Startseite
Icon Pfeil nach unten
Illertissen
Icon Pfeil nach unten

Unterroth: Wenn in Unterroth der Ausnahmezustand herrscht

Unterroth

Wenn in Unterroth der Ausnahmezustand herrscht

    • |
    Hoch die Krüge: Mit geübter Hand hat Bürgermeister Gerhard Struve das erste Fass Bier beim Unterrother Dorffest angestochen. Viele weitere folgten.
    Hoch die Krüge: Mit geübter Hand hat Bürgermeister Gerhard Struve das erste Fass Bier beim Unterrother Dorffest angestochen. Viele weitere folgten. Foto: Langhans

    Wenn sich Unterroth einmal jährlich im Ausnahmezustand befindet, hat das einen Grund: das Dorffest. Am Sonntag war es wieder so weit, die 42. Auflage stand an. Ein paar Tausend Besucher kamen nach Unterroth, um mitzufeiern. Oder die Seele dem Alltagsstress hinterherkommen zu lassen, wie Pfarrer Johann Wölfle in der Messe sagte.

    Nach zwei Hammerschlägen sprudelt Bier

    Bürgermeister Gerhard Struve hatte mit ein, zwei Schlägen das Fass angestochen. Darauf wurde in Begleitung der Blaskapelle Unterroth reihum angestoßen. Zugleich bildeten sich erste Schlangen vor den Buden, aus denen es nach Räucherfisch oder Gebackenem duftete. Darunter war Brigitte Stürner aus Illerkirchberg, die seit 25 Jahren immer wieder nach Unterroth kommt, wegen der schwäbischen Spezialitäten: „So gut und günstig finde ich nirgends die Schnattraplätz.“ Oder Sandra Kolb aus Illertissen, die sich mit dem Besuch das Kochen zu Hause spart: „Ich will diese Art Fest unterstützen, wo gibt es das noch?“ Es herrschte stetes Kommen und Gehen. „Wie soll ich die Angebote lesen, wenn die Schlange davor so lang ist“, sagt ein anderer verblüfft.

    Hauptorganisator und Musiker-Chef Maximilian Rohrhirsch freut sich beim Dorffest gerade darüber, dass alles so wie immer sei. „Sonst wäre es schlecht“, sagt er. Mit 500 Helfern sei das halbe Dorf beim Helfen involviert. „Allein der Musikverein habe drei zusätzliche Außenkochstellen, also Orte außerhalb der Küche, eingerichtet. Bücherei, Flohmarkt und Pferdekutsche eingerechnet, gebe es 16 Anlaufplätze für die Besucher, um sich Magen, Herz und Seele zu erwärmen. Dann verweist Rohrhirsch aber doch auf eine Besonderheit: Erstmals werde eine Medaille verliehen – der Gaudi halber.

    Der Geehrte ist Günter Sturm aus Unterroth. Er soll einem Bekannten das Leben gerettet haben, als dieser unglücklicherweise in die Roth gefallen war. Jedenfalls hat der Unterrother Poet Adalbert Vill in seinem Dorffest-Gedicht diese Anekdote geschildert.

    Weitere Nachrichten aus Unterroth:

    Fußgänger will Motorradfahrer stoppen: Schwerer Unfall

    Was das Unterrother Dorffest zu bieten hat

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden