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Vöhringen: Ein bisschen Südsee in Vöhringen

Vöhringen

Ein bisschen Südsee in Vöhringen

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    Ein eingespieltes Team hinter dem Tresen (von links): Michelle Wittmann und Betreiberin Heidi Böhm.
    Ein eingespieltes Team hinter dem Tresen (von links): Michelle Wittmann und Betreiberin Heidi Böhm. Foto: Madeleine Schuster

    Es ist einer dieser herrlichen Sommertage: Der Wind pfeift sanft durch Bäume und Büsche, das Thermometer knackt gerade die 25-Grad-Marke – und am Ufer des Vöhringer Sees breiten die ersten Badegäste ihre Handtücher aus. Spätestens in zwei Wochen, hofft Heidi Böhm, werden sich die Liegewiesen am Gewässer bei Illerzell so richtig füllen. Dann haben in Bayern die Sommerferien begonnen. Für Böhm und ihre Familie ist das der Start in die Hochsaison.

    Seit 16 Jahren betreibt die 59-Jährige das Kiosk am Westufer des Vöhringer Sees. Kühle Getränke, Würstchen oder Eis werden bei gutem Wetter über den Tresen gereicht. Um den Andrang an heißen Tagen zu bewerkstelligen, hält die Familie zusammen – seit ein paar Wochen auch auf der anderen Seite des Naherholungsgebiets.

    An der Robert-Bosch-Straße, zwischen Industriegebiet und Badesee, haben sich die Böhms eine Strandbar aufgebaut. Holzvertäfelte Stände, Sonnenschirme und selbst gebaute Palmen säumen das Gelände. Besucher können dort „den schönsten Sonnenuntergang der Region“ genießen, sagt Böhm, oder sich im Liegestuhl „ein bisschen wie im Urlaub fühlen“. Serviert werden dazu selbst gemixte Cocktails, Pizzas, Currywurst oder Snacks, die von der Vöhringerin und ihrer Familie zubereitet werden.

    Mit dem Gedanken, auf dem Gelände eine neue Anlaufstelle für Badegäste zu schaffen, spielte Böhm bereits seit einiger Zeit. Auf dem Weg zu ihrem Kiosk sei sie immer wieder am brachliegenden Areal vorbeigelaufen. Früher sei dort eine Minigolfanlage betrieben worden. Doch nach deren Schließung verwilderte das Gebiet. Die Böhms wollten es nutzen – und stellten einen entsprechenden Antrag bei der Stadt. „Die Idee kam gut an. Die Stadt hat uns den Rücken gestärkt“, sagt die Betreiberin. Und auch viele Stammgäste, die die 59-Jährige an ihrem Kiosk bedient, seien gleich überzeugt gewesen. Denn die Strandbar bringt nicht nur Essen und Getränke an den See. Es gibt auch zusätzliche Toiletten, die an dieser Stelle des Ufers bislang gefehlt hätten.

    Das Inventar der Bar hat die Familie dabei selbst gestaltet und gebaut. „Mein Mann und meine Söhne haben die Stände gemacht“, sagt Heidi Böhm. Für Urlaubs- und Südseefeeling sollen kleine Details, wie Pflanzen, Holzpapageien oder Bambusmatten, sorgen. An die

    Zusätzlich zum laufenden Betrieb sind Veranstaltungen geplant. Bis zu fünf Stück im Jahr seien von den Behörden genehmigt worden. Ideen hat die Familie bereits: So könnte etwa Karaoke gesungen oder eine karibische Nacht gefeiert werden. Während der Fußball-Weltmeisterschaft fand zudem ein Public-Viewing statt. Auch für Geburtstage oder Firmenevents könne die Bar gemietet werden, sagt Böhm.

    Eines jedoch wollen die Betreiber vermeiden: „Wir wollen hier nicht jeden Abend Remmidemmi haben.“ Schließlich müsse man auch auf die Anwohner im Gewerbegebiet Rücksicht nehmen. „Es soll hier gemäßigt ablaufen“, die Strandbar eine Anlaufstelle für Menschen jeden Alters sein. Das Ziel: „Die Leute sollen zu uns kommen, die Augen schließen können – und sich dabei wie im Urlaub fühlen.“

    Öffnungszeiten: Bei schönem Wetter hat die Strandbar am Vöhringer See unter der Woche von 15 bis 22 Uhr geöffnet. Freitags, samstags und vor Feiertagen ist bis 23 Uhr Betrieb. An Sonntagen und während der Ferien öffnet die Bar zudem bereits um 11 Uhr.

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