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Unterroth: Welche Geheimnisse verbirgt diese marode Mauer in Unterroth?

Unterroth

Welche Geheimnisse verbirgt diese marode Mauer in Unterroth?

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    Die Kirchhofmauer in Unterroth weist Schäden durch Feuchtigkeit auf. Nun wird das Entwässerungssystem im dahinterliegenden Friedhof untersucht.
    Die Kirchhofmauer in Unterroth weist Schäden durch Feuchtigkeit auf. Nun wird das Entwässerungssystem im dahinterliegenden Friedhof untersucht. Foto: Regina Langhans

    Wem in Unterroth die renovierte Pfarrkirche St. Gordian und Epimach auffällt, der wird sich um so mehr über die marode Friedhofsmauer wundern. Doch ihre Sanierung soll noch in diesem Jahr beginnen – wie jetzt auch beim Pfarrfamiliennachmittag besprochen wurde.

    Dieser spiegelte wider, was in diesem Jahr die Pfarrgemeinde bewegte. Da war zum einen das gesellschaftliche Leben: Gelungene Beiträge des Chor Cantabile, der Line Dancers des Frauenbunds oder Ministranten, die „Aloisius im Himmel“ in Szene setzten, gaben amüsante Einblicke. Ihnen gegenüber stand neben der Büchereibilanz Waltraud Metzingers auch der, teils besorgniserregende Bericht von Kirchenverwalterin Claudia Sturm.

    Pfarrer Johann Wölfle ist in Sorge

    Ihre und auch die Sorge des Pfarrers Johann Wölfle gilt dem, was sich im Untergrund des historischen Friedhofs abspielt. Und was die Ursache für die feuchten bröckelnden Friedhofsmauern ist. Der Grund wird in der alten Regenwasserkanalisation unterhalb der Friedhofswege vermutet. Deren Erneuerung zusammen mit neuen breiteren Wegen soll nun in Angriff genommen werden. Dass Regenwasser vom Friedhof schlecht abfließe und sich deshalb Feuchtigkeit in der Kirche und entlang der Mauer ansammele, sei keine neue Vermutung, sagte Pfarrer Wölfle. Schließlich sei das Kanalsystem Jahrzehnte alt, niemand erinnere sich an irgendwelche Reparaturen. Nun aber gebe es dringendenden Handlungsbedarf, die Friedhofsmauer würde schon nachgeben. „Doch ohne Denkmalschutzamt einfach aufgraben und sanieren – das funktioniert bei historischen Friedhöfen nicht“, sagte Wölfle. Die berechneten Kosten von 290000 Euro enthalten Tiefbauarbeiten mit Begleitung durch eine archäologisch qualifizierte Grabungsfirma, Ingenieurkosten sowie den Wegebau mit Granitkleinsteinpflastern. Die Diözese schießt etwa 64000 Euro zu und die Kommune 21000 Euro. Die Arbeiten sollen noch heuer beginnen.

    Friedhofsareal: Die Spannung ist groß, was gefunden werden könnte

    Kirchturm und Chormauern lassen auf einen spätgotischen Vorgängerbau gegen 1500 nach Christus schließen. Somit ist die Spannung groß, ob oder was für Geheimnisse in dem erhöhten, in jüngerer Zeit nicht mehr aufgegrabenen Friedhof um die Kirche schlummern. Deren Patrone Gordian und Epimach lassen auf eine Gründung durch das Kloster Kempten im 9. Jahrhundert vermuten. Zur Pfarrei Unterroth gehört neben der Pfarrkiche auch die Wallfahrtskirche „Zur Schmerzhaften Muttergottes“ in Matzenhofen. Beide wurden in den Vorjahren renoviert, sodass nun Schlussrechnungen vorliegen. Die Außensanierung der Pfarrkirche beträgt 366495 Euro, abzüglich aller Zuschüsse bleiben der Kirchenstiftung 4424 Euro. Für die auf 400000 Euro geschätzte Sanierung in

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