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Vöhringen: Verkehr: Wie kommen Fußgänger sicher über die Rue de Vizille?

Vöhringen

Verkehr: Wie kommen Fußgänger sicher über die Rue de Vizille?

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    Für Fußgänger soll der Übergang über die Rue de Vizille sicherer werden. Deshalb sind zwei provisorische Ampelanlagen installiert worden.
    Für Fußgänger soll der Übergang über die Rue de Vizille sicherer werden. Deshalb sind zwei provisorische Ampelanlagen installiert worden. Foto: Ursula Katharina Balken

    Die Rue de Vizille im Süden Vöhringens ist der kürzeste Weg zur Autobahn. Sie führt auch auf die östliche Umfahrung der Stadt nach Nord und Süd (Staatsstraße 2031) und ist für den Nahverkehr eine wichtige Ergänzung, weil die Innenstadt vom Durchgangsverkehr entlastet wird. Was die Planer damals wohl nicht bedacht haben, sind die im Osten inzwischen immens gewachsenen Wohnquartiere. Denn die Bewohner sehen sich durch den Verkehr von der Ortsmitte abgenabelt. Im Augenblick läuft jetzt deshalb eine Testphase mit Ampeln an den beiden neuralgischen Punkten – Mittelstraße und Einmündung Richard-Wagner-Straße.

    Nicht jeder nimmt ein Auto, um in die Innenstadt zu kommen. Viele Bürger – Mütter mit Kinderwagen, Senioren mit Rollator zum Beispiel – gehen zu Fuß und suchen sich dann einen Übergang über die stark befahrene Rue de Vizille. Das ist an manchen Tagen schwierig. Beliebt sind bei den Fußgängern der Bereich Mittelstraße wie auch die Einmündung Richard-Wagner-Straße. Da die Verbindungsstraße Tempo 50 erlaubt, wird dieses Limit in vollem Maße ausgeschöpft, wenn nicht gar überschritten. So bilden diese beiden Punkte eine potenzielle Gefahrenquelle. Das Thema ist nicht neu. Denn die Rue de Vizille ist als Kreisstraße eingestuft und liegt in der Kompetenz des Straßenbauamtes. So können Sicherheitsmaßnahmen von der Stadt nur im Einvernehmen mit der übergeordneten Behörde durchgeführt werden.

    Sicher über die Rue de Vizille: Dafür gibt es in Vöhringen mehrere Vorschläge

    Es gibt Vorschläge, entsprechende Übergänge zu schaffen, die dem Fußgänger mehr Sicherheit bieten. Gedacht ist daran, Ampeln zu installieren oder Querungshilfen zu bauen, so wie es eine auf der Ulmer Straße in Höhe des Alten Friedhofes gibt. Im Stadtrat kam das Thema des Öfteren zur Sprache. Als Bürgermeister Michael Neher noch als Stadtrat in diesem Gremium war, hatte er auf die Gefahrensituation für Fußgänger hingewiesen. Mit ihm machten sich ebenfalls andere Stadträte für mehr Sicherheit für die Fußgänger an der Rue de Vizille stark. Jetzt sind an beiden Stellen der Rue de Vizille (Mittelstraße und Richard-Wagner-Straße) Ampeln aufgestellt worden. Wer genau hinblickt, erkennt, dass es sich um eine provisorische Installation handelt. Über die achtwöchige Testphase hinweg wird zudem eine Verkehrszählung durchgeführt, die die Anzahl der Autos wie die der Fußgänger misst. Erst wenn die Ergebnisse ausgewertet sind, wollen sich Stadt und Straßenbauamt überlegen, welche Schritte weiter unternommen werden.

    Ein nicht unerheblicher Punkt ist der Kostenfaktor. Nach Auskunft von Bürgermeister Neher besteht nämlich ein großer Preisunterschied zwischen einer Ampelanlage und einer Querungshilfe. Eine Absicherung durch eine Ampelanlage schlage mit rund 50000 Euro zu Buche. Eine Querungshilfe würde sich nach vorsichtigen Schätzungen auf rund 300000 Euro belaufen, „ein erheblicher Unterschied“, wie Neher sagt. Denn bei einer Querungshilfe müssten erhebliche Teile entlang der Rue de Vizille zurückgebaut werden. Und das kostet.

    In den Morgenstunden und wenn am späten Nachmittag der Pendlerverkehr einsetzt, ist das Verkehrsaufkommen am größten. Jetzt heißt es abzuwarten, an welcher Stelle und ob überhaupt ein Fußgängerüberweg geschaffen werden kann. Aber ganz gleich wie die Zahlen ausfallen, Sicherheit für die Fußgänger wäre schon wünschenswert. So der Tenor einiger befragter Vöhringer Bürger, die sich an der Ecke Richard-Wagner-Straße versammelt hatten, um bei Grün Richtung Alte Poliere in die Ortsmitte zu kommen.

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