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Vöhringen: Die Gelben Tonnen rollen in Vöhringen, Illertissen und Weißenhorn an

Vöhringen

Die Gelben Tonnen rollen in Vöhringen, Illertissen und Weißenhorn an

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    In etwa zwei Wochen werden die ersten Gelben Tonnen in Illertissen, Weißenhorn und Vöhringen ausgeliefert. Die erste Leerung ist dann im Januar.
    In etwa zwei Wochen werden die ersten Gelben Tonnen in Illertissen, Weißenhorn und Vöhringen ausgeliefert. Die erste Leerung ist dann im Januar. Foto: Rebekka Jakob

    Wo auf dem Grundstück kommt die Gelbe Tonne hin? So langsam wird es Zeit für die Illertisser, Vöhringer und Weißenhorner, sich mit dieser Frage zu beschäftigen. Die ersten werden nämlich schon in zwei Wochen die neuen Entsorgungsgefäße vor der Haustüre stehen haben. „Wir beginnen am 5. Oktober mit der Auslieferung“, sagt Oliver Sauter von der Firma Knittel. Das Vöhringer Unternehmen hat den Zuschlag für die Entsorgung des Verpackungsmülls bekommen, den die drei Städte künftig gemeinsam abholen lassen wollen.

    Wer bis Ende dieser Woche die kostenlose Tonne mit dem gelben Deckel bestellt, gehört zu den ersten, die mit dem Gefäß beliefert werden. „Alle, die später bestellen, bekommen aber trotzdem bis Weihnachten ihre Tonne“, verspricht Sauter. Geleert werden die Tonnen dann erstmals im Januar 2021. Wie berichtet, hatten die drei Städte sich nach langen Diskussionen für die gemeinsame Einführung der Gelben Tonne entschieden.

    Gelbe Tonne kommt in drei Städten - was macht der Rest des Landkreises?

    Gleichzeitig läuft in den Kommunen des Landkreises aktuell aber auch die Diskussion, ob die abfallwirtschaftlichen Aufgaben an den Landkreis Neu-Ulm zurück übertragen werden sollen. Denn der Landkreis ist neben dem Kreis München der einzige in ganz Bayern, in denen die Städte und Gemeinden selbst für die Müllentsorgung verantwortlich sind. Während es hier auch in den drei beteiligten Städten unterschiedliche Auffassungen gibt, war man sich beim gemeinsamen Start der Gelben Tonne relativ schnell einig.

    Für das Vöhringer Unternehmen Knittel mit 150 Mitarbeitern ist der Zuschlag zu dem Auftrag zumindest ein kleiner Ausgleich. „Wir sind froh, dass wir diesen Auftrag im Landkreis bekommen haben“, räumt Sauter ein. Zum Jahresende verliert die Firma den Entsorgungsauftrag für den Landkreis Biberach, laut Sauter waren hier bislang 15 Fahrzeuge im Einsatz. Wenn auch die neue Kooperation mit den drei Städten im Landkreis Neu-Ulm die entstehende Lücke nicht annähernd schließen kann. „Wir werden eines der Fahrzeuge und einen Mitarbeiter für die Abholung in Illertissen, Vöhringen und Weißenhorn übernehmen können“, so Oliver Sauter. Er rechnet damit, dass zumindest die 14 anderen Mitarbeiter bei der Konkurrenz unterkommen können, die den Auftrag in Biberach an Land gezogen hat.

    Bisher haben 6000 Haushalte die Gelbe Tonne bestellt

    Bisher sind aus den drei Städten im Landkreis Neu-Ulm etwa 6000 Bestellungen für die Gelbe Tonne eingegangen. „Das war in etwa das, was wir in der ersten Runde der Bestellungen erwartet haben“, sagt Sauter. Rund 16000 Gefäße hatte das Unternehmen für den neuen Auftrag im Vorfeld geordert. Vermutlich hätten viele noch abgewartet mit der Bestellung, weil sie die Tonne erst zum Jahresende geliefert bekommen möchten.

    Vielen ist aber auch noch nicht klar, welche Form der Gelben Tonne für sie die Richtige ist. Sauter: „Es melden sich bei uns viele Singlehaushalte, für die alleine die normale Tonne natürlich zu groß ist. Wir empfehlen, dass sich mehrere Singles in einer Wohnanlage eine teilen.“ Generell sei die Gelbe Tonne mit einem Volumen von 240 Litern für Haushalte mit vier bis fünf Personen ausreichend. Den 1100-Liter-Behälter auf vier Rädern, der ebenfalls angeboten wird, empfiehlt Knittel für Wohnanlagen ab 20 Personen.

    So funktioniert die Gelbe Tonne

    Wer bekommt die Gelbe Tonne? Jeder Haushalt und jedes Unternehmen in Illertissen, Vöhringen und Weißenhorn, das an die öffentliche Hausmüllabfuhr angeschlossen ist, kann die Gelbe Tonne beantragen. Verantwortlich sind die Hauseigentümer, bei Wohnanlagen die Hausverwaltungen.

    Was darf in die Gelbe Tonne? Kunststoffe: Folien, Flaschen, Becher, Schaumstoffe und Styropor. Metalle: Getränke- und Konservendosen, Alu-miniumfolien, -deckel und Schalen, Flaschenverschlüsse und Weinkorken. Verbundstoffe: Getränke- und Milchkartons (Tetra Pak) und Vakuumverpackungen.

    Was kostet die Gelbe Tonne? Die Gelben Tonnen werden von der Firma Knittel kostenlos zur Verfügung gestellt, auch die vierwöchige Leerung ist für die Bürger kostenlos. Für die Reinigung sind die Nutzer selbst verantwortlich.

    Wo kann man die Gelbe Tonne bestellen? Mit dem Infoblatt, das demnächst an alle betroffenen Haushalte gehen soll, wird es eine Bestellkarte geben. Eine Bestellung ist dann auch per Mail und Fax und eventuell auch über die Internetseite des Unternehmens möglich. (az)

    Wer bei sich zu Hause aus Platzgründen keines der Gefäße unterbringen kann, hat die Möglichkeit, den Verpackungsmüll wie bisher zum Recyclinghof zu bringen und dort in den Container zu werfen. Deshalb werden auch keine Gelben Säcke ausgegeben, wenn der Platz in der Tonne doch mal zu wenig sein sollte.

    Erfahrungen aus den Nachbarlandkreisen Günzburg und Unterallgäu, wo die Gelbe Tonne bereits seit mehreren Jahren flächendeckend eingeführt wurde, zeigen jedoch, dass das meistens nicht nötig sein dürfte. Alle vier Wochen werden die Gelben Tonnen in Vöhringen, Illertissen und Weißenhorn geleert werden.

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