Es ist der 4. Juli 2018, als ein Flieger mit 69 afghanischen Flüchtlingen in Richtung Kabul abhebt. Mit an Bord: drei junge Männer, die zuletzt in der Region lebten. Einer davon, der 24-jährige Nawid A., versucht sich zuvor das Leben zu nehmen. Am Tag der Abschiebung hätte er seine mündliche Prüfung für den qualifizierenden Hauptschulabschluss gehabt. Er galt als integriert – wie die beiden anderen jungen Männer, deren Leben sich an diesem Tag auf einen Schlag ändern sollten. Nur wenige Wochen später, am 14. August, bringt ein weiterer Flieger 46 Afghanen von München aus zurück in ihr Heimatland. Und wieder ist ein junger Mann dabei, der in der Region seine Zelte aufgeschlagen hatte.
Vöhringen