Der Raum ist mit kleineren und größeren Mauerbrocken übersät. Der erste Vorsitzende der Wasserwacht, Hans Hartmann, ist entsetzt über dieses Vandalentum. „Das ist bisher das Schlimmste, was uns hier um See bisher widerfahren ist. Wenn man den Mutwillen sieht, könnte man fast die Lust am Ehrenamt verlieren.“
Nach bisherigen Erkenntnissen der Illertisser Polizei haben unbekannte Rowdys vermutlich am vergangenen Freitagabend dem Gebäude am Vöhringer Kellerbausee übel mitgespielt. Die Täter haben offenbar mehrere von Silvester übrig gebliebene Kanonenschläge in das unterhalb des Daches befindlichen Kaminabzugsrohr gesteckt und gezündet. Die Detonation war noch bis in eine Entfernung von fast einem Kilometer hörbar.
Aufgrund der Explosion entstand ein regelrechtes Sprengloch in der Hauswand. Der Schaden wird vorläufig auf mindestens circa 2000 Euro geschätzt. Aufgrund der Gesamtumstände schließt die Polizei einen Einbruchsversuch definitiv aus, zumal in dem Wasserwacht-Haus ohnehin keine wertvolle Beute zu holen ist.
Bei den ehrenamtlichen Rettern schon öfter Vandalismus
Die Männer und Frauen der Wasserwacht wachen übrigens zur Badesaison nicht nur über das Wohl und Wehe der Badefreudigen, sie sind auch die Saubermänner am See. Sie sammeln Glasscherben und bringen wilde Feuerstellen in Ordnung. Hans Hartmann ist seit 28 Jahren Vorsitzender. „Wir haben schon öfter mit Vandalismus zu tun gehabt, das aber ist bisher das Ärgste, was wir erleben müssen.“
Konkrete Hinweise auf den oder die Täter haben die Ermittler bisher nicht. Die Polizeiinspektion Illertissen, Telefon 07303/9651-0, bittet aber Zeugen, die verdächtige Beobachtungen am vergangenen Freitag etwa zwischen 16 und 18 Uhr im Bereich des Wasserwachthauses sich zu melden.