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Vöhringen: Haushalt 2020: Wofür Vöhringen Geld ausgibt

Vöhringen

Haushalt 2020: Wofür Vöhringen Geld ausgibt

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    Im Vöhringer Rathaus wird über den Haushalt diskutiert.
    Im Vöhringer Rathaus wird über den Haushalt diskutiert. Foto: Katja Hirscher (Archivbild)

    Für Bürgermeister Karl Janson ist das gut 360 Seiten umfassende Zahlenwerk der letzte, für Kämmerer Andreas Maaß der erste Vöhringer Haushalt. Es dürfte also beiden besonders daran gelegen sein, dass er gut gelingt. Maaß hat den Job im Vöhringer Rathaus im Dezember vergangenen Jahres übernommen. In der gemeinsamen Sitzung des Haupt- und Umweltausschusses mit dem Bau- und Verkehrsausschuss ging es dann ans Feintuning. Endgültig beschlossen wird der Haushalt dann in der kommenden Sitzungen des Stadtrates am 30. Januar.

    Bürgermeister Janson spricht von "angespannter Haushaltslage"

    Zu Beginn der jüngsten Sitzung sprach Janson von einer angespannten Haushaltslage. Die Stadt habe sich dennoch viele Investitionen vorgenommen. „Alles Investitionen in die Zukunft, insbesondere in die nachfolgenden Generationen“, so der Bürgermeister. Kämmerer Maaß hat die größten Posten des Haushalts 2020 zusammengefasst:

    Feuerwehr: Der Umbau, inklusive Erweiterung des Vöhringer Feuerwehrgerätehauses, schlägt in diesem Jahr noch mal mit 430000 Euro zu Buche. Die Maßnahme soll heuer fertiggestellt werden. Insgesamt kosten die Arbeiten am Feuerwehrhaus laut Haushaltsplan 736610 Euro.

    Der Bau war auch Thema in der Jahresversammlung der Vöhringen Wehr. Mehr dazu: 3000 Stunden für die Stadt Vöhringen im Einsatz

    Mittelschule: Auch die Uli-Wieland-Mittelschule taucht im diesjährigen Haushaltsplan wieder auf. An dem Gebäude läuft bereits eine umfassende Umgestaltung. So wurde beispielsweise das Lehrschwimmbecken in einen Bewegungsraum umgebaut. Wie auch das Feuerwehrhaus, soll die Maßnahme „Mittelschule“ 2020 abgeschlossen werden. Vergangenes Jahr stellte die Verwaltung 440000 Euro dafür bereit, heuer sind weitere 160000 Euro fällig.

    Bezahlbarer Wohnraum: Für das gerade entstehende Mehrfamilienhaus in der Schützstraße im Ortsteil Illerberg sind in diesem Jahr 1,5 Millionen Euroeingeplant. 2019 waren es 1,15 Millionen. Es soll ebenfalls in diesem Jahr fertig werden.

    Digitaler Spielplatz: In der grünen Lunge soll ein besonderer Spielplatz entstehen: Mit einer App sollen Kinder den Wald entdecken können. Für das Projekt sind 200000 Euro veranschlagt. Laut Kämmerer Maaß gibt es bereits Zusagen für eine Förderung aus dem Topf für Leader-Projekte. Wie hoch der Zuschuss in Summe ausfällt, zeigt sich nach der Endabrechnung. Der Kämmerer geht von einer Förderung in Höhe von 40 Prozent aus.

    Lesen Sie mehr zu dem Projekt: Mit einem Klick zu den „sprechenden“ Bäumen

    Bestattungen: Alle Friedhöfe auf dem Vöhringer Stadtgebiet bekommen Urnenwände. Der Friedhof Vöhringen Süd soll erweitert werden, bei Vöhringen Nord steht eine größere Umgestaltung an. Insgesamt will die Stadt für das Bestattungswesen in diesem Jahr 370000 Euro ausgeben.

    Straßen: Wie in den meisten anderen Kommunen fällt auch in Vöhringen der Posten „Straßen“ vergleichsweise hoch aus. Für Sanierungen und Erweiterungen sind insgesamt 601500 Euro in den Haushalt eingestellt. Gebaut wird unter anderem an der Adalbert-Stifter-Straße, der Möslegasse oder der Heustraße in Illerzell.

    Wasser: Im Abwasserbereich stehen Investitionen in Höhe von 500000 Euro an. Für die Wasserversorgung der Stadt sind 500000 Euro eingeplant. Für die Wasserversorgung hat die Verwaltung 673000 Euro veranschlagt. 100000 Euro davon will die Stadt für die Erneuerung des Hochbehälters in diesem Jahr ausgeben.

    Millionenschwerer Kredit muss aufgenommen werden

    Um all das und viele andere, kleinere Ausgaben finanzieren zu können, muss Vöhringen in diesem Jahr einen neuen Kredit aufnehmen. Für Investitionen und Investitionsfördermaßnahmen wird sich die Stadt voraussichtlich knapp 3,5 Millionen Euro leihen. Der Schuldenstand zum Ende dieses Jahres wird in den aktuellen Planungen mit rund 8,9 Millionen Euro angegeben. Das entspräche einer Pro-Kopf-Verschuldung von etwa 648 Euro. Zufrieden ist der Kämmerer auch mit den Steuereinnahmen – auch wenn die Gewerbesteuer nach dem Rekordjahr 2019 wieder geringer ausfällt. Dafür verzeichnet die Stadt ein Plus in der Einkommenssteuer. Der Haushalt hat nach dem aktuellen Stand ein Gesamtvolumen von 46,9 Millionen Euro. (az)

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