Theaterspielen hat in Illerzell eine lange Tradition. Seit mehr als 100 Jahren gehört das Spiel auf der Bühne zum Jahresablauf: Man traf sich im Dorf, überlegte was gespielt werden könnte und legte los. Das alte Musikerheim wurde dann zum Theater umfunktioniert und der Raum platzte wegen des großen Andrangs fast aus allen Nähten. Vor zehn Jahren formierte sich dann eine Gruppe, der es darum geht, die schwäbische Mundart zu erhalten und somit die alte Tradition gezielt fortzusetzen. Jetzt gibt es durch das Landgasthaus „Brückle“ neue Räumlichkeiten, die aber dem Publikum des Mundarttheaters nicht ausreichen – deshalb wird vier Mal gespielt.
In diesem Jahr öffnet sich der Vorhang am Freitag, 9. November, ab 19 Uhr zum ersten Mal. Auf dem Programm stehen vier Einakter unter dem Motto „So gat’s bei uns zua!“. Dabei geht es um ein „Dinner for five.“ Es gibt in dem Stück Scheinkranke, denen der Wunderdoktor das Geld aus dem Hosensack zieht genauso wie eine berufliche Beförderung, die durch zu arge Geschwätzigkeit der Frauen vermasselt wird. Ein Höhepunkt wird aber wohl „Hannes und der Bürgermeister“. Pikant wird der
Was den Charme dieser Aufführungen im „Brückle“ ausmacht, ist die Improvisationsfreudigkeit des Ensembles: Der Vorhang wird im Hauruck-Verfahren geöffnet, die Souffleuse sitzt direkt vor der Bühne, die Bühnenausstattung für jeden Einakter wird hinauf und hinab geschleppt. Aktion ist also auch zwischen den Stücken geboten.
Der Vorverkauf der Karten beginnt am Samstag, 20. Oktober: Von 15 bis 18 Uhr sind die Tickets im „Brückle“ erhältlich. Die Aufführungstermine: Freitag, 9. November, Samstag, 10. November, Freitag, 16. November, Samstag, 17. November, Freitag, 23. November und Samstag, 24. November, Beginn jeweils 19 Uhr.