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Verkehr: So soll Vöhringen sicherer für Radfahrer werden

Verkehr

So soll Vöhringen sicherer für Radfahrer werden

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    Vöhringen soll fahrradfreundlicher werden.
    Vöhringen soll fahrradfreundlicher werden. Foto: Mathias Wild

    Vöhringen soll fahrradfreundlicher werden, findet die Fraktion der SPD im Stadtrat. Wesentliche Kritikpunkte der Partei sind, dass es in Vöhringen bislang kein durchgängiges Radwegenetz gibt; die Fahrradwege enden abrupt und führen direkt auf Hauptstraßen, ohne jegliche Art einer Weiterführung. An einigen wichtigen und gefährlichen Stellen fehlen Querungshilfen, um Radfahrern das Kreuzen einer Straße zu erleichtern. Auch die Beschilderung sei oft konfus und irreführend – sofern sie denn überhaupt vorhanden sei.

    Das ist für Radfahrer in Vöhringen wichtig

    Die SPD-Fraktion hat deshalb ein Radverkehrskonzept ausgearbeitet, das in der kommenden Sitzung des Gremiums am Donnerstag vorgestellt wird. Das Konzept soll nicht nur für die Kernstadt, sondern auch für alle Ortsteile gelten. Kernpunkte des Konzepts sind: ein sicheres Radwegenetz und deutliche Kennzeichnung des Vorrangs für Fahrradfahrer, durchgängige Verbindungen zwischen den Ortsteilen und der Kernstadt sowie Fahrradwege zu allen öffentlichen Einrichtungen und zentralen Punkten der Stadt.

    Ein durchgängiges Wegenetz für Radfahrer soll nach dem Vorschlag der SPD durch die Ausweisung neuer Radwege geschaffen werden. Dort, wo diese aus Platzgründen nicht eingerichtet werden können, soll es Radfahrstreifen, Schutzstreifen oder Fahrradstraßen geben. Radfahrstreifen werden durch eine durchgezogene weiße Linie am Straßenrand markiert. Auf ihnen dürfen Autos nicht fahren, halten und parken. Schutzstreifen sind durch unterbrochene Linien markiert. Autofahrer dürfen dort ebenfalls nicht parken und halten, aber in Ausnahmefällen darauf fahren, wenn dadurch die Radler nicht behindert werden.

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    Fahrradstraßen zeichnen sich dadurch aus, dass sie grundsätzlich dem Radverkehr vorbehalten sind. Motorisierte Fahrzeuge dürfen diese Straßen nur in Ausnahmefällen benutzen. Häufig sind die Fahrradstraßen dann zum Beispiel für Anlieger freigegeben. Für alle gilt die Höchstgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern. Schutzstreifen oder Radfahrstreifen hat die SPD beispielsweise für die Wielandstraße, Marienstraße und Vöhlinstraße in Vöhringen oder auch die Hauptstraße in Illerzell von Heustraße bis Schulstraße angedacht. Als Fahrradstraßen bietet sich laut SPD-Vorschlag unter vielen anderen die Alte Poliere an.

    Hier sollen sogar neue Radwege entstehen

    Neue, zusätzliche Fahrradwege sollen in der Kernstadt Vöhringen am Wielandkanal entlang zwischen Ulrichstraße bis Zwischen den Bächen und als Verbindung von der Bellenberger Straße entlang des Mühlbachs bis zum Schleifweg angelegt werden, heißt es weiter. Außerdem hat die Vöhringer SPD einige Stellen ausgemacht, an denen ihrer Ansicht nach Querungshilfen, Zebrastreifen oder Bedarfsampeln eingerichtet werden sollten. Zur Sicherheit der Fahrradfahrer soll eine einheitliche und durchgängige Beschilderung der Wege beitragen. Konkret beantragt die SPD, dass die Verwaltung ihr Konzept auf seine verkehrstechnische und rechtliche Umsetzbarkeit prüft. Ein Verkehrsplaner soll dabei helfen. Maßnahmen, die Kreisstraßen betreffen, sollen mit der zuständigen Straßenverkehrsbehörde besprochen werden. Beim künftigen Ausbau von Ortsstraßen soll dann von Beginn an auf Radverträglichkeit geachtet werden. Die nötigen Haushaltsmittel sind außerdem im Haushalt 2021 bereitzustellen, fordert die SPD-Fraktion.

    Der Stadtrat befasst sich am Donnerstag, 28. Mai, mit dem Antrag der SPD-Fraktion. Die öffentliche Sitzung beginnt um 19 Uhr im Kulturzentrum der Stadt.

    Bereits vergangenes Jahr ist Vöhringen dem ADFC beigetreten. Im Stadtrat wurde darüber gesprochen, dass die Situation für Radler verbessert werden solle: Vöhringen will mehr für Radfahrer tun

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