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Unterallgäu: Kreis Unterallgäu investiert viel Geld in seine Straßen

Unterallgäu

Kreis Unterallgäu investiert viel Geld in seine Straßen

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    Die Ortsdurchfahrt von Babenhausen – die Kreisstraße MN8 – soll in diesem Jahr ausgebaut werden.
    Die Ortsdurchfahrt von Babenhausen – die Kreisstraße MN8 – soll in diesem Jahr ausgebaut werden. Foto: Claudia Bader (Archivbild)

    Der Landkreis Unterallgäu investiert 2021 und in den kommenden Jahren viel Geld in den Ausbau seiner Kreisstraßen. Voraussichtlich rund 4,8 Millionen Euro sind es heuer. Ein größeres Vorhaben betrifft Babenhausen.

    In einer gemeinsamen Sitzung von Kreis- und Bauausschuss stellte Tiefbauamtsleiter Walter Pleiner diejenigen Projekte vor, die außer mit Eigenmitteln des Kreises auch mit Geld aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG), durch Bundesmaßnahmen oder Beteiligungen der betroffenen Gemeinden mitfinanziert werden. Rund 40 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten von drei großen Projekten werden demnach heuer durch GVFG-Mittel gefördert: Vorgesehen ist, dass Bagger in Babenhausen, Ottobeuren und Markt Rettenbach anrollen. Wie das Landratsamt auf Nachfrage mitteilt, liegt eine Zusage der Regierung von Schwaben vor, dass die Projekte im Förderkontingent 2021 berücksichtigt werden. Die Zuschusshöhe des Freistaats sei noch nicht bewilligt.

    • Laut Pleiner ist es geplant, die Ortsdurchfahrt von Babenhausen (MN8) auf einer Länge von 600 Metern auszubauen. Der auf freier Strecke vorhandene Rad- und Gehweg – aus Richtung Weinried kommend – wird innerorts weitergeführt. So entstehe eine Verkehrsverbesserung mit Anbindung an das örtliche Schulzentrum. Die Gesamtkosten liegen dem Landratsamt zufolge bei 1,25 Millionen Euro. Bürgermeister Otto Göppel rechnet damit, dass diese Baumaßnahme längere Zeit beanspruchen wird: „Das ist eine größere Geschichte.“ So hofft er auf einen baldigen Baustart. „Wir haben natürlich Interesse daran, dass das in diesem Jahr über die Bühne geht“, sagt er.
    • Ausgebaut werden soll ab 2021 auch die Sebastian-Kneipp-Straße in Ottobeuren (MN18). Auf einer Länge von rund 900 Metern wird die Verkehrssituation vor allem für Fußgänger und Radler verbessert. Insgesamt kostet die Maßnahme den Kreis voraussichtlich 1,6 Millionen Euro. Hinzu kommen der Ausbau der Gehwege und die Verlegung von Leitungen und Kanälen, welche vonseiten des Marktes Ottobeuren umgesetzt werden.
    • Auf einer Länge von rund 1,6 Kilometern sollen die Ortsdurchfahrt von Markt Rettenbach und die Kreisstraße bis Gottenau ausgebaut werden. Vorgesehen ist hier auch ein Rad- und Gehweg. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 1,9 Millionen Euro.
    • Für verschiedene Deckenbau- und Brückenbaumaßnahmen sind rund 600.000 Euro eingeplant.

    Laut Landratsamt gibt es noch keinen konkreten Zeitplan für die drei großen Baumaßnahmen. Es müssten noch Abstimmungsgespräche erfolgen, unter anderem, weil der Verkehr teils aufrechterhalten werden müsse, etwa zur Schule Babenhausen.

    Auch die Kreisstraße Frickenhausen-Inneberg steht auf der Agenda

    Die für 2022 geplanten Maßnahmen müssen bis Anfang September bei der Regierung von Schwaben für die Förderung gemeldet sein. Das betrifft etwa die 2,4 Kilometer lange Kreisstraße Rammingen-Türkheim (MN2). Beim 700 Meter langen Illeraufstieg im Hangbereich „Bock“ bei Au zwischen Bad Grönenbach und Legau soll die teilweise vorhandene Hangverbauung auf die gesamte Länge ausgedehnt und verbessert werden. Der Ausbau lasse sich nicht weiter schieben, sagte Tiefbauamtsleiter Pleiner. Auch die Kreisstraße Frickenhausen-Inneberg funktioniere baulich nicht mehr: Die Radien seien teilweise zu gering, Bankette fehlten ganz. Vorläufig werde man jedoch mit den Planungen vor dem Inneberger Berg aufhören: Dieser soll als separates Projekt in Angriff genommen werden. Dort wisse man noch nicht, wie sich die Verkehrssituation entwickeln soll.

    Nach der rund fünfstündigen Sitzung haben der Kreis- und der Bauausschuss das Investitionsprogramm und die Priorisierung der Maßnahmen einstimmig verabschiedet. Das Gremium gab für den Zeitraum bis 2024 diesbezüglich eine positive Empfehlung an den Kreistag ab.

    Lesen Sie dazu auch: Marktrat stellt Weichen für 600-Meter-Baustelle in Babenhausen

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