehalten werden sollten, behandelt wird, liegt auch an der zu erwartenden Förderung. Die muss nämlich bald beantragt werden, wozu der Beschluss des Stadträte nötig war.

    Kosten wird die Maßnahme insgesamt mehr als eine halbe Million Euro. Die Mehrwertsteuer bekommen die Kommunen bei Investitionen in die Wasserversorgung aber zurück. Netto belaufen sich die Kosten auf 441.600 Euro. Das bayerische Landesamt für Umwelt will bis zu 115.000 zuschießen, also rund 25 Prozent der Kosten. Bedingung ist, dass die Verbundleitung noch in diesem Jahr verlegt wird.

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