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Unterroth: Die Kommunalpolitik im Landkreis Neu-Ulm braucht Nachwuchs

Unterroth

Die Kommunalpolitik im Landkreis Neu-Ulm braucht Nachwuchs

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    Um die Zukunft der jungen Menschen in Sachen Kommunalpolitik und um deren Ansichten ist es bei der Jungen Union in Unterroth gegangen.
    Um die Zukunft der jungen Menschen in Sachen Kommunalpolitik und um deren Ansichten ist es bei der Jungen Union in Unterroth gegangen. Foto: Alexander Kaya (Symbol)

    Unter dem Eindruck der jüngsten Europawahlen, aber auch schon die näherrückenden Kommunalwahlen fest im Blick – in dieser Gemengelage an Stimmungen ist ein neues Vorstandsteam der Jungen Union (JU) im Kreisverband Neu-Ulm gewählt worden. 24 Mitglieder hatten sich zur Jahresversammlung im Gasthof Linde in Unterroth getroffen. Einstimmig sprachen sie ihrem bisherigen Vorsitzenden Johann Deil erneut das Vertrauen aus.

    Der wiedergewählte Vorsitzende war aus Krankheitsgründen an dem Abend nicht anwesend, hatte aber bekannt gegeben, die Wahl gegebenenfalls anzunehmen. Seine Vertretung übernahm Philipp Hofmann. Auch er wurde in dieser Funktion bestätigt. Die weiteren Stellvertreter sind Katharina Ehmig, Thomas Stölzle und Leonhard Friedel. Christoph Prim übernimmt das Amt des Schatzmeisters und die Schriftführer heißen Daniela Müller und Fabian Landthaler. Die Kasse prüfen Christian Renz und Benjamin Rudolph. Als Beisitzer gewählt wurden Armin Schlecker, Kilian

    Junge Union: 142 Mitglieder im Kreisverband Neu-Ulm

    Der Kreisverband der Jungen Union zählt 142 Mitglieder, darunter sind 32 Frauen. Im Jahr 2018 gab es 21 Austritte, wobei 14 altersbedingt erfolgten. Denn die Obergrenze liegt bei 35 Jahren. Den 21 Ausgeschiedenen stehen nun neun neue Mitglieder gegenüber. Somit ist die Junge Union geschrumpft und Nachwuchs sehr willkommen. Philipp Hofmann sagte: „Der Kreis setzt auf die Jugend“. Mit dem Besuch der jetzt vielerorts stattfindenden Dorffeste beginne der Wahlkampf. Ein Ziel sei, wieder einen eigenen Listenkandidaten in den Landtag schicken zu können. Auch interessant: Europawahl: Ein Sieg für die Demokratie

    Landrat Freudenberger: Politik sei nicht so kompliziert, wie es immer heißt

    Zu Gast war auch Landrat Thorsten Freudenberger, der in seiner Funktion als CSU-Kreisvorsitzender die JU-Mitglieder ermunterte, sich ihren Kommunalpolitikern bekannt zu machen und für Gemeinderat oder den Kreistag aufstellen zu lassen. Freudenberger erzählte von seinem eigenen politischen Werdegang, der in der Jungen Union begonnen habe. Er erinnere sich gut, wie damals ältere Politiker um die Jüngeren geworben hätten, dann aber nicht bereit gewesen wären, ihnen Platz zu machen. So mahnte er: „Stellen Sie sich zur Verfügung, damit nicht die Alten darüber bestimmen, wie die Zukunft der Jungen aussehen wird.“

    Das Abschneiden der Christdemokraten bei den Europawahlen sehe er weniger negativ, als es mitunter dargestellt werde, dennoch sagte der Landrat: „Natürlich streben wir weiter nach vorne und möchten besser werden.“

    Außerdem warb er für sein Verständnis von Politik, alle Bereiche der Gesellschaft abdecken zu wollen, statt einseitig die Emotionen der Wähler zu bedienen. Gleichwohl habe jede Zeit ihre besonderen Erscheinungen, aktuell etwa die Aktion „Fridays for Future“, die alle ernstgenommen werden müssten. Lesen Sie auch: Was die Christsozialen in Vöhringen bewegt

    Auch Ansichten, dass Politik eine komplizierte Angelegenheit sei, lässt er nicht gelten. „Das wurde schon zu meiner Zeit gesagt und hat mich nicht davon abgebracht, was mich an der Politik fasziniert: In unserer Gesellschaft etwas mitgestalten zu können.“

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