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Unterallgäu: Im Raiffeisen-Warengeschäft steht eine große Fusion bevor

Unterallgäu

Im Raiffeisen-Warengeschäft steht eine große Fusion bevor

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    Das Angebot der Raiffeisen-Ware umfasst unter anderem klassische Agrarprodukte wie Tierfutter, Saatgut und Pflanzenschutzmittel.
    Das Angebot der Raiffeisen-Ware umfasst unter anderem klassische Agrarprodukte wie Tierfutter, Saatgut und Pflanzenschutzmittel. Foto: Ralf Lienert (Symbolfoto)

    Im Raiffeisen-Warengeschäft steht eine große Fusion bevor: Zum 1. Januar verschmelzen die Raiffeisen-Waren Iller-Roth-Günz mit 18 Standorten und die Raiffeisen-Ware Unterallgäu mit elf

    Während die Gesellschaft Iller-Roth-Günz eine reine Tochtergesellschaft der Raiffeisenbank Schwaben Mitte ist, bündeln in der Unterallgäuer Gesellschaft vier Banken ihr Warengeschäft. Dies sind die Raiffeisenbanken Pfaffenhausen und Türkheim sowie die VR-Bank Memmingen und die Genossenschaftsbank Unterallgäu.

    Als Gründe für die Fusion nennen die Verantwortlichen gegenüber unserer Zeitung den schärfer werdenden Wettbewerb. Gerade der Internethandel entwickle sich zu einer immer größeren Konkurrenz. „Wir wollen uns daher noch leistungsstärker und effizienter aufstellen“, sagt Helmut Graf, Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank Schwaben Mitte. So würden sich etwa durch größere Stückzahlen günstigere Einkaufspreise erzielen lassen. Zugleich könnten in „internen Bereichen“ – zum Beispiel bei der Buchhaltung, dem Fuhrpark und beim Einkauf – Kosten eingespart werden. Nicht gespart werden soll dagegen beim Personal: „Es wird keine Kündigungen im Zuge des Zusammenschlusses geben“, versichert Anton Jall, Aufsichtsratschef der Unterallgäuer Waren GmbH und Vorstand der Genossenschaftsbank Unterallgäu. Insgesamt werden etwa 230 Personen bei der neuen Gesellschaft arbeiten – davon sind den Verantwortlichen zufolge etwa 100 sogenannte Mini-Jobber.

    Was den künftigen Jahresumsatz anbelangt, so wollen die Unterallgäuer Standorte rund 20 Millionen Euro beisteuern. „Zusammen mit der Iller-Roth-Günz-Ware peilen die Geschäftsführer Markus Grauer, Christian Gerstle und Helmut Rauh dann einen Umsatz von über 70 Millionen Euro an“, sagt Graf.

    Nicht mehr der neuen Geschäftsführung angehören wird Erwin Lang aus Altenstadt, der nach 46 Jahren bei Raiffeisen in den Ruhestand geht – und dessen Stelle nicht nachbesetzt wird. Mit Blick auf die Fusion unterstreicht der scheidende Geschäftsführer: „Der Zusammenschluss erfolgt nicht aus einer Schwäche heraus. Hier wächst zusammen, was schon lange zusammengehört.“ Schließlich kooperiere man bereits seit gut 20 Jahren sehr eng.

    Das betont auch Jall mit den Worten: „Beide Unternehmen sind kerngesund und wollen in Zukunft unter einem Dach weiter ein starker Partner der Landwirtschaft sein.“ Laut den Geschäftsführern wird die neue „Raiffeisen Ware Schwaben Allgäu“ die drittgrößte Raiffeisen-Waren-Gesellschaft in Bayern sein. Größer werden lediglich die Gesellschaften Rotthalmünster und Erdinger Land sein.

    Neben klassischen Produkten für die Landwirtschaft wie etwa Tierfutter, Saatgut und Pflanzenschutzmittel vertreiben die Waren-Gesellschaften unter anderem Getreide, Getränke, Lebensmittel, Gartenzubehör und Brennstoffe. Zu Letzteren gehört auch das einzige Produkt, das die Raiffeisen-Ware Iller-Roth-Günz selbst produziert: Kaminanzünder namens „Feuerbällchen“.

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