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Vöhringen: Der Vorsitzende des Sportclubs Vöhringen kündigt seinen Rückzug an

Vöhringen

Der Vorsitzende des Sportclubs Vöhringen kündigt seinen Rückzug an

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    Christoph Koßbiehl (links) beim Festumzug zu 125 Jahre SCV mit Turnvater Jahn (Gerhard Sabisc).
    Christoph Koßbiehl (links) beim Festumzug zu 125 Jahre SCV mit Turnvater Jahn (Gerhard Sabisc). Foto: Roland Furthmair

    Beim größten Sportverein im Landkreis Neu-Ulm, dem Sportclub Vöhringen, steht in zwei Jahren ein Führungswechsel an. Der Vorsitzende des SCV, Christoph Koßbiehl, hat am Freitagabend bei der Jahreshauptversammlung im Sportpark seinen Rückzug angekündigt. Er wird im Jahr 2021 nicht mehr für das Amt des Vorsitzenden zur Verfügung stehen. Gleiches gilt auch für Schatzmeisterin Lisa Oellingrath, die seit 15 Jahren das Finanzressort verwaltet.

    Koßbiehl ist seit 2012 im Amt. Trotz Krankheit im Jahr 2016 habe er viel Kraft und Energie in den Sportclub gesteckt, sagte er. Er habe sich auch 2018 wieder wählen lassen, „weil ich durch und durch ein SCVler bin“. Koßbiehl vertritt die Meinung, dass das Amt eines Vorsitzenden, der sich mit großer Verantwortung für die Gemeinschaft engagiert, nicht länger als zehn Jahre ausgeübt werden sollte. Als Grund nannte er, dass ein neuer Vorsitzender den Verein mit neuen Ideen und Ansätzen versorge. Nur so könne ein Verein zukunftsfähig bleiben.

    Seit 40 Jahren in verschiedenen Positionen im SCV aktiv

    Koßbiehl ist seit 40 Jahren im SC Vöhringen in verschiedenen Positionen aktiv. Er wurde als Nachfolger von Hermann Luib, der mehr als 40 Jahre im Amt war, am 30. März 2012 zum Vorsitzenden gewählt. Im März 2015 erfolgte die erste Wiederwahl, im März 2018 trat der jetzt 55-Jährige seine dritte Amtsperiode an. Vorstandswahlen finden beim SCV alle drei Jahre statt. Koßbiehl betonte nun bei der Versammlung, er werde die begonnene Amtszeit mit ganzer Leidenschaft und Kraft weiter ausüben. Er forderte die Mitglieder auf, sich bereits jetzt Gedanken zu machen, wer der potenzielle Nachfolger sein könnte. Koßbiehl ist beruflich als Leiter des Bauamtes im nahe gelegenen Dietenheim im Alb-Donau-Kreis tätig.

    Ein anderes Thema ist für Koßbiehl die Einstellung eines kompetenten und professionellen Geschäftsführers. Dazu entwickelte er seine Vorstellungen. Der neue Mann müsse mit den entsprechenden Verantwortlichkeiten ausgestattet werden, sagte der Vereinschef. „Der Vorstand wird dabei weiterhin ehrenamtlich unterwegs sein, aber letztendlich die Richtlinien ausführen und über vorgeschlagene Wege oder Alternativen in der Vereinsarbeit, die von der Geschäftsführung entwickelt werden, grundsätzlich entscheiden.“ Es sollten Beschlussvorlagen erarbeitet werden, über die der Vorstand oder das jeweilige Gremium dann zu entscheiden hätten. Dann könnten diese Vorschläge abgearbeitet werden, führte Koßbiehl weiter aus.

    Eine neue Struktur muss auch bezahlt werden

    Aber auch eines müsse klar sein: Ein solch professioneller Mitarbeiter sei nicht für einen warmen Händedruck zu haben. Da würden in der nahen Zukunft etliche Gespräche anstehen. „Denn eine neue Struktur muss auch bezahlt werden. Wir müssen den SCV in diesen Zeiten und mit unserem Verständnis für den Verein erhalten und mit dem ständig steigenden Anspruch unserer Gesellschaft auch über eine Beitragserhöhung nachdenken.“ Der SCV müsse mit steigenden Kosten für Gebäudeunterhalt, Personal wie Energie fertig werden. Das alles koste sehr viel Geld, sagte Koßbiehl. Ein ausführlicher Bericht der Jahreshauptversammlung folgt.

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