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Vöhringen: Im Jugendhaus Vöhringen stehen Veränderungen an

Vöhringen

Im Jugendhaus Vöhringen stehen Veränderungen an

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    Im Vöhringer Jugendhaus soll wieder Leben einkehren: Ab heute haben die Mitarbeiter wieder die Möglichkeit, Jugendliche im Gebäude an der Illerstraße 10 zu empfangen.
    Im Vöhringer Jugendhaus soll wieder Leben einkehren: Ab heute haben die Mitarbeiter wieder die Möglichkeit, Jugendliche im Gebäude an der Illerstraße 10 zu empfangen. Foto: Sarah Motzke

    Am Donnerstag öffnet das Jugendhaus in Vöhringen wieder. Für die Mitarbeiter und Besucher ändert sich aufgrund der Pandemie allerdings einiges. Auch ein Standortwechsel ist langfristig geplant.

    Weil im Vöhringer Zentrum die Neue Rathaus Mitte entstehen soll, muss das Jugendhaus weichen. Das aktuelle Gebäude an der Illerstraße 10 soll abgerissen werden. Und dann? Bürgermeister Michael Neher betont, dass der Stadt eine lebendige Jugendarbeit sehr wichtig sei und eine Ansiedlung des Jugendhauses am Ortsrand die Jugendarbeit entwerten würde. Für Neher steht deshalb fest, dass das Jugendhaus in der Stadtmitte bleiben soll. Die Idee, das Jugendhaus in der Marienstraße 4 anzusiedeln, beschreibt er als „Königslösung“.

    Kerstin Fateh, die gemeinsam mit Günter Hiller und Thomas Köhler im Vöhringer Jugendhaus arbeitet, ist mit dem derzeitigen Standort „super zufrieden“. Trotzdem sieht sie einen Umzug des Jugendhauses nicht negativ. Zwar schätzt sie die aktuellen Räume, sagt aber auch, dass mit einer Veränderung Chancen entstehen. Ein großer Vorteil der Marienstraße wäre zum Beispiel der vorhandene Garten, der am aktuellen Standort fehlt.

    Seit Beginn der Corona-Pandemie hat sich einiges verändert

    Warum ist die Jugendarbeit für Vöhringen so wichtig? Fateh und ihre Kollegen leisten vor allem Beziehungsarbeit. So sind sie Ansprechpartner für jegliche Probleme, helfen Jugendlichen beim Bewerben oder bei Referaten für die Schule. Das Jugendhaus, das normalerweise 27 Stunden in der Woche geöffnet hat, bietet Heranwachsenden ab zwölf Jahren die Möglichkeit, ihre Freizeit mit anderen zusammen zu gestalten. Die Mitarbeiter veranstalten beispielsweise Filmabende, Konsolen-Turniere, kochen oder spielen Tischtennis mit den Teenagern.

    Die Kerntätigkeit der Mitarbeiter des Hauses ist dabei der offene Besuch. Seit dem Beginn der Corona-Pandemie hat sich allerdings einiges verändert. Ein offener Besuch wie zuvor wird wohl für längere Zeit nicht mehr stattfinden können. Nach dem allgemeinen Lockdown hatte das Jugendhaus donnerstags und freitags Treffen im Hof des Hauses angeboten. Diese fanden allerdings nur mäßig Anklang, da die Jugendlichen, vor allem bei gutem Wetter, die Möglichkeit hatten, sich draußen, beispielsweise am See, zu treffen. Der jährlich bereits ab Februar organisierte Ferienspaß konnte trotz Corona in einer etwas anderen Form stattfinden: mit nur 100 Teilnehmern in gleichbleibenden Gruppen mit festen Betreuern in der Uli-Wieland-Mittelschule. Die Rückmeldungen waren durchweg positiv, wie Fateh erzählt. „Der Riesenaufwand hat sich gelohnt.“

    Das Jugendhaus ist nicht nur eine Anlaufstelle für Jugendliche

    Ob die geplanten Adventstage im Jugendhaus und der Vöhringer Weihnachtsmarkt, an dem die Einrichtung ebenfalls beteiligt ist, stattfinden können, ist derzeit noch ungewiss. Der Kindertag Mitte Oktober wird dieses Jahr auf zwei Tage gesplittet, an denen jeweils maximal acht Kinder teilnehmen dürfen. Leider „nicht offen und niederschwellig“, wie Fateh sagt.

    Das Jugendhaus ist nicht nur eine Anlaufstelle für Heranwachsende. In dem geräumigen Gebäude finden zudem Gruppen, wie die Volkshochschule, die Caritas oder der Freundeskreis Asyl Platz. Insgesamt sechs Bands Proben in den Räumen. Normalerweise finden die Konzerte der Bands im Jugendhaus statt. Aufgrund der Hygienebestimmungen muss für dieses Jahr allerdings ein anderer Veranstaltungsort in Vöhringen gefunden werden.

    Ab Donnerstag, 24. September, haben Fateh, Hiller und Köhler wieder die Möglichkeit, Jugendliche in der Illerstraße 10 zu empfangen. Das Jugendhaus öffnet vorerst nur donnerstags und freitags. Je nach Andrang werden die Öffnungszeiten allmählich ausgeweitet. Insgesamt 15 Besucher sind vorerst nach Anmeldung pro Tag zugelassen. Diese werden in zwei feste Gruppen unterteilt. Dabei müssen die geltenden Hygienevorschriften stets eingehalten werden. Die Mitarbeiter, die in der vergangenen Zeit zum Großteil mit Verwaltungsarbeit und der Ausarbeitung des Hygienekonzepts beschäftigt waren, erwartet nun wieder die Arbeit mit den Jugendlichen. Fateh hofft, dass die eigentliche Jugendarbeit nicht zu sehr leidet, wenn sie damit beschäftigt ist, die Jugendlichen auf Abstand und Maske hinzuweisen. Sie rechnet damit, dass nach der Neueröffnung trotz Corona genauso viele Jugendliche kommen wie zuvor, sodass die 15 Plätze täglich wahrscheinlich vollständig belegt sein werden.

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