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Vöhringen: Autofahrer beleidigen Feuerwehrleute in Vöhringen

Vöhringen

Autofahrer beleidigen Feuerwehrleute in Vöhringen

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    Zwischen Vöhringen und Senden hat es am Mittwochabend gekracht: Zwei Menschen wurden verletzt.
    Zwischen Vöhringen und Senden hat es am Mittwochabend gekracht: Zwei Menschen wurden verletzt. Foto: Feuerwehr Vöhringen/Görmiller

    Zunächst hat es so ausgesehen, als ob die Feuerwehrleute aus Vöhringen und Wullenstetten zu einem Einsatz gerufen wurden, wie sie ihn wohl schon oft erlebt hatten: Alarmiert war ein Verkehrsunfall zwischen

    Laut Polizei hatte ein Bus, der ohne Fahrgäste unterwegs war, an der Staatsstraße 2031 von Senden kommend eine rote Ampel überfahren und war dann im Einmündungsbereich mit einem Auto kollidiert, welches Vorfahrt hatte. Der

    Unfall bei Vöhringen: Wilde Gesten und Pöbeleien am Straßenrand

    „Vom Vogelzeigen bis zum Stinkefinger war alles dabei“, sagt der Kommandant der Vöhringer Feuerwehr Sven Görmiller im Gespräch mit unserer Redaktion. 70 bis 80 Prozent der Verkehrsteilnehmer, die an die Straßensperren fuhren und über andere Orte umgeleitet wurden, hätten geschimpft, gepöbelt und nicht selten dazu eine beleidigende Geste gemacht, so Görmiller. „Ob wir kein anderes Hobby hätten, als Leute zu ärgern“, hätte einer der Autofahrer den Vöhringer

    Warum so viele Menschen aggressiv reagiert haben, kann sich der Kommandant nicht erklären, er wisse es schlichtweg nicht. „Feuerwehrleute sind im Einsatz genauso weisungsbefugt, wie die Polizei“, erklärt er. Natürlich hätten sich auch manche Verkehrsteilnehmer bei den freiwilligen Einsatzkräften bedankt, doch die meisten seien „beratungsresistent“ gewesen. So massiv habe er das selten erlebt, viele seiner ehrenamtlichen Helfer hätten sich nach dem Einsatz an ihn gewandt, um darüber zu sprechen.

    Ganz neu ist das Verhalten der Autofahrer allerdings nicht für die Feuerwehrleute. „So etwas kommt regelmäßig bei Verkehrssicherungen vor.“ Sobald Straßen gesperrt würden, etwa bei Umzügen, stoße das einigen Autofahrern sauer auf. Den Einsatzkräften werde nahegelegt, Ruhe zu bewahren. „Ich belächle solche Beleidigungen“, sagt Görmiller.

    Polizisten ahnden jede Beleidigung gegen Polizeibeamte

    Einigen Menschen sei offenbar nicht bewusst, dass die Feuerwehrleute ihre Zeit freiwillig für die Einsätze opfern würden. „Wir machen das ja nicht zum Spaß. Wir machen das auch, um andere zu schützen.“ Für die Ehrenamtlichen sei das nicht immer einfach. Einen Kommentar dazu lesen Sie hier: Mehr Respekt vor Einsatzkräften, bitte!

    Kreisbrandrat Bernhard Schmidt kennt die Probleme, von denen Görmiller berichtet. Deshalb werde angedacht, spezielle Schulungen für Feuerwehrleute zum Thema Deeskalation und Psychologie anzubieten – „das steckt aber noch in den Kinderschuhen“. Generell appelliert Schmidt an die Verkehrsteilnehmer, rücksichtsvoller zu fahren.

    Im Einsatz war die Polizei auch hier: Zeugen gesucht: Unbekannte klauen 15 Meter Wildzaun nahe Vöhringen

    Und auch Polizisten haben mit Beleidigungen zu kämpfen, wie Hubert Schneider von der Weißenhorner Dienststelle sagt. Geahndet werde jede Beleidigung gegen einen Ordnungshüter. „Wer die Polizei beleidigt, beleidigt den Staat und das ist nicht hinnehmbar.“ Die Pöbeleien gegenüber den Feuerwehrleuten bei Vöhringen waren dem Beamten allerdings neu, eine Anzeige wurde bisher nicht erstattet. Wichtig sei, zu definieren, ob jemand nur schimpfe oder wirklich beleidige, so Schneider.

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