Gemäß Gewässerentwicklungsplan hat der Gemeinderat Unterroth die Säuberung von Taubenriedgraben und Tiefmahdgraben einstimmig in Auftrag gegeben. Die Gemeinde befindet sich im letzten des jeweils auf drei Jahre festgelegten Plans. Außerplanmäßig sei dagegen die anhaltende Verschmutzung des Eisenbachs, deren Ursache bislang nicht zu klären war.
Wer so nah am Wasser gebaut hat wie Unterroth, muss dieses im Blick behalten. Dazu gehört auch das regelmäßige Putzen der Gräben, damit das Wasser abfließen kann. Im Gegensatz zum Taubriedgraben könne beim Tiefmahdgraben mit Überraschungen zu rechnen sein, teilte Bürgermeister Gerhard Struve mit. Landschaftsarchitektin Claudia Krinner hält es für möglich, dass auf dem Bachgrund geschützte Bachmuscheln leben. Die beauftragte Firma wird beim Räumen deshalb vorsichtig vorgehen, um nicht ganz auf Grund zu stoßen: es wird ein Mähkorb verwendet und etwaige Muscheln sofort wieder ins Wasser befördert. Struve informierte, dass es dazu ein Muschel-Wiedereingliederungsprojekt und Zuschüsse gebe. Zunächst gelte es, die Ergebnisse der Putzaktion abzuwarten.
Größere Sorgen bereitet noch immer der teils nach Fäkalien stinkende Eisenbach, der von Zuflüssen aus der Bergenstetter Flur gespeist wird. Trotz verschiedener Bemühungen, in die sowohl Altenstadts Bürgermeister als auch das Landratsamt Neu-Ulm einbezogen sind, habe sich die Ursache nicht finden lassen, so Struve. Wenn die Gerüche schon im Winter bemerkbar seien, werde das im Sommer gewiss nicht besser.